Da hat Raven recht!
Ich gebe auf den ganzen Hokuspokus und jahrzehntelange Aufbürdung von Grabpflege (wem auch immer) auch nix, wenngleich man gegen Beerdigen und einmal Blumen drauf schon nix sagen kann, drückt das doch eine gewisse Verbundenheit mit dem, was beerdigt wurde, aus...
So haben meine Freundin und ich uns tierisch auf unseren ersten Kaninchenwurf seit zwei Jahren aus zwei unserer Nachwuchstiere gefreut, erwarteten wir darin doch schöne Farben und Zeichnungen sowie Widder, doch kamen die vier Knirpse aus unerfindlichen Gründen tot zur Welt...
Nachdem wir uns so gefreut hatten, war das schon recht herb, und ich habe die Kurzen dann auch beerdigt und eine Minirose drauf gepflanzt, und genauso habe ich es bisher mit meinen drei Goldhamstern gehalten... Was soll's!
Wie gesagt, so drückt man doch eine gewissen Verbundenheit mit dem Beerdigten aus...
Tot gefundene Vögel hingegen checke ich erstmal auf eventuelle Beringung, und wenn es passt, nehme ich mir das Großgefieder (Schwung- und Schwanzfedern), und packe den Vogel dann einfach an einen ruhigen Ort ins Gebüsch, oder in meinen Garten (der einer Trockenrasengesellschaft gleicht, recht artenreich...).
So kann der Fuchs noch nutznießen, wenn er will, wenn nicht, liegt der Vogel halt so, daß sein Körper wieder dem Stoffkreislauf zugeführt wird, was unter freiem Himmel schneller und sauberer geht, als verbuddelt im Erdreich...
Was das Brimborium um den menschlichen Totenkult angeht, so bin ich am Überlegen, wie ich es anstelle, daß man meine Überreste in die afrikanische Savanne bringt, wo ich meinerseits direkt in den Kreislauf eingehen könnte... Ich dünge auf Deutsch gesagt lieber als Hyänen- und Geierschiß die Steppe, als 180 cm tief in einer Kiste, oder verbrannt in einer Urne, völlig nutzlos zu vor mich hin zu vergammeln...
Grüße, Andreas