Le Perruche
Foren-Guru
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Hallo,
"Es sind nur Vögel", sagt die eine Gruppe. Jeder Ansatz über differenzierte Fähigkeiten von Vögeln nachzudenken, wird von diese Gruppe etwas höhnisch kommentiert. Das geht bis zu persönlichen Angriffen. Erst dieser Tage wurde ein spannender Thread deshalb geschlossen. Vielleicht gelingt es uns ja doch, vernünftig über dieses Thema zu diskutieren.
Schon Darwin oder auch Lorenz und Brehm haben über Emotionen bei Tieren berichtet. Der Spott der Zeitgenossen war Ihnen gewiss. Es zeigt aber zumindest, dass diese Überlegungen kein ausschließlich heutiges Phänomen sind.
So lächerlich, wie zu den Zeiten der drei o.g. Herren ist das Thema in der Wissenschaft heute nicht mehr. Für Primaten und Elefanten könnte sogar bei den Skeptikern hier im Forum eine gewisse Akzeptanz vorhanden sein. Was spricht dagegen Ergebnis offen ähnliches auch für Vögel zu denken? Bei Meerschweinchen wurden übrigens nach dem Tod eines Partners Stresshormone nachgewiesen. Besteht die Welt von Tieren also wirklich nur aus Nahrung und Fortpflanzung?
Es wurde in Untersuchungen beobachtet, dass sich der Ausdruck von Trauer auch nach dem Lebensraum richtet. Die Schlussfolgerung daraus ist aber nicht, das sich beispielsweise Trauer nur da zeigt, wo die Tiere es sich erlauben können. Man geht davon aus, dass in der Intensität kaum Unterschiede bestehen. Der Unterschied ist nur, wie diese Trauer aufgrund von Habitatsgegebenheiten ausgelebt werden kann. Darüberhinaus wurden auch Unterschiede im Empathievermögen bei verschiedenen Arten und auch Individuen festgestellt.
Das zeigt aber auch, wenn hier Beobachtungen zum Thema aus Haltung in menschlicher Obhut geschildert werden, wie beispielsweise zu Tauben, nicht höhnisch mit Verweis auf wildlebende Ringeltauben geantwortet werden kann. Dieser Vergleich scheitert daran, dass beide Habitate nicht vergleichbar sind. Wobei ohnehin fraglich ist, wie wir überhaupt die Trauerphasen von Ringeltauben in der Natur erkennen könnten.
Endet eventuell unsere Bereitschaft Emotionen Tieren zuzugestehen bei besonders hochentwickelten Arten?
Das limbische System besitzen jedenfalls alle Wirbeltiere.
Aber vielleicht haben wir einfach nur Angst, den Tieren Emotionen zuzugestehen. Wir müssten dann nämlich unser Verhalten ihnen gegenüber komplett überdenken.
"Es sind nur Vögel", sagt die eine Gruppe. Jeder Ansatz über differenzierte Fähigkeiten von Vögeln nachzudenken, wird von diese Gruppe etwas höhnisch kommentiert. Das geht bis zu persönlichen Angriffen. Erst dieser Tage wurde ein spannender Thread deshalb geschlossen. Vielleicht gelingt es uns ja doch, vernünftig über dieses Thema zu diskutieren.
Schon Darwin oder auch Lorenz und Brehm haben über Emotionen bei Tieren berichtet. Der Spott der Zeitgenossen war Ihnen gewiss. Es zeigt aber zumindest, dass diese Überlegungen kein ausschließlich heutiges Phänomen sind.
So lächerlich, wie zu den Zeiten der drei o.g. Herren ist das Thema in der Wissenschaft heute nicht mehr. Für Primaten und Elefanten könnte sogar bei den Skeptikern hier im Forum eine gewisse Akzeptanz vorhanden sein. Was spricht dagegen Ergebnis offen ähnliches auch für Vögel zu denken? Bei Meerschweinchen wurden übrigens nach dem Tod eines Partners Stresshormone nachgewiesen. Besteht die Welt von Tieren also wirklich nur aus Nahrung und Fortpflanzung?
Es wurde in Untersuchungen beobachtet, dass sich der Ausdruck von Trauer auch nach dem Lebensraum richtet. Die Schlussfolgerung daraus ist aber nicht, das sich beispielsweise Trauer nur da zeigt, wo die Tiere es sich erlauben können. Man geht davon aus, dass in der Intensität kaum Unterschiede bestehen. Der Unterschied ist nur, wie diese Trauer aufgrund von Habitatsgegebenheiten ausgelebt werden kann. Darüberhinaus wurden auch Unterschiede im Empathievermögen bei verschiedenen Arten und auch Individuen festgestellt.
Das zeigt aber auch, wenn hier Beobachtungen zum Thema aus Haltung in menschlicher Obhut geschildert werden, wie beispielsweise zu Tauben, nicht höhnisch mit Verweis auf wildlebende Ringeltauben geantwortet werden kann. Dieser Vergleich scheitert daran, dass beide Habitate nicht vergleichbar sind. Wobei ohnehin fraglich ist, wie wir überhaupt die Trauerphasen von Ringeltauben in der Natur erkennen könnten.
Endet eventuell unsere Bereitschaft Emotionen Tieren zuzugestehen bei besonders hochentwickelten Arten?
Das limbische System besitzen jedenfalls alle Wirbeltiere.
Aber vielleicht haben wir einfach nur Angst, den Tieren Emotionen zuzugestehen. Wir müssten dann nämlich unser Verhalten ihnen gegenüber komplett überdenken.