Hallo Anja,
ist schon richtig, dass die Nachfrage wohl das Angebot bestimmt, aber hier glaube ich, hat sich mit den
Handaufzuchten auch so eine Art "Selbstläufer" entwickelt. Selbst wenn du nämlich keine
Handaufzucht suchst, wird dir eine angeboten. Als wir damals unser Ama-Pärchen geholt haben (8-jährige Abgabevögel) wurden wir wiederholt "bedauert", dass wir nich ein paar Wochen früher dran gewesen wären, weil da mehrere Züchter/Züchterkollegen noch junge HZ im "Angebot" gehabt hätten.
Mir ging es bei der Anschaffung hauptsächlich darum, dass ich von Anfang an ein Pärchen wollte. Dass Leo jetzt eine HZ ist, lässt sich halt bei einem Abgabevogel nicht wirklich vermeiden.
Was mich bei Papageien so traurig macht, ist dass wohl viele die Vorstellung haben, sie kriegen einen fliegenden "Hund" (bzw. "Katze"). Ich habe nicht das Gefühl, dass bei anderen, kleineren Vogelarten so viele (menschliche) Anforderungen/Ansprüche gestellt werden wie bei Papageien: die sollen zutraulich sein, sich jederzeit abschmusen lassen, möglichst auf Befehl das Schreien unterlassen und am besten auch noch Stubenrein sein. Gibt es so was z.B. unter Kanarienvögel-, Zebrafinken oder was sonst auch immer Haltern ? Ich meine, nein ! Hier ist der Mensch ganz selbstverständlich mit der Rolle des Zuschauers zufrieden. Nur an (Groß-)Papageien scheinen derlei (falsch) Ansprüche gestellt zu werden. Wieviel interessanter ist es doch, seinem Pärchen beim Miteinander spielen zuzuschauen als einen anhänglichen Einzelvogel ständig an der Backe kleben zu haben....
Insofern kann ich Stefan nur voll & ganz zustimmen !