hallo Tom,
Es ist definitiv die Dörrobstmotte. Wie immer geht nichts ohne Mühe. Die Klebefallen solltest in Mengen weiter einsetzen. Sie dienen der unterstützenden Bekämpfung, sowie auch der Kontrolle des Bekämpfungserfolges. Je mehr Du von den Klebefallen mit Sexuallockstoff (Pheromon) einsetzt, desto höher ist die Chance das nicht mehr alle Weibchen befruchtet werden. In der Fachsprache heißt das Irritationstechnik. Bereits abgelegte Eier sorgen für Nachschub. Wie man daran geht ebenso an die Raupen, folgt später. Die Motte selbst stirbt nach ca. 2-3 Wochen und nimmt auch keine Nahrung mehr auf. Sie haben nur noch ihre Vermehrung im Sinn. Du mußt Geduld haben. nach einiger Zeit werden die geschlüpften Raupen wieder auftreten. Das ist dann aber kein Neubefall.
Und nun zur Vorgehensweise (völlig giftfrei):
Charakteristisch für einen Befall mit Lebensmittelmotten ist das mit einem zähen Gespinst
durchwobene Nahrungssubstrat. Die verpupungsreifen Raupen legen auf der Suche nach einem
geeigneten Verpuppungsplatz extrem weite Wege zurück. Sie verlassen das Nahrungssubstrat
und spinnen sich in Ritzen und Ecken ein und sind so auch vor der Einwirkung von chemischen
Mitteln geschützt. Die eingesponnenen Puppen müssen daher sorgfältig gesucht und mechanisch
zerstört werden, um ein späteres Auftreten von Mottenfaltern, die dann wieder Eier ablegen
können, zu verhindern.
Die Entwicklungsstadien in den befallenen Vorräten müssen vor der gründlichen Entsorgung
abgetötet werden. In privaten Haushalten kann dies durch Erwärmung auf 60-80 °C für 90-120
Minuten im Backofen oder durch Einfrieren bei -12 °C bis -15 °C für 3 Tage beziehungsweise
für 8 Tage bei -7 bis -9°C geschehen. Vorhandene Lebens- und Futtermittel sollten in fest ver-
schlossenen Glas-, Keramik und Metallbehältnissen gelagert werden. Plastikverpackungen kön-
nen von den Raupen durchbohrt werden.
Dörrobstmotten
gehören zu den häufigsten Schädlingen bei Süßwaren, sie entwickeln sich gerne in Trocken-
obst, aber auch an Nüssen, Mandeln,
Sonnenblumenkernen, seltener in Getreideflocken, Säme-
reien und Gewürzen. Müsli-Mischungen, Pralinen und Schokoladen mit Trockenfrüchten und
Nüssen sind häufig in Lebensmittelläden befallen, reine Schokolade wird nicht angenommen, da
gibt es dann andere Motten. Ausgewachsene Raupen verlassen Zwecks Verpuppung das Nähr-
substrat, der Ursprungsherd muss also nicht dort sein, wo man die Falterpuppen findet. So kann
z. B. ein Befall vorgetäuscht werden, wenn die Verpuppung im Verschlussbereich von Tüten er-
folgt, der Inhalt aber frei von Befall ist.
Viel Erfolg,
MfG