Warten...
Hallo Ihr Lieben alle,
so langsam befürchte ich, die Sorgen um meine "besonderen" Vögelchen nehmen überhaupt kein Ende mehr...
Es geht grad einigen der chronisch Kranken ned so rosig, ist echt zum Heulen!
Dabei schien zumindest
Romyo ursprünglich zu den weniger gehandicapten zu gehören, ihm schienen *nur* ein paar Krallen zu fehlen, womit er eigentlich gut zurecht kam und kommt...
Und dann so plötzlich dieser Riesenschock mit dem Tumor!!!
Tja, und seit diesem Zeitpunkt geht`s auf und ab, daß einem echt schwindlig werden kann.
Aber zunächst...
Ich möchte mich nochmal ganz herzlich bei Euch bedanken für Euer Mitdenken und Mithoffen, sowohl hier als auch per PN oder mail!
Ihr seid echt lieb!
Aber bitte ned böse sein, daß ich nicht jedem einzelnen und auch hier im Forum eher selten schreibe!
Ich bin ja selber leider auch gesundheitlich ziemlich angeschlagen (und zwar ebenfalls chronisch
, bin ja ned umsonst EU-berentet), und meine ganze Kraft, die ich noch aufbringen kann, gehört nunmal meinen vielen, kleinen Patienten -und natürlich auch denen, die zum Glück gesund und munter sind, aber Ihr wißt ja, wie das ist, die "Sorgenvögel" liegen einem nunmal besonders am Herzen.
Ich bin sicher, Ihr versteht das.
So, nun etwas ausführlicher zu
Romyo...
Warum ist nun doch wieder von OP die Rede?
Ihr wißt ja schon, daß ich Tag und Nacht am Grübeln war über das "Für und Wider"...
Dabei hatte ich auch ein sehr langes Gespräch mit meinem Vermieter, der mir seit geraumer Zeit bei der Pflege meiner Schützlinge hilfreich zur Seite steht und auch, da ich selber weder ein Auto hab noch (aus gesundheitlichen Gründen) fahren darf, die kranken Vögel zum TA bringt.
Da der mich sehr gut kennt, war sein Hauptargument, daß ich mir sicherlich Vorwürfe machen würde, wenn ich dem Kleinen nicht wenigstens noch diese eine Chance gäbe.
Schon auch deshalb, weil ich bereits vor der ersten OP an genau dieser Stelle, wo jetzt der (neue, alte?) Tumor sitzt, einen "Knubbel" spürte, Dr. Manderscheid aber dort nach eigener Aussage garnicht operiert hat...
Zwar kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, daß der Doc tatsächlich einen Teil der Geschwulst übersehen hat, aber vielleicht war`s von vorn herein ein zweiter, sehr kleiner Tumor, der nun halt leider gewachsen ist...und wenn der nun auch noch entfernt würde, wär vielleicht doch alles gut?
Jedenfalls ließ mich der Gedanke nicht mehr los, und ich schrieb schließlich mitten in der Nacht eine mail an Dr. Manderscheid mit meiner Entscheidung "pro OP" -und schickte sie dann doch nicht ab.
Urplötzlich hatte ich nämlich wieder das Bild vor Augen, wie sehr der kleine Spatz sich freute, endlich wieder "in Freiheit" zu sein, den lieben langen Tag über mit den anderen rumzutoben -wenn auch eher auf Sparflamme gegenüber früher- und abends sich gemeinsam mit ihnen in den Schlaf zu knuspern (die Aga-Freunde wissen, was ich damit meine *g*).
Soll ich ihm das wirklich nun gleich wieder wegnehmen, wo doch der Strohhalm, an den ich mich klammere, nur so winzig klein ist und die erneute Quälerei, die ich ihm zumute, mit großer Wahrscheinlichkeit letztendlich doch umsonst?
Nein, ich werde ihn in Frieden seinen Weg zuende gehen lassen, im Kreis seiner Lieben anstatt womöglich ganz allein im Krankenkäfig oder gar bereits während der OP...!
Außerdem..., so schwer es ist, loszulassen und sich von diesen einzigartigen kleinen Persönlichkeiten für immer zu verabschieden...
Das Vögelchen erwartet eine wunder-wunderschöne Ewigkeit im Vogelhimmel, völlig ohne Krankheit, Leid, Schmerzen oder irgendwelche Gebrechen mit einer niegekannten und niegeahnten, ganz und gar grenzenlosen Freiheit.
Und nicht zuletzt macht es -zumindest in meinem Fall hier- den Platz frei für ein anderes Vögelchen, das bisher ein nicht so schönes Leben hatte.
