Was Wellensittiche brauchen und nicht brauchen können sie uns nicht sagen. Was wir ihnen bieten können sie nicht ablehnen, also liegt es bei uns, durch Beobachtungen dafür zu sorgen, dass wir unser Wissen verbessern.
Wir wissen bis jetzt mal sicher folgendes: Wellensittiche fressen fast ausschließlich Gräser und zwar halbreife und reife Samenstände. Experten haben durch langjährige "Versuche", also dadurch dass sie das Futter für die Zucht vorsichtig immer weiter angepasst haben, herausgefunden, dass eine Mischung aus Glanz, Hirse sowie einem geringen Anteil Hafer und einiger anderer Saaten dem Ideal recht nahe kommt.
Wir wissen auch sicher, dass Wellensittiche einen Eiweißbedarf durch gelegentlichen Konsum von Insekten zum Teil decken. Außerdem nehmen sie Kalzium durch das Fressen von Muschel- und Eierschalen usw. auf.
Ihre Vitamine beziehen sie weitgehend aus genau diesem Futter. Vielleicht können wir das durch Obst und Gemüse etwas verbessern, aber es sollte kein Regelfall werden, täglich frisches Grünfutter zu bieten.
Der erste Gedanke ist nun: Schön, nehmen wir eine Mischung, die dem entspricht und damit sind wir auf der sicheren Seite.
Es gibt da nur einen kleinen Schönheitsfehler:
Kolbenhirse ist nicht gleich Kolbenhirse, Glanzsaat ist nicht gleich Glanzsaat. Je nach Anbaugebiet sind die Mengen der verschiedenen Inhaltsstoffe völlig unterschiedlich. Und so kann man durch das Verfüttern der immer gleichen Saaten aus dem immergleichen Anbaugebiet eine ernste Mangelerscheinung hervorrufen.
Ich persönlich habe mir vorgenommen, die bisherige Mischung so zu verfeinern, dass ich sie von verschiedenen Herstellern kaufe und mische. Auf Wundermittelchen kann ich dabei zum Glück verzichten.
Mein Rat ist, dass jeder seinen Wellensittichen eine abwechselungsreiche aber inhaltlich gleichbleibende Mischung anbietet. Wer nur ein Paar Wellensittiche hält, wird sicherlich nicht gerne säckeweise Futter kaufen und Verdorbenes wegwerfen wollen. Hier rate ich aber auch zu einer Mischung, bei der die Inhaltsstoffe bekannt sind - und zwar die Anteile der Saaten.