Wie schön, daß ich diesen Thread gefunden habe, der hat mich doch etwas beruhigt.
Ich erlebe gerade Ähnliches, nur noch eine Spur aufregender:
Bei mir sind zwei Ringeltaubenbabies, die von ihrer waghalsigen Mutter auf meiner ungesicherten Balkonbrüstung im 5. Stock ausgebrütet wurden. Nach hinten ist das ganze durch eine Sichtblende abgegrenzt, so daß sie wenn, dann nur nach vorne in die Tiefe fallen können.
Ich hoffe sehr, daß sie überleben und nicht irgendwann runter auf die Betonplatten fallen. Dreimal habe ich schon den Tierschutzverein zu Hilfe gerufen.
Beim ersten Mal haben die das Nest umgesetzt, in den Balkon herein.
Dann kam die Mutter nicht mehr.
Beim zweiten Mal haben sie das Nest zurückgesetzt, da kam die Mutter aber ebenfalls nicht wieder.
Beim dritten Mal wollten sie die Küken wegholen, aber just zwei Minuten bevor sie eintrafen, kam Frau Taube und fütterte die Halbverhungerten in dem wackligen Nest. Seitdem lasse ich der Natur ihren Lauf und bange bei jedem Regenguß und jedem stärkeren Windstoß.
Sie sind jetzt eigentlich schon so groß, daß die Mutter sie nicht mehr unter die Fittiche nehmen kann und nur noch zum Füttern kommt, und deshalb sitzen sie oft alleine da, und ich kann sie fotografieren.
Aber jedesmal, wenn ich wegen heftiger Wetterkapriolen sorgenvoll um die Ecke luge, sitzt sie da und schützt die Jungen, so gut es geht, vor Sturm und Regen - Mutterliebe halt.....
Es ist unglaublich, wie schnell sie wachsen! Eben waren sie noch fast bewegungsunfähige gelbe Flaumdinger, schon kriegen sie Federn und der Flaum verschwindet, dann sind weiße Spitzen an den Federn, am nächsten Tag schieben sich schon braune Flügelschwingenfedern hervor, und jetzt sind schon die Schwanzfedern zu sehen