Tiermärkte in England verboten

Diskutiere Tiermärkte in England verboten im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Newsletter des Papageienschutz-Centrums Bremen e. V. Nr. 5 / 17.06.2006...
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Rena

Guest
Newsletter des Papageienschutz-Centrums Bremen e. V.
Nr. 5 / 17.06.2006


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Tiermärkte in England verboten


England hat in einem Gesetz schon 1951 den Handel mit Tieren aller Art als Haustiere auf Märkten verboten.


Dieses Gesetz wurde aber durch Auslegungen von verschiedenen Gemeinden immer wieder unterlaufen und es fanden weiterhin Tiermärkte statt.

Einer der größten Vogelmärkte Englands fand in Stafford Borough statt .
Malcom Haynes, ein Einwohner dieser Gemeinde, war entsetzt darüber, was er an Grausamkeiten beim Handel mit Wildtieren in einem Film der 'Animal Protection Agency' (APA) im Fernsehen sah. Er schrieb an die Gemeindeverwaltung und bat darum zukünftig die Lizensen für solche Märkte zu verweigern einschließlich des für letzten Oktober geplanten Marktes auf dem bis zu 13.000 Vögel, darunter viele Wildfänge, gehandelt werden sollten.

Mit der ablehnenden Antwort der Verwaltung gab sich Malcom Haynes nicht zufrieden. Auf Anraten der APA nahm er Kontakt auf zu dem in Umweltfragen spezialisierten Anwalt Richard Buxton auf, der gegen die von der Gemeindeverwaltung vertretende Interpretation des Gesetzes klagte.



Am 14.Juni 2006 urteilte Richter Walker im Royal Courts of Justice :

Der Verkauf von Haustieren auf Märkten ist illegal.

Ein Markt ist jedes zusammentreffen von Käufern und Verkäufern an einem Ort. Die Nutzung eines Marktes zum Verkauf von Haustieren ist strafbar. Weiterhin dürfen diese Veranstaltungen von den Stadtverwaltungen nicht als vorübergehende 'Zoo-Geschäfte' lizensiert werden.

Das heißt also, auch der Verkauf von Vögeln auf Vogelmärkten, egal wo diese stattfinden, ob öffentlich oder privat oder nur für Vereinsmitglieder ist illegal.

Selbst Vereinsveranstaltungen auf denen Mitglieder Tiere verkaufen sind demnach nicht legal, gleichgültig ob diese Veranstaltungen an öffentlichen Plätzen oder in privaten Räumen stattfinden.

*

Quelle: Animal Protection Agency
 
Chicken McNuggets

Die Polizei von Bahraich im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh beschlagnahmte » 2.000 Papageien
(vorwiegend Halsbandsittiche), die illegal im Kartaniya Ghat Sanctuary gefangen worden waren und nach
Nepal und vermutlich auch weiter nach China geschmuggelt werden sollten. Hier gelten die Vögel in
Restaurants als Delikatesse, vor allem bei ausländischen Touristen. In Indien ist das Fangen und Töten
von Papageien ohne Sondergenehmigung seit 1972 verboten. Der Schmuggel an der nepalesisch-indischen
Grenze ist schon lange ein einträglicher Erwerbszweig für die lokale Bevölkerung, der sich nur schwer
kontrollieren lässt. Die Vögel werden in der Regel per Bus in die nepalesische Hauptstadt Kathmandu
gebracht und dort an Mittelsmänner verkauft, die ihre Ware wiederum den Restaurants und Hotels anbieten.
Um die Sicherheitskontrollen zu umgehen, wählen die Schmuggler komplizierte Routen.

Die Sittiche werden in Plastiktüten gestapelt transportiert. Viele von ihnen ersticken qualvoll während der
Fahrt. Die verhafteten Schmuggler gaben an, pro Vogel 100-300 Rupien zu erhalten (entspricht 2-6 EUR).
Angeblich zahlen die Endabnehmer bis zu 500 EUR für zehn lebende Papageien. Die meisten Papageien
werden in Bihar gefangen, einem der ärmsten Bundesstaaten Indiens, beschlagnahmte Vögel werden dort
umgehend wieder freigelassen. Den örtlichen Behörden macht die kulinarische Begeisterung in Nepal und
China zunehmend Sorge. Im Norden Indiens kommen insgesamt fünf Edelsitticharten vor: der Nördliche
Alexandersittich (Psittacula eupatria nipalensis), der Neumanns Halsbandsittich (P. krameri borealis), der
Pflaumenkopfsittich (P. cyanocephala), der Schwarzkopf-Edelsittich (P. himalayana) und der Cochinchina-
Rosenbrustbartsittich (P. alexandri fasciata).

