Hallo,
tja, Silvester - für mich schon lange kein Freudenstag mehr. :( Mich wundert es ehrlich, dass viele von euch anscheinend keine Probleme damit haben. Bei meinen Vögeln ist das nämlich leider anders.
Bis auf den Amazonenraum sind meine Vogelzimmer alle im Erdgeschoss, das heisst, es knallt _direkt_ vor ihnen. Einer meiner Gelbbrustaras gerät alljährlich dermaßen in Panik, dass wir ihn im Minutentakt vom Vogelzimmerboden aufsammeln müssen (er ist flugunfähig). Bei meinen Venezuela-Amazonen ist ganz zum Anfang, wenn ich mich richtig erinnere war das 1997, auch eine totale Schockmauser (spontanes Verlieren der Schwanz- und Schwungfedern) vorgekommen. Ich gehe zu Silvester quasi als Vorsichtsmaßnahme (die aber auch nicht immer alles abhalten kann) folgendermaßen vor:
1. Sobald die Knallerei angeht, ist pro Vogelzimmer irgendeine den Vögeln vertraute Person anwesend. Wenn es also allzu schlimm wird und sich ein Tier verletzen sollte, ist man wenigstens im Notfall gleich zur Stelle. Außerdem wirken bei manchen Vögeln - das müssen durchaus nicht nur zahme Tiere sein - Beruhingsversuche mit sanfter Stimme oft wahre Wunder.
2. Rollos werden rungergelassen, da die Lichtblitze und Raketen immer das ärgste Problem waren.
3. Solange die Knallerei nicht vorbei ist, wird das Licht in den Vogelzimmern voll angelassen (bei der Panik, die zu Silvester manchmal ausbricht, hilft auch das gewohnte Nachtlicht nichts - damit sie sich voll orientieren können und keiner gegen Wände / Äste fliegt, ist die normale Tagesbeleuchtung notwendig). Da das durchaus auch bis 3:00 dauern kann, braucht es danach einige Tage, bis der Tag-Nacht-Rythmus wieder voll umgestellt ist.
Also, wie man aus der Beschreibung erkennt, bin ich mittlerweile kein Fan mehr von dieser Art von Feierlichkeit. Mir graust es ehrlichgesagt heute schon davor und ich frage mich immer wieder, was diese ganze Knallerei für einen Sinn haben soll.
In der Hoffnung auf einen eher besinnlichen Jahreswechsel,
Doris