Nein, ich habe nicht von grundsätzlich gesprochen, sondern nur wenn Auffälligkeiten, wie Inaktivität und Flügelhängen beobachtet werden.
Da nun die Kokzidiose in Verhältnis zu der menschlichen Grippeerkrankung bei Vögeln praktisch ebenso gesehen werden kann, was die Häufigkeit angeht, nur mit dem Unterschied, das bei der Kokzidiose unbehandelt fast immer der Tod innerhalb von 3 Tagen eintreten kann.
So hatte ich einen Fall, wo 3 Buntkopf-Papageiamadinen aus Berlin kommend, bei mit geparkt wurden, weil der Käufer sich zur Zeit (Dr. Rasim
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Ich gab sofort Baycox und innerhalb eines Tages saßen die Vögel wieder anständig. Nach einer Woche wurden die Vögel abgeholt, der Abholer wurde informiert, das er auf Kokzidiose achten sollte. Ich hörte nichts Nachteiliges mehr.
Grundsätzlich gehe ich davon aus, das die Kokzidien immer gegenwärtig sind.
Ausbruch aber nur bei starken Streß oder Schwächung durch andere Gründe.
In meinem Bestand sind immer Kokzidien vorhanden, davon gehe ich aus.
Sicher gibt es freie Bestände, wie z. B. Kanarienhalter, die ihre Tiere auf Drahtrosten halten, was verhindert, das die Tiere mit ihrem Kot in Berührung kommen, in welchem ja die Oozysten vorhanden sind.
Ich gebe Baycox immer in Verbindung mit Vit.B-Komplex, weil ja Sulfonamide wie auch Antibiotika die Leber in Mitleidenschaft ziehen.
Nach 2 Tagen kein Baycox mehr, aber Vit. B-Komplex weiterhin für min. 1 Woche auf 50% runterdosiert.
Wenn man sich über das Grundsätzliche bei der Kokzidie im Klaren ist, verliert die Kokzidiose auch ihre "Schrecken" und da es sich um die häufigste Erkrankung bei Vögeln handelt, sollte man sich darüber informieren, was die Vorgehensweise erleichtert und Verlusten vorbeugt.
Von "Blinden Kuren" halte ich allerdings nichts, denn das beeinträchtigt auch den Stoffwechsel der Tiere und zwar nicht unerheblich!
Gruß
PS Und nicht vergessen...
tägliche Reinigung der Böden im Krankheitsfall!