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Vogelklappe
Foren-Guru
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Eben. Kein Mensch käme in Deutschland auf die Idee, verwilderte Haustiere wie Hunde, Katzen, Kaninchen, ... mit Fallen zu fangen und zu töten. Und seien die Tierheime auch noch so teuer. Gerade in den Ländern, wo dies erfolgt (Beispiele wurden genannt), gibt es weiterhin (nicht gab !) es ein massives Strassenhunde oder -katzenproblem. Klingelt's ?Erstmal ist es ein grosser Unterschied, dass Stadttauben nach eurem Recht ja nicht Wildtiere sind, sondern Haustiere.
Du hast es wirklich nicht verstanden, Eric. Die betreuten Schläge kommen dorthin, wo es zu viele Tauben gibt, und nicht woanders. Gleichzeitig werden unerwünschte Flächenbrutplätze geschlossen, z.B. in einem Parkhaus neben einem der Problemstandorte. Ergebnis:...nehm die nach Hause und betreue die.
http://www.berlin.de/ba-reinickendorf/presse/archiv/20121109.0845.377764.html
Nebeneffekt für meine Taubenstation: nur noch vereinzelte Tauben aus einem der Taubenschläge in Reinickendorf. Aus diesem Bezirk keine einzige Tauben mehr von der Strasse. Nicht 'mal eine Brieftaube, denn auch die finden in die Schläge.
Hingegen nehme ich über 400 Tauben pro Jahr zu Hause oder über die Vogelpraxis auf, von denen um die 150 eingeschläfert werden müssen. Die könnte ich so töten wie der Geis bzw. wie ich es gelernt habe mit sofortigem Genickbruch, mache ich aber nur selten wenn indiziert. Diese Entnahmen vom ursprünglichen Ort, analog zum Fallenfang, sind in keiner Weise bestandsrelevant. Denn völlig egal ob Du die Tauben nach Hause oder um die Ecke bringst, die Population vor Ort wächst ohne effektiven Brutplatzverschluss nach.
Genau. In der Schweiz wird gemäß der Empfehlung des dortigen Obergurus in den betreuten Taubenschlägen nichts gefüttert. Ergo müssen die Tauben zur Futtersuche alle wieder 'raus und verteilen sich dadurch auch viel leichter wieder auf alternative Brutplätze. Ist ja in der Schweiz kein Problem, da Wild und in der Stadt offenbar problemlos geschossen werden darf. Erscheint mir aber unnötig aufwendig, einen völlig entbehrlichen Stadtjäger zu bezahlen. In Deutschland werden Abschüsse in der Stadt auch auf Wild nur im Ausnahmefall genehmigt, weil in Ortschaften als befriedeter Bezirk grundsätzlich "die Jagd ruht".Oder vermutlich läuft es dann bei euch in der Schweiz anders.
Euer Schweizer Superprof. schreibt doch selbst, daß sogar bei 80% Entahmen, die man kaum erwischt, lediglich ein verjüngter Bestand folgt. In Berlin schlagen die zahlreichen Habichte laut NaBu die gesamte Bestandszahl der Stadttauben pro Jahr weg. Effekt an den Problemzonen: null. Am Potsdamer Platz jagt sogar der Wanderfalke. Fazit des Gebäudemanagements nach zehn Jahren inklusive Vergrämung: ein (überteuerter) betreuter Taubenschlag. Deshalb kann ich Deiner Argumentation nicht folgen, Eric. Die Methode ist doch egal; Entnahme ist Entnahme. Auf Dauer dezimierend ist aber nur der direkte Zugang zur Reproduktion. Beispiele dafür gibt es ohne Ende.