L
Lisa&Frank
Guest
Hallo,
wir bitten um sachliche Informationen zu nachstehendem Problem. Was wir nicht brauchen können, ist der moralische Zeigefinger, dazu unten mehr.
Also, worum geht es?
Seit über 2 Jahren haben wir nun 2 Wellis. Erst war es nur ein 6 Wochen altes Männchen, nach 4 Wochen kam die Einsicht ihm eine Partnerin dazuzugeben, eine 4 Wochen ältere Dame. Die beiden verstehen sich gut.
Die Wellis waren der Wunsch unserer Tochter (damals Acht) nach einem Haustier, weil wir selber früher Wellis hatten (Solo) sind wir die Sache nach reiflicher Überlegung damals angegangen. Haben einen großen Käfig besorgt, waren bei einem Züchter auf einer sonntäglichen Ausstellung (empfohlen von Nachbarn) usw..
Die "Erwartungen" waren ja klar: Irgendwann wäre es schön, wenn die Geier zutraulich wären, wir kannten das ja so.
Der Kleine war (und ist es immer noch) anfangs sehr scheu, sie war eher vom Typ "Psycherl", also irgendwie schwer verstört. Das haben wir aber erst später bemerkt. Irgendwas muss sie schon mal beim Züchter Negatives mitgemacht haben: Sehr skeptisch, ließ sich aber anfassen und war die erste, die mit Hirse auf den Finger kam. Beim Fressen total hektisch und immer beobachtend, ob nicht irgendwo Gefahr lauert.
Im Gegensatz dazu ER, der gemütlich im Käfig frisst, aber ohne Hirse nirgends hinkommt.
Wir haben alle Drei es stundenlang probiert - mit Belohnungen, mit Futter usw., ohne Futter kommen sie nicht auf die Hand. Ist aber irgendwie auch akzeptiert.
Zum Umfeld: Wir haben sie in der Küche (sehr große Küche), die Vögel haben ihr eigenes Reich (gesamte Fensterfront) mit viel Sitz- und Klettergeäst (aus dem Garten), ständig Grünfutter, Obst, Bademöglichkeit etc. im Angebot. Der Käfig dient quasi nur noch zum Halten der Futterstellen – sprich, die Geier gehen nur zum Fressen in den Käfig. Sitzen sie dort, mampfen und kommt dann Einer von uns rein, so ist gleich Panik im Busch, dass wir sie einsperren könnten. Das haben wir in der Tat mal eine Zeit lang getan, damit sie sich an einen Käfig-/Freiflug-Rhythmus gewöhnen sollten (nachdem das in den Käfig tragen nicht gefruchtet hat). Jetzt sind sie mega-skeptisch und flüchten gleich ins Freie.
Ansprache bekommen sie viel, vor allem durch Lisa und ihre hohe Stimme. Franks Stimme ist eher Bass, da sind sie skeptisch. Mit viel Geduld und Training kommen sie wenigsten auf die Schulter und die Hand, aber nur, und nur dann, wenn es auch was zum Fressen gibt. Ihr Revier verlassen sie eigentlich gar nicht, ein kleines geöffnetes Fenster 4 Meter von ihrem Sitzplatz entfernt interessiert die Wellis nicht die Bohne.
Natürlich hat das Interesse unserer Tochter jetzt nachgelassen: Andere Hobbies (Reiten, Musik) und vor allem die Schule (4. Klasse) fordern jetzt ihren Tribut und dazu kommt dann, dass die Geier immer noch scheu sind, das führt zum Desinteresse beim Kind und leider auch bei Frank.
Kommt Besuch, ist der nicht sofort "eingewiesen" und versucht eine Hand hinzuhalten ist alles zu spät: Flucht und Skepsis gegenüber uns für 2 Tage.