Quelle: WorldParrotTrust.org - Papageienfonds.de - Komitee.de

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So erfreulich das Verbot von öffentlichen Tiermärkten in Großbritannien auch sein mag, woanders
ist man da leider noch weit entfernt, wie der obige Bericht wieder mal sehr deutlich zeigt. :( :(

Herzlichen Gruss
Christian - jetzt im Wochenende.


« Zahme Vögel singen von der Freiheit, wilde Vögel fliegen. »
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
da regt man sich auf, u.a. über Ebay-käfige und ihre verkaufsstrategien.....

aber hierzu scheinen keine meinungen vertreten zu sein.

So erfreulich das Verbot von öffentlichen Tiermärkten in Großbritannien auch sein mag, woanders
ist man da leider noch weit entfernt, wie der obige Bericht wieder mal sehr deutlich zeigt.

wie recht du hast.....ob´sich irgedwann mal was ändert......:?
 
ach Rena...hier schreibt und antwortet jeder wenn er will und das finde ich auch richtig , den mit spoettelein erreicht man selten was :zwinker: :D
 
hallo,liebe doris

ich sehe eher bei dir das spötteln....:D ich meinte es ernst:trost:

passt eigentlich nicht zum thema.....darf ruhig gelöscht werden:zustimm:
 
hallo rena!

zu dem thema animal hoarding (http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=113162) hast du ja auch nichts geschrieben...

ehrlich gesagt finde ich es persönlich schlimmer, wenn leute auf widerliche art und weise in ihrem zuhause hunde, katzen oder andere tiere horten, als ein normal organisierter vogel- bzw. tiermarkt - wenn dieser nach bestimmten richtlinien/tierschutz abgehalten wird.

ich bin gegen ein generelles verbot von tiermärkten!

grüße floyd
 
ich weiß trotzdem nicht, was gegen den handel von tieren auf einem markt oder einer ausstellung/börse spricht, wenn dieser nach bestimmten richtlinien abgehalten wird?

ich habe bei uns in deutschland auf solchen verantstaltungen bisher noch keine tierquälereien gesehen.

grüße floyd
 
hallo Floyd,

Du magst sogar richtig liegen mit Deiner Meinung, das es in Deutschland
nicht so schlimm sein mag - zumindest auf den ersten Blick - aber wenn
Du Dir mal genauere Gedanken zum Thema an sich machst, oder auch mal
über die Grenzen in unsere Nachbarländer z.B. nach Belgien, Frankreich oder
auch Spanien und Italien schaust - da gibt es solche Märkte, wo Wildfänge
von Zugvögeln eben als Delikatesse angeboten werden. :( :(

Anders sehe ich demgegenüber auch Ausstellungen wo Vogelhalter und
Züchter zusammen kommen und sich austauschen. Mit Meinungen und
Vögeln - die optimale Form dessen, sind letztlich die koordinierten Erhaltungs-
zuchtprogramme für seltene und vom Aussterben bedrohte Spezies. :~

Herzlichen Gruss
Christian


« Zahme Vögel singen von der Freiheit, wilde Vögel fliegen. »
 
Also erst ist von Wildtieren auf dem Markt die Rede und dann wird ein Verbot für Tiermärkte ausgesprochen, wo Haustiere gehandelt werden.
Was denn nun, Wildtiere oder Haustiere? Was sind für die Engländer Haustiere? Und verstehen sie unter Wildtiere wild gefangene Tiere aller Art oder sowas wie Rehe und Wildschweine, Wölfe und Bären, Gänse und Hühner?

Außerdem gibts in England einen riesigen Fischmarkt. Komisch, ich denk Tiermärkte sind dort verboten.

Ich persönlich habe nichts gegen Tiermärkte, wenn sie auch den vorgeschriebenen gesetzlichen Bestimmung entsprechen. Bei Tiermärkte denke ich aber eher an Nutztiere, Schweine, Kühe, Pferde, Hühner.

Viele Grüße Meggy
 
hallo Meggy,

das wovon Du sprichst sind KEINE Tiermärkte (dem Wortsinne nach) sondern
VIEHMÄRKTE. Auch wenn viele Menschen bestimmte Tierarten als "Haus"tiere
(z.B. bestimmte Enten- oder Fasanenarten) ansehen, so sind es letztlich doch
Wildtiere. Ich denke, dass sich das Verbot primär also auf einen organisierten
Markthandel mit Tieren bezieht, die der Natur direkt entnommen wurden.

Kann mich aber selbstverständlich irren!

