Wenn es keinen rostroten Schwanz hatte, dann wird es ein Rotkelchen gewesen sein, sonst käm auch noch ein Gartenrotschwänzchen in betracht, die sind aber recht selten.
Das Tierchen hätte Deine Hilfe gebraucht, in diesem Zustand ist es bis morgen sicher hin....
Es sind zwar natürliche Prozesse, die ablaufen, dass schwache und kranke Jungtiere versterben, aber wenn man schon einen dieser Kandidaten in der Hand hält, wäre der Gedanke einer zweiten Chance nicht abwegegig. Schade...
Nein der Schwanz war auch braun. Rotschwänzchen sind hier ab und an zu sehen. Da ich mich selber nicht mit jungen Wildvögeln auskenne, rief ich den Tierarzt an. Er sagte mir, hätte ich ihm den Vogel gebracht, wäre er sicherlich eingegangen. So wäre das mit anderen Jungvögeln auch passiert. Auch konnten sie mir keine Wildvogelauffangstation nennen und rieten mir, ihn wieder freizulassen, da er ja an sich in einem guten Zustand war, bis auf die Parasiten und etwas Kot im Gefieder.
Ich ließ ihn also aus bestem Wissen und Gewissen wieder frei.
Mit nach Hause hätte ich ihn nicht nehmen können. Und irgendwo abgeben, wo man mir sagt, er stirbt eh, war auch keine Option.
@holyhead: Er war mitten auf dem Industriegelände, flog dann auf die Straße. Er flog wohl gegen die Glasscheibe, weil er vor den Autos auf der Straße entkommen wollte (die er vorher überquert hatte), da war eben diese Glastür in einer Mauer der einzige Ausweg denke ich. Dort wäre er mit Sicherheit überfahren worden, denn der Bürgersteig ist nicht breit und es kommt weit nichts bis auf Industrie und Parkplatz. Nach dem Industriegelände (beidseitig der Straße) kommt eine Brücke, darunter sind Gleise. Direkt darauf folgt der Wald. Es war also die nächste Stelle, wo ich ihn hätte aussetzen können.
Als ich ihn in das Waldstück brachte und er die Vogelstimmen dort hörte, wurde er ganz aufmerksam. As ich ihn dann fliegen ließ, flog er (immer so ein/zwei Meter weit) einen Hang hoch, richtung der Vogelstimmen.
@dragonya: Das Waldstück ist bis auf den Weg der da durchführt nicht zugänglich für Menschen, heißt, dort sind steile Hänge, dass man dort nicht gehen kann.
Ich hatte den Vogel,als ich ihn fotografierte, schon etwa 20 Minuten bei mir, daher sah er wohl so (zerzaust) aus. Er schien mir auch nicht erschöpft oder krank (bis auf die Parasiten). Er schien mir einfach wie ein Jungvogel, der noch nicht weiter fliegen kann, und der sich bei seinen Flugversuchen verirrt hat. Seine Augen waren klar, das Gefieder glatt, bevor ich ihn in der Hand hatte, er flog auch sofort weg, als ich ihn freiließ (landete dafür auf Zweigen auf seinem Weg den hang hoch).
@nobody: Ja mein Audi...
Ich hatte leider nur mein altes Handy zur Hand. Und die Fotos sind von da auch nochmal übertragen auf ein anderes Handy von dort per Speicherkarte auf den Pc. Die Qualität war dabei schon vorher schlecht und diese Wege haben dazu nicht positiv beigetragen.
Aber da bin ich beruhigt, dass es nicht falsch war, ihn wieder freizulassen. Wäre er kränklich gewesen oder aber verletzt, wäre das auch für mich keine Option gewesen! Aber unter den Vorraussetzungen die vorlagen, wäre ein Behalten einem Todesurteil gleichgekommen, zumal ich mit ihm dann noch anderthalb Stunden Autofahrt vor mir gehabt hätte.