@ astrid
Da bist Du sehr optimistisch oder überträgst Deine Ansprüche auf die Allgemeinheit. Und ich hatte beim Schreiben nicht nur die Heimtiere/ Ziervögel, sondern auch die sog. Nutztiere im Sinn.
Kann schon sein, dass ich etwas zu optimistisch bin. Und das, obwohl ich genau weiss, dass es 1000faches Tierleid in deutschen Wohnungen, Hundezwingern und Tierställen gibt. Dennoch sehe ich mit einem Tierhaltungsverbot keine brauchbare Lösung, die Einstellung zu Tieren (und deren Wohlergehen, nachdem sie aus ihrer Umgebung „entführt“ werden) in eine positive Richtung zu ändern. Auch deshalb nicht, weil vermutlich weit mehr Nutztiere zu leiden haben, als dies auf Haustiere zutreffen könnte…. denke ich
Wie machst Du das denn oder um von der persönlichen Ebene wegzugehen,
ein bekannter Vogelhalter und ehemaliger User in den VF schrieb einmal: „versuche dich in deine Vögel rein zu versetzen. Was würdest du wollen, wärst du an Stelle deiner Vögel“. Das habe ich zwar vorher schon versucht, doch fühlte ich mich damit bestätigt, nicht vollkommen daneben zu liegen
anhand welcher Kriterien beurteilen Tierhalter optimaler Weise das Wohlergehen ihrer Tiere? Sie haben sich sachkundig gemacht über den natürlichen Lebensraum, die Abstammung, das arttypische Verhalten der gehaltenen Spezies und versuchen dann einzuschätzen, ob sie diese Gegebenheiten zu Hause so nahe wie möglich geboten haben.
Leider scheitern fast alle Heimtierhalter, die ich kenne, schon an diesem Punkt: "Sie haben sich sachkundig gemacht über den natürlichen Lebensraum, die Abstammung, das arttypische Verhalten der gehaltenen Spezies". Folglich haben sie keine Kriterien, anhand derer sie beurteilen können, ob es ihrem Tier annähernd gut geht.
Kann man das denn nicht anhand ihres Verhaltens beurteilen ? Genau so am Ernährungszustand, also entweder zu fett oder zu mager, sowie stumpfes, struppiges Gefieder, auch Teilnahmslosigkeit oder bei Dauerschreiern ? Ganz klar auch daran, wenn die Vögel sich oder ihre Artgenossen rupfen, usw . usf.
Oder ein anderes Beispiel: wenn meine Nymphensittiche ihr „Engelchen“ machen, also kopfüber von der Schaukel hängen….. oder wenn sie zu mir an die Spüle kommen, um geduscht zu werden, dann denke ich sowas wie „sauwohl“ beobachten zu können.
Wir müssen doch nicht immer alles negativ bewerten. Insbesondere dann nicht, wenn wir anhand dieser paar Beispiele den Eindruck haben, dass es unseren Vögel tatsächlich nicht ganz so miserabel geht, wie die fanatischen Tierhaltungsgegner uns weiss machen wollen. Was wir tun können, ist z.B. hier in den VF Neulingen zu helfen, oder aber direkt im Bekanntenkreis, in der Nachbarschaft usw.
Das wäre natürlich schön, ich halte das für Wunschdenken. Ich kenne keinen z. B. Sittichhalter, der sich für den Schutz der Vögel und ihres Lebensraumes in Australien einsetzt, oder z. B. keinen Meerschweinhalter, der sich in Südamerika für diese Tierart engagiert.
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Was Mensch gar nicht kennt, dem kann er auch keinen bewußten Schaden zufügen.
Für ein Tier wird es eine untergeordnete, falls überhaupt eine Rolle spielen, ob ihm bewusst oder unbewusst Schaden zugefügt wird. Darüber hinaus denke ich, dass es auch ein paar Vogelhalter gibt, die sich gar nicht bewusst darüber sind, dass sie ihrem Tier Schaden zufügen. Wieder am Beispiel der Wellis, welchen alle möglichen Obst- und Gemüsesorten und Kräckerstangen angeboten werden. Ich kann halt aus eigener Erfahrung nur auf die Sittiche zurück greifen, wobei z.B. die Amazonen ja viel Obst und Gemüse bekommen sollten. Gerade am Beispiel der Amazonen wäre es doch auch Schaden zufügen, diese Vogelart mit Papageienplätzchen, Kräcker- und Knusperstangen vollzustopfen. Das kann – aus falsch verstandener Tierliebe, und mangelnder Information – ebenso „unbewusst“ geschehen.