Umgedreht wird ja der Handel mit Tieren die dem Washingtoner Artenschutz-
abkommen unterliegen, durch die CITES- und EU-Regelungen verbindlich geregelt.
Ein Handel mit Tieren die eben diesen Bestimmungen unterliegen, ist unter
bestimmten Aspekten möglich und sogar bei gefährdeten Tierarten sinnvoll,
nämlich dann, wenn sich Halter und Züchter (siehe das Beispiel Spix-Ara)
austauschen, um eine Art vor dem Aussterben zu bewahren.

Herzlichen Gruss
Christian


« Zahme Vögel singen von der Freiheit, wilde Vögel fliegen. »
 
Meggy schrieb:
Also erst ist von Wildtieren auf dem Markt die Rede und dann wird ein Verbot für Tiermärkte ausgesprochen, wo Haustiere gehandelt werden.
Was denn nun, Wildtiere oder Haustiere? Was sind für die Engländer Haustiere? Und verstehen sie unter Wildtiere wild gefangene Tiere aller Art oder sowas wie Rehe und Wildschweine, Wölfe und Bären, Gänse und Hühner?

Außerdem gibts in England einen riesigen Fischmarkt. Komisch, ich denk Tiermärkte sind dort verboten.

Ich persönlich habe nichts gegen Tiermärkte, wenn sie auch den vorgeschriebenen gesetzlichen Bestimmung entsprechen. Bei Tiermärkte denke ich aber eher an Nutztiere, Schweine, Kühe, Pferde, Hühner.

Viele Grüße Meggy

Bravo, auf den Punkt gebracht!!!

Tam
 
ich hatte das so verstanden, dass sämtliche tiere auf diesen märkten gemeint sind:
von den domestizierten tieren bis hin zu sogenannten wildtieren. aber selbst bei wildtieren kann ich im gesetzlichen rahmen keinen hinderungsgrund finden.

und in england haben die meines wissens nach auch ein sehr gutes tierschutzgesetz.
bei diesem im #1 erwähnten mann handelt es sich vielleicht um einen etwas zu zart beseiteten mann, der sich wohl eher über die kleinen handelskäfige aufgeregt hat oder er fand anstoß am gezeter eines huhnes, dass zum verkauf aus einem käfig genommen wurde. genaueres stand da nicht. ich weiß nur, dass manche menschen es schon als tierquälerei ansehen, wenn man überhaupt vögel in käfigen/volieren hält...

das bestimmte bevölkerungsteile einiger länder wildvögel essen und auf barbarische weise fangen und töten bzw. in den fallen verrecken lassen ist mir bekannt. aber diese "winzknochen-mit-einer-spur-fleisch-dran" werden auf einem tiermarkt nicht angeboten, sondern auf einem normalen lebensmittelmarkt (als kind sah ich gerupfte/ausgenommene singvögel in plastik eingeschweißt in einem italienischen supermarkt) oder "unter der hand" beim nachbarn schon fertig zum kochen/braten verkauft.
und darum ging es in #1 nicht!
es ging auch nicht um den tierhandel in frankreich, belgien oder italien.
mal abgesehen davon, dass mir nicht bekannt ist, dass man in england singvögel ist.

grüße floyd
 
Rena2 schrieb:
Einer der größten Vogelmärkte Englands fand in Stafford Borough statt .
Malcom Haynes, ein Einwohner dieser Gemeinde, war entsetzt darüber, was er an Grausamkeiten beim Handel mit Wildtieren in einem Film der 'Animal Protection Agency' (APA) im Fernsehen sah. Er schrieb an die Gemeindeverwaltung und bat darum zukünftig die Lizensen für solche Märkte zu verweigern einschließlich des für letzten Oktober geplanten Marktes auf dem bis zu 13.000 Vögel, darunter viele Wildfänge, gehandelt werden sollten.

Mit der ablehnenden Antwort der Verwaltung gab sich Malcom Haynes nicht zufrieden. Auf Anraten der APA nahm er Kontakt auf zu dem in Umweltfragen spezialisierten Anwalt Richard Buxton auf, der gegen die von der Gemeindeverwaltung vertretende Interpretation des Gesetzes klagte.Quelle: Animal Protection Agency

wenn diese tierschutzorganisation sowas wie die peta sein sollte, weiß ich wo ich sie einsortieren muß...

mal abgesehen davon, dass man gut und gerne für einen film, der grausamkeiten zeigen soll, nur geschickt schneiden können muß. manchmal ist es ja auch fraglich, ob das eine oder andere foto im betroffenen land überhaupt gemacht wurde, oder ob es nicht "reingeschnitten" wurde...

grüße floyd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Info ...

@ all,

auf der Homepage der apa.org.uk lässt sich unter APA TV ein
Video zum Vogelmarkt downloaden und anschauen. 8o

Herzlichen Gruss
Christian


« Zahme Vögel singen von der Freiheit, wilde Vögel fliegen. »
 
Thema: Tiermärkte in England verboten

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