Schlumpf schrieb:
Sagt mal wie habt ihr das euren Wellis beigebracht, daß sie am Streicheln und Kraulen von Euch gefallen finden???
Na, sagen wir mal so: Ich habe manchmal die günstige Gelegenheit entdeckt, wann ich streicheln durfte. Oder streicheln mußte.
Kraulen durfte bzw. mußte ich meinen kleinen Herrn nur kurze Zeit, nämlich, als er bei mir noch alleine war. Das war für uns beide eine schwere Zeit, weil er nämlich zu den Wellies gehört, die ganz und gar nicht alleine sein sollten, auch nicht einzelne Tage oder mehrere Stunden. Irgendwie wird er dann richtig depressiv und würde dann sicherlich auch sehr schnell krank werden und sterben.
Gott sei Dank hat er sich immer mit dem ausgesuchten Partnerwellie sehr gut verstanden, denn es ist ja nicht nur so, daß der einzeln gehaltene Vogel ne Verhaltensstörung entwickelt - der Halter ist ja auch im besonderen Maße gefährdet, Verhaltensstörungen zu entwickeln, weil er das Fehlen des Partnervogels irgendwie ausgleichen muß. Ich jedenfalls bin sehr froh darüber, nicht stundenlang ans Haus gebunden zu sein!
Aufgeschlossener im Sinne von "robuster" für Annäherungsversuche sind meine zwei, wenn sie sowieso in Spielstimmung (außerhalb des Käfigs) sind. Dann probiere ich, sie anzuquatschen und halte Augenkontakt, neige auch ab und zu den Kopf, dann gehe ich ein Stückchen mit der Hand auf sie zu und frage: "Darf ich?" und anhand der Körpersprache merke ich, wenn ich nicht darf. "Ooooch, schaaaade!" - Wenn ich streicheln darf, dann streichele ich ein mal vorsichtig seitlich am Schnabel, und warte die Reaktion ab. Wenn ich streicheln darf, frage ich "schön?", und wenn ich länger streichen darf, dann stelle ich fest "schöööööön".
Madame hat im allgemeinen weniger Angst vor der Hand oder mag es sogar, gestreichelt zu werden, hat wohl mit ihrem Überschuß an Hormonen zu tun. Monsieur steht manchmal sichtlich unter Erfolgszwang, denn er möchte ja seiner Kleinen imponieren! Folglich läßt er sich auch von mir streicheln. - Zur Belohnung gibt es dann Hirse.
Sehr nachdenklich bin ich, wenn sich beide danach wie wild putzen: "Bäääääh, meine Federn riechen ja nach Mensch, IGITTIGITTIGITT!"