Zusätzlich kommt noch die "Lebhaftigkeit" der Vögel. Was der Eine nun als Gesinge willkommen heißt, muss dem Anderen noch lange nicht passen. Sobald es hell ist, ist Krach in der Bude. Besonders an sonnigen Tagen, jetzt aber auch an trüben Novembertagen, werden der Tag und die Meisen und anderes Getier draußen lautstark begrüßt und das über Stunden. Die Frequenz und die Lautstärke Ihres "Zwitscherns" ist so extrem und unangenehm, dass es schon lange keinen Spaß mehr macht, morgens zu frühstücken. Selbst Lisa ist mit ihrer Geduld langsam am Ende.
Ferner mögen die Wellis Frank wohl nicht mehr so ganz: Er wird kreischend angeflogen, sie hüpfen vor ihm weg (es sei denn, er hat Futter), überhaupt reagieren die Wellis eher mit Unbehagen auf uns.
Jetzt möchte ich, dass der moralische Zeigefinger unten bleibt, denn wir haben bestimmt Fehler gemacht, auch zu wenig Zeit gehabt usw. Trotzdem geht es den Viechern einigermaßen gut, unsere Meinung.
Aber die Situation ist wie sie ist: Für uns wird sie zur Belastung. Wir wollen nicht mehr sagen, dass wir da jetzt durchmüssen, das probieren wir seit über 2 Jahren – ohne wirklichen Erfolg. Deswegen möchten wir die Wellis abgeben.
Bloß wohin? An einen Züchter? In eine Großvoliere? Per Annonce an eine "ältere Dame", die es probieren möchte?
Habt Ihr eine Idee? Und bitte nicht gleich verurteilen – wir sind uns bewusst, dass man sich das ja von Anfang an hätte überlegen können. Aber da waren unsere Kindheitserfahrungen mit den Wellis scheinbar zu dominierend. Wir haben uns getäuscht.
Trotzdem Danke schon mal für Eure Antworten!
Gruß,
F&L
P.S.: Bis Donnerstag können wir voraussichtlich nicht antworten, da auf Dienstreise, Wellis sind versorgt!
wir bitten um sachliche Informationen zu nachstehendem Problem. Was wir nicht brauchen können, ist der moralische Zeigefinger, dazu unten mehr.
Also, worum geht es?
Seit über 2 Jahren haben wir nun 2 Wellis. Erst war es nur ein 6 Wochen altes Männchen, nach 4 Wochen kam die Einsicht ihm eine Partnerin dazuzugeben, eine 4 Wochen ältere Dame. Die beiden verstehen sich gut.
Die Wellis waren der Wunsch unserer Tochter (damals Acht) nach einem Haustier, weil wir selber früher Wellis hatten (Solo) sind wir die Sache nach reiflicher Überlegung damals angegangen. Haben einen großen Käfig besorgt, waren bei einem Züchter auf einer sonntäglichen Ausstellung (empfohlen von Nachbarn) usw..
Die "Erwartungen" waren ja klar: Irgendwann wäre es schön, wenn die Geier zutraulich wären, wir kannten das ja so.
Der Kleine war (und ist es immer noch) anfangs sehr scheu, sie war eher vom Typ "Psycherl", also irgendwie schwer verstört. Das haben wir aber erst später bemerkt. Irgendwas muss sie schon mal beim Züchter Negatives mitgemacht haben: Sehr skeptisch, ließ sich aber anfassen und war die erste, die mit Hirse auf den Finger kam. Beim Fressen total hektisch und immer beobachtend, ob nicht irgendwo Gefahr lauert.
Im Gegensatz dazu ER, der gemütlich im Käfig frisst, aber ohne Hirse nirgends hinkommt.
Wir haben alle Drei es stundenlang probiert - mit Belohnungen, mit Futter usw., ohne Futter kommen sie nicht auf die Hand. Ist aber irgendwie auch akzeptiert.
