Die "Schimmelpilze" der Gattung Aspergillus, wegen der netten Form der Sporenträger auch Gießkennenschimmel genannt, sind sehr opportunistische Mikroorganismen. Sie siedeln überall, wo sie Nährstoffe finden und wenig Feinddruck begegnen.
Also z.B. auf Abfällen, Pflanzen, oder auch dem Boden. Manche STämme, allen voran die von Aspergillus niger aber eben auch bei Gelegenheit gerne auf Organismen und zwar dort vor allem auf den Schleimhäuten.
Befallen sie Schleimhäute der Atemwege, sind sie dort nur schwer wieder auszurotten. Im Lungenepithel setzen sie die Funktion der Lunge drastisch herab und führen letztlich zu Atemnot und Tod.
Meist ist der Verlauf schleppend und chronisch. Plötzlicher starker Stress kann bei vorliegender Erkrankung aber zu schlimmen plötzlich auftretenden Akutproblemen bis hin zum Tod führen.
Aus Abstrichen sind Aspergillen in der Regel gut zu isolieren und dann zu identifizieren. Im Röntgenbild zeigt sich bei fortgeschrittenem Befall ein typisch sanduhrförmiger Schatten auf der Lunge. Therapie hat dann vor allem den Stillstand des Fortschreitens der Erkrankung zum Ziel. Vollständig ausrotten kann man den Pilz meist nicht.
Aspergillussporen sind allgegenwärtig und ein gesunder Vogel wird problemlos auch mit recht hoher Sporenbelastung fertig. Ein zb durch ernährungsbedingten Mangel immunbeinträchtigter Vogel oder einer, dessen Schleimhäute durch langfristig zu geringe Luftfeuchtigkeit oder Vitaminmangel bereits beeinträchtigt sind, ist dagegen oft sehr empfänglich für eine Infektion mit Aspergillen.
Das Meiden potentiell stärker Aspergillus belasteter Nahrungsmittel, wie zB Erdnüsse ist nur eine bedingt erfolgversprechende Vorbeugungsmaßnahme, da die Sporen wie gesagt allüberall sind. Im Zweifelsfall reicht aber bereits eine einzige Spore aus...
Wichtiger ist also, die Ernährung des Vogels, insbesondere die Vitaminversorgung so optimal wie nur möglich zu gestalten, sowie das Tier beweglich und fit zu halten, um sein Immunsystem nicht zu schwächen und für eine dauerhaft ausreichende Luftfeuchte (bei allen nicht Steppen/Wüstenbewohnern unter den Psittaciden um mindestens 70%) zu sorgen.
Wellibesitzer sind da etwas besser dran, da die Steppenbewohner ja auch in der Natur mit geringerer Luftfeuchte klar kommen.
Warnzeichen sind heftiges, teils sogar pfeifendes Atmen nach bereits geringsten Anstrengungen oder auch in Ruhe.
So, ich denke, das gibt Dir einen Eindruck