Hallo,
es gibt auch Leute die 1000 Wellensittiche in einer Wohnung halten oder 30 Katzen. Was soll uns das jetzt sagen ? Wegen wenigen schwarzen Schafen oder psychisch Kranken komplettes Tierhaltungsverbot auch für alle guten Tierhalter ?
Es geht sich doch nicht darum, in normalen Zeiten tonnenweise Futter auszustreuen mit den dann möglicherweise auftretenden Problemen wie Rattenansiedlung. So etwas wie jetzt haben wir und die Tiere in unseren Städten noch nie erlebt.
Es ist eine Frage, wie man den Tierschutzgedanken betrachtet, nur durch die eigene Brille so wie wir es z. B. von vielen Katzenhaltern und manchen Hundehaltern kennen die sich meist durchaus als Tier- und Naturfreunde bezeichnen, aber die Schäden für andere Tiere und die Natur, die durch den nicht angeleinten Waldi, der zur Brut- und Setzzeit im Unterholz stöbert oder die ganzjährig streunende Maunz einfach wegleugnen oder mit "artgerechter" Haltung für ihren Liebling rechtfertigen.
Wie verfährt man mit unseren gefiederten Freunden ? Dem Großpapagei wird man unstrittig jegliche Hilfe und Schutz bieten, bei Wellensittich und Kanarie sicher auch noch von vielen. Was ist mit einem Sperling ? Dort braucht man es dann nicht mehr eng zu sehen ? Ist ja nur ein Spatz ? Was unterscheidet einen Nymphensittich so sehr von einer Taube, dass es einen Shitstorm geben würde wenn ein Halter diesen verhungern ließe, die Tauben sollen aber massenweise in den Städten verhungern weil sie ja im Gegensatz zum Nymphensittich keinerlei Leidensfähigkeit besitzen ?
Tierschutz durch die eigene Brille zu sehen nach dem Motto, welches Tier gefällt mir oder gar nach dem kommerziellen Wert des Tiers, ist eine sehr problematische Angelegenheit und schadet dem wirklichen Tierschutz ganz extrem.
Die jetzige Situation hat nichts damit zu tun ob man die Taubenpopulationen persönlich zu hoch findet. Es gibt viele tierschutzgerechte Methoden wie betreute Taubenschläge und Eieraustausch um die Populationen zu kontrollieren. Städte, die das tun fahren ja einen guten Kurs. Ein paar Tauben will man ja in der Stadt auch noch sehen oder sollen die Städte jetzt völlig steril werden nach dem Verschwinden der meisten Gebäudebrüter wie Star, Mehlschwalbe, Sperling...?
Viele Städte ignorieren den Tierschutz komplett, wollen die Population durch Aushungern und Installation von martialischen Vogelabwehrsystemen regulieren was nicht nur teuer ist, sondern auch kaum was bringt weil viele hungernde, kranke und verletzte Tiere noch lange keine niedrige Population bedeuten. Zudem geht das ganz klar gegen den Tierschutzgedanken. Da ist etwas Zivilcourage schon angebracht und keine grenzenlose Obrigkeitshörigkeit oder das Nachbeten von den Märchen der Taubenhysteriker.
Wer nicht will muß ja nicht helfen.
Hier mal ein schöner Bericht über praktizierte Taubenhilfe und wie auch Medien fachlich versiert über dieses Thema berichten können wenn sie denn nur wollen. Da ergibt sich gleich ein ganz anders Bild und es macht auch nachdenklich wenn man die vielen ignoranten Betonköpfe sieht.
Klick!
"Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln."
Mahatma Gandhi
Liebe Grüße
Thomas