Pere - bedauerst du eigentlich die armen Opfer dieses Herrn?
Findest du es nicht auch gut, dass der verurteilt wurde?
Nun, ich finde es mehr als bedauerlich, daß es in der heutigen Zeit noch viele Zeitgenossen gibt, die meinen, Greifvögel bekämpfen zu müssen. Insbesondere bei Geflügelzüchtern und Jägern findet man solche Leute.
Und ich lasse keine Gelegenheit aus, mich gegen einen solchen Unsinn zu positionieren. Verstöße müssen drakonisch bestraft werden.
Man sollte sich aber zusätzlich bemühen, den Ursachen solcher Auswüchse zu begegnen: Viele Hegeringversammlungen müßte man trefflicher im Pflegeheim denn in einem Wirtschaftssaal abhalten. Die Jägerschaft überaltert, und mit ihr das Wissen bzw. Pseudowissen. So lange aber viele Jungjäger-Ausbilder in der obersten Seniorenliga spielen, werden auch viele Jungjäger auf Bekämpfung getrimmt.
Und selbst wenn man die Greifvögel außen vor läßt, wird doch immer wieder die Notwendigkeit einer scharfen Fuchsbejagung hervorgehoben. Daß sich so mancher übereifrige Waidgenosse dann denkt: "Naja, schadet sicherlich nicht, auch Bussard & Co. zu bejagen" ist ja klar.
Bei den Geflügelzüchtern (incl. Taubenzüchter) hat das Ganze eine noch stärker geprägte finanzielle Komponente, was jedoch eine Habichtsbejagung genausowenig rechtfertigt.
Das Problem ist schlicht, daß sich Otto-Normaljäger nicht mit der Biologie des Habichts auskennt. Aus dieser Unkenntnis heraus entsteht der messerscharfe Schluß: Habicht lebt = Rebhuhn tot --> Habicht tot = Rebhuhn lebt --> Rebhuhn lebt = Jäger ist Heger --> Heger = gut.
Und weil Habicht uns Bussard für Otto-Normaljäger fast gleich aussehen und man die eh nicht richtig unterscheiden kann, wird einfachmal drauf los bekämpft.
Aber, Paloma Negra: Mit pauschalen Rundumschlagsversuchen und Rufmordkampagnen gegen die Jägerschaft, dazu noch mit unangebrachter Polemik, wird man keinen Blumentopf gewinnen können!
VG
Pere