Zum Umfeld: Wir haben sie in der Küche (sehr große Küche), die Vögel haben ihr eigenes Reich (gesamte Fensterfront) mit viel Sitz- und Klettergeäst (aus dem Garten), ständig Grünfutter, Obst, Bademöglichkeit etc. im Angebot. Der Käfig dient quasi nur noch zum Halten der Futterstellen – sprich, die Geier gehen nur zum Fressen in den Käfig. Sitzen sie dort, mampfen und kommt dann Einer von uns rein, so ist gleich Panik im Busch, dass wir sie einsperren könnten. Das haben wir in der Tat mal eine Zeit lang getan, damit sie sich an einen Käfig-/Freiflug-Rhythmus gewöhnen sollten (nachdem das in den Käfig tragen nicht gefruchtet hat). Jetzt sind sie mega-skeptisch und flüchten gleich ins Freie.
Ansprache bekommen sie viel, vor allem durch Lisa und ihre hohe Stimme. Franks Stimme ist eher Bass, da sind sie skeptisch. Mit viel Geduld und Training kommen sie wenigsten auf die Schulter und die Hand, aber nur, und nur dann, wenn es auch was zum Fressen gibt. Ihr Revier verlassen sie eigentlich gar nicht, ein kleines geöffnetes Fenster 4 Meter von ihrem Sitzplatz entfernt interessiert die Wellis nicht die Bohne.
Natürlich hat das Interesse unserer Tochter jetzt nachgelassen: Andere Hobbies (Reiten, Musik) und vor allem die Schule (4. Klasse) fordern jetzt ihren Tribut und dazu kommt dann, dass die Geier immer noch scheu sind, das führt zum Desinteresse beim Kind und leider auch bei Frank.
Kommt Besuch, ist der nicht sofort "eingewiesen" und versucht eine Hand hinzuhalten ist alles zu spät: Flucht und Skepsis gegenüber uns für 2 Tage.
Zusätzlich kommt noch die "Lebhaftigkeit" der Vögel. Was der Eine nun als Gesinge willkommen heißt, muss dem Anderen noch lange nicht passen. Sobald es hell ist, ist Krach in der Bude. Besonders an sonnigen Tagen, jetzt aber auch an trüben Novembertagen, werden der Tag und die Meisen und anderes Getier draußen lautstark begrüßt und das über Stunden. Die Frequenz und die Lautstärke Ihres "Zwitscherns" ist so extrem und unangenehm, dass es schon lange keinen Spaß mehr macht, morgens zu frühstücken. Selbst Lisa ist mit ihrer Geduld langsam am Ende.
Ferner mögen die Wellis Frank wohl nicht mehr so ganz: Er wird kreischend angeflogen, sie hüpfen vor ihm weg (es sei denn, er hat Futter), überhaupt reagieren die Wellis eher mit Unbehagen auf uns.
Jetzt möchte ich, dass der moralische Zeigefinger unten bleibt, denn wir haben bestimmt Fehler gemacht, auch zu wenig Zeit gehabt usw. Trotzdem geht es den Viechern einigermaßen gut, unsere Meinung.
Aber die Situation ist wie sie ist: Für uns wird sie zur Belastung. Wir wollen nicht mehr sagen, dass wir da jetzt durchmüssen, das probieren wir seit über 2 Jahren – ohne wirklichen Erfolg. Deswegen möchten wir die Wellis abgeben.
Bloß wohin? An einen Züchter? In eine Großvoliere? Per Annonce an eine "ältere Dame", die es probieren möchte?
Habt Ihr eine Idee? Und bitte nicht gleich verurteilen – wir sind uns bewusst, dass man sich das ja von Anfang an hätte überlegen können. Aber da waren unsere Kindheitserfahrungen mit den Wellis scheinbar zu dominierend. Wir haben uns getäuscht.
Trotzdem Danke schon mal für Eure Antworten!
Gruß,
F&L
P.S.: Bis Donnerstag können wir voraussichtlich nicht antworten, da auf Dienstreise, Wellis sind versorgt!
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: