Mein Welli hat Gicht

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Raven

Raven

De omnibus dubitandum
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Nach Auskunft des Tierarztes hat Tommy, 7 Jahre, Gicht. Bei einem Fuß zeigen alle Zehen nach vorn, bei dem anderen Fuß zeigt auch nur noch ein Zeh nach hinten.Er kann natürlich nicht mehr auf den Sitzstangen laufen, aber er kommt trotzdem noch ganz gut zurecht, indem er sein Ziel direkt anfliegt. Er ist trotzdem noch munter genug, sich mit dem anderen Hahn um die Henne zu streiten. Er bekommt Wernarzer Heilwasser mit Artischockentropfen zu trinken, mehr kann man nicht für ihn tun, sagt der Tierarzt.
Hat evtl. jemand Erfahrung mit homöopathischen oder sonstigen Mitteln, die bei Gicht helfen? Bin für jeden Tip dankbar!
 
Moin Wally!

Wellensittiche haben leider eine Disposition für Gicht. Auf alle Fälle kann man versuchen, die Beschwerden zu mindern, und alles vermeiden, was zu einer Nierenschädigung führen könnte.
Deshalb ist auf einen ausgewogenen, nicht zu hohen Proteinanteil zu achten und dieser gegebenenfalls abzusenken.
Zusätzlich sind vor allem Vitamin-A-Gaben zu wichtiog, ebenfalls sollen Gaben von Vitamin B12 helfen sowie Natriumkarbonat im Trinkwasser. Noch wichtiger als bei einem gesunden Tier ist es, das immer ausreichend Trinkwasser zur verfügung steht.
Möglicherweise ist auch auf eine geringere Kalziumgabe notwendig, denn Gelenkgicht wird auch durch exzessive Kalziumgaben begünstigt.
Das Raumklima sollte nach Möglichkweit warm und trocken sein.
Als Medikamententherapie kann Colchicin und Allopurinol oral bzw. über das Trinkwasser
gegeben werden.
Als Naturheilmittel wird eine Mischung zu gleichen Teilen aus Mucosa compositum, Colchicum-Injeel, Traumeel und Populus compositum empfohlen, von der einmal täglich drei tropfen im Wechsel mit ein bis zwei Tropfen Solidago compositum gegeben werden soll (erhältlich in Apotheken oder bei naturheilkundlich orientierten Vets).
Auch Bach-Blüten sollen den Heilungsprozeß fördern: hier werden je zweiTropfen Clematis, Gentian, Lasrch und Gorse auf 100ml Trinkwasser oder jeweils ein Tropfen auf 10ml Wasser, von dem der Vogel viermal täglich 1-2 Tropfen erhalten soll.
Insgesamt halte ich es aber für angeraten, einen vogelerfahrenen Tierarzt ausfindig zu machen und diesen nach einer Therapie zu fragen.

Viel Glück! Ich hoffe, dein Wellis bleibt weiterhin mobil!


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Tschüss Rüdiger
 
Hallo Wally,

ich sehe das so wie Rüdiger, vorsichtshalber nochmal einen vogelkundigen TA aufsuchen.

Falls es sich (wirklich) um Gicht handelt, kannst Du neben den wichtigen Tipps von Rüdiger auch dafuer sorgen, dass der Vogelkäfig entsprechend eingerichtet ist. Z.B. ist es relativ weit verbreitet, dass man die Sitzstangen umwickelt, um dem Vogel besseren Halt geben zu können, da sie dadurch breiter werden. Einem meiner Wellis habe ich zusätzlich verschiedene gepolsterte Plattformen in den Käfig gebaut, wo er sich bequem hinsetzen konnte, wenn er Schwierigkeiten mit den Sitzstangen hatte. Sonst haette er am Ende nur auf dem Boden gesessen. Ein Beispiel gibt es glaube ich auch im Buch "Ziervogelkrankheiten" von Doris Quinten.

Viele Grüße,
Meike
 
Vielen Dank für Eure guten Ratschläge. Ich werde es mal mit Bachblütentropfen über das Trinkwasser versuchen. Direkte, regelmäßige Medikamenteneingabe ist kaum praktikabel, denn das häufige Einfangen ist recht schwierig, meine Vögel haben nämlich ein ganzes Zimmer für sich, sie sind niemals im Käfig eingesperrt. Sie wissen genau, wenn man sie fangen will und ziehen sich auf die höchsten Äste zurück...

Gruß,
Dagmar

[Dieser Beitrag wurde von Wally am 14. Mai 2000 editiert.]
 
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