Hallo Südwind,
was glaubst Du eigentlich warum es den Stadttauben in manchen Gebieten so schlecht geht?
es geht ihnen überall schlecht hier in deutschland, es sei denn, sie bekommen artgerechtes futter und können womöglich in betreuten unterkünften leben.
Und warum die Stadttauben in ländlichen Gebieten, aber auch in den Randbezirken der Städte dagegen so gesund wirken?
gesund wirken? da hast du dich sehr vorsichtig ausgedrückt. du weisst es eben nicht, ob sie gesund sind. bei nicht artgerechtem futter sind sie es eben nicht.
Bestimmt nicht weil es dort soviele Taubenfütterer gibt,
das kannst du garnicht wissen, ob es nicht doch fütterer gibt.
sondern weil dort natürliche Regulationsmechanismen wirken. Wer nicht genug Futter findet der bekommt auch nicht soviele Jungtauben groß.
das ist eine behauptung, die so nicht stimmt. sie verhungern halt dann langsam und können keinen nachwuchs mehr erzeugen.
an diesen grausamkeiten der tierquälerei will ich mich nicht schuldig machen.
haag wackernagel hat 1984 in seiner wissenschaftlichen studie erklärt, dass hungernde stadttauben mehr brüten als satte. auch wenn es die taubensportler nicht wahrhaben wollen.
Hinzu kommt, dass auch mal ab und an eine Taube vom Greif geholt wird. Dadurch werden die Taubenbestände von alleine niemals so hoch.
das stimmt auch nicht, denn das gleicht eine stadttaube locker wieder aus, da sie auf ganzjähriges brüten hingezüchtet wurde. nicht wie ein wildvogel der 1-2mal im jahr brütet.
Jetzt aber zu den Innenstädten, dort leben die Tauben auf engstem Raum, es gibt keine natürlichen Feinde und nur ein begrenztes Angebot an Brutplätzen,
das stimmt so nicht, denn die stadttaube hat den menschen als feind, der sie verfolgt verleumdet , quält und dem verelenden und dem verhungern aussetzt.
eine Folge davon ist, dass die Tauben auf viel zu engem Raum brüten unter katastrophalen hygienischen Verhältnissen und unterm massivem Stress, denn die Paare müssen um ihre Brutplätze kämpfen.
ja, weil der mensch sie von einem platz auf den nächsten vertreibt.
Eine Folge davon ist die Tauben werden krank.
ja das stimmt. man züchtet regelrecht krankheiten an die tauben. dafür brütet sie umsomehr, um ihre art zu sichern.
Und je höher der Taubenbestand in den Städten wird um so größer wird der Haß der Menschen auf die Tauben,
ja, dann sollte man mal endlich anfangen, den ursachen ins auge zu blicken, und den taubensport kontrollieren, denn da liegt der hase im pfeffer. doch der taubensport wird schlichtweg wegdiskutiert, am liebsten garnicht erwähnt. und wer es wagt, es trotzdem zu tun, wird ziemlich heftig angefeindet.
Nach HERRE und RÖHRS (1990) sind Stadttauben sicher verwilderte Nachfahren von Haustauben. Den stärksten Anteil am Zuflug zu Stadttaubenschwärmen haben heute entflogene Brieftauben (HAVELKA 1995), deren Zahl ALTHERR (1996) mit über 100.000 pro Jahr angibt."
durch Vergrämungsmaßnahmen werden die Brutplätze noch weniger und die Situation wird immer schlimmer und schlimmer. Als vernünftig denkender Tierlieber Mensch wird Dir durch auch klar sein, dass der Taubenbestand nicht künstlich hochgehalten werden darf.
das geschieht sicher nicht durch das füttern, die gründe habe ich genannt.
Ich weiss ja, dass Du der einzelnen Tauben nur was gutes tun willst, aber Du musst doch auch sehen, was das für eine Auswirkung auf den Gesamtbestand hat.
da gehst du m.e. von falschen voraussetzungen aus.
Wenn Du anfängst die Tauben von Dir abhängig zu machen, indem Du sie fütterst, startest Du einen Teufelskreis aus dem es keinen Ausweg mehr gibt.
stadttauben sind nunmal abhängig vom menschen. sei es durch abfall oder durch mein artgerechtes futter. dann finde ich schon artgerechtes futter wertvoller für diese tiere.
Und jetzt erzähl mir nicht, dass Du einen Taubenbestand von 30000 Tauben oder noch mehr durch das Aufstellen von betreuten Taubenschlägen alleine regulieren kannst, das ist absoluter Humbug! Wenn der Taubenbestand auf so einem Punkt angelangt ist, dann kannst Du wirklich nur noch da stehen und heulen.
leider verstehe ich hier nicht, was du meinst. wie kommst du auf 30000 tauben? hier in meiner gegend gibt es keine 30000 stadttauben. durch mein füttern müssen sie nicht hungern und folgedessen besteht auch kein bedürfnis, dass sie ihre art durch noch häufigeres brüten retten müssen.
Aus diesem Grund werden in Basel auch ab und an Tauben aus den Schlägen genommen, der Taubenbestand soll auf einem Niveau gehalten werden indem die Tiere selbst für ihr Futter sorgen können. Es mag tragisch für das einzelne Tier sein, wenn es getötet wird, aber es ermöglicht dem restlichen Taubenbestand ein artgerechtes und vorallem gesundes Leben.
klingt für mich zwiespältig. artgerecht, gesund? wie kann das angehen, wenn sie nicht gefüttert werden? wie können diese tiere gesund sein, bleiben? durch was bitte? durch abfälle? es könnte natürlich sein, da in basel kein fütterungsverbot besteht(soviel ich erfahren habe), dass so mancher fütterer artgerechtes futter streut und so die eine und andere taube gesund bleibt. der rest muss abfälle picken und dann werden sie halt krank und diese wahrscheinlich grosse zahl, wird durch so einen hinterlistigen taubenschlag gefangen und getötet. für was sollen diese taubenschläge denn sonst noch gut sein?. dass man die tauben besser greifen und töten kann?
Und das ist auch der Grund warum Haag- Wackernagel streng gegen das Taubenfüttern ist! Nicht weil er den Tauben was schlechtes will!
Andrea
genau da bin ich ganz anderer ansicht und wackernagel widerspricht sich eben auffallend, in seinen erkenntnissen, zwischen 1984 und jetzt. das gibt einem doch schwer zu denken. und wen wundert es, wenn man hellhörig und misstrauisch wird. auch meine vermutungen und befürchtungen gehen genau in die gleiche richtung, wie moppelchen sie geschrieben hat, siehe beitrag #22.
wieso lässt man einen taubenbestand erst auf so eine grösse anwachsen um sie dann zu töten? von eieraustausch hält er wohl nichtsmehr?