Tja, und durch Eure -einhelligen!- Reaktionen wurde ich in meiner Entscheidung bestärkt.
Und als dann auch noch Doc Manderscheid dazu riet, war alles klar!
Oder doch nicht???
Eigentlich war ich fest entschlossen, dabei zu bleiben, des Mäusle lediglich sehr gut zu beobachten und zum richtigen Zeitpunkt einzugreifen, um ihn zu erlösen, bevor er schlimme Qualen erleiden muß.
Aber dann war ich ziemlich lange im VZ und hab den tapferen kleinen Kerl intensivst beobachtet.
Dabei hab ich wieder gesehen, wie glücklich er zwischen den anderen rumwuselt und hab irgendwie regelrecht gespürt, wie der Spatz nur so vor Lebensfreude sprüht und wie enorm viel Lebenskraft er noch hat -und das, obwohl er ja garnicht so richtig auf`m Damm ist- und wie sehr das ganze Kerlchen signalisiert: >ich
will leben!<, daß ich überhaupt nicht mehr anders
konnte, als ihn in diesem starken Lebenswillen zu unterstützen und zu fördern mit allem, was dazu nötig ist und, nebenbei bemerkt, auch egal, wieviele Teuros ich dafür wieder hinblättern muß!
(Auch wenn ich in Anbetracht meiner vielen, kostenintensiven Patienten eh schon wirklich jeden Cent umdrehen und scharf rechnen muß, am Geld darf und wird`s bei mir niemals scheitern!)
Und dieser nun endgültige Entschluß wurde ohne weitere Verzögerung dem Doc in Luxemburg mitgeteilt!
Aaaaaaber...
Auch wenn Geld keine Rolle spielt bei der Entscheidung -und es ist mit Sicherheit mit `ner ganzen Stange davon zu rechnen, schon weil ich natürlich auch dieses Mal wieder einen der besten Experten auf diesem Gebiet um die OP gebeten habe und außerdem hohe Benzinkosten wegen der weiten Fahrt anfallen-, um jeden
Preis soll es dennoch nicht sein!
Das heißt im Klartext: wenn das Ergebnis der histopathologischen Untersuchung der Gewebeprobe eindeutig ergibt, daß es sich doch -wie ja von Anfang an von allen Beteiligten befürchtet- um einen
bösartigen Prozess handelt, muß man halt schweren Herzens akzeptieren, daß es aussichtslos ist, und den Dingen ihren Lauf lassen, ohne den kleinen Spatz nochmal -und in dem Fall wirklich völlig unnötig- zu plagen!
Dr. Manderscheid hat sich sogar regelrecht geweigert, ohne das Ergebnis "gutartig" einen weiteren Eingriff vorzunehmen.
So, und auf eben diesen, eigentlich längst überfälligen, Befund warten wir nun ganz ungeduldig.
Allerdings hab ich so langsam die große Angst, daß, bis endlich das Ergebnis feststeht, auch wenn entgegen aller Befürchtung die Geschwulst
doch gutartig sein sollte, es zu spät ist für eine weitere OP; denn der Tumor wächst so rasend schnell, daß es einem ganz unheimlich wird und ich mich voll Sorge frage, wie lange die darüberliegende Haut das überhaupt aushält, bevor sie... (darf garnicht dran denken!)
Ich hab deshalb vorsorglich schon letzte Woche gleich für morgen Abend einen OP-Termin ausgemacht in der Hoffnung, daß bis dahin das Ergebnis vorliegt; so verlieren wir wenigstens nicht noch kostbare Zeit.
@
sasmati und
graueule:
...jetzt mal ehrlich: Dafür dass der kleine Kerl soviel mitgemacht habe sieht er aber absolut gut aus! Das muß man auch mal sagen.
Man sieht dem armen Schatz gar nix an,von den ganzen strapazen!!!
Eben!!!
Ich denke, grad auch diese Bilder zeigen deutlich, warum ich mich nun doch dazu entschieden habe, ihm eine Chance zu geben,
wenigstens eine Chance...
Jetzt darf bloß nicht ein schlechter Befund doch noch alles zunichte machen!
Zum Schluß noch ein Wort zu eventuellen Alternativen...
Allgemeine Mittel zur Stärkung des Immunsystems kriegen alle meine Vögel sowieso regelmäßig.
Und von Spinnengift im besonderen wurde mir sowohl von den Drs. Bürkle/Britsch als auch von Doc Manderscheid dringend abgeraten!