Beinwell (Comfrey)

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Elch

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Hab mal alle möglichen Beiträge, die mit Kräutern zu tun haben gelesen, aber nix zu Beinwell gefunden.
Hat da jemand eine Idee, denn angeblich ist er ja stark nitratspeichernd.
Habe bisher nicht gewagt, davon zu füttern.
 
Hallo Elch,

Beinwell (Symphytum) esse ich auch selbst. Die fleischigen Blätter z.B. in Pfannkuchenteig wälzen und ausbacken.
Habe gerade in zwei Vogelbüchern geguckt, kann da aber keine Angaben bzgl.Vogelfutter finden.
 
Hallöchen,

Auszug aus dem Buch Vogelfutterpflanzen von Hans-Herrmann Schnabl:

Gemeiner Beinwell (Symphyttum offidinale)

Rauhblattgewächse (Boraginaceae)

Der Gemeine Beinwell, auch "Schwarzwurz" genannt, gehört zu den "Borretschgewächsen" und hat mit der Gartenpflanzen-Schwarzwurzel nichts gemeinsam.

Sein schwarzer Wurzelstock ist giftig und nicht eßbar. Im Mittelalter wurden die Pflanzen als Heilmittel bei Beinbrüchen eingesetzt, daher der Name "Beinwell".

Die 20 cm langen und 5 cm breiten Blätter fühlen sich sehr rauh an, sind länglich-spitz geformt und von dunkelgrüner Farbe.
Aus dem Wurzelstock wachsen mehrere verzweigte Austriebe, und an jedem Stengelende befinden sich mehrere kleine röhrenförmige, nickende Glockenblüten.

Je nach Standort haben diese Blütenstände verschiedene Farben, entweder schmutzig purpurn, bläulich-rosa oder gelblich-weiß.
Nachdem Verblühen entwickeln sich pro Blüte vier Samen, die etwa so groß wie die der Silberhirse sind.

Man findet diese zwischen 30 und 100 cm hohe Pflanze von Mai bis September auf nassen Wiesen, feuchten Schuttplätzen, an Gräben, Bachufern oder in Auwäldern.
Sie liebt stickstoffhaltige Bodenverhältnisse und ist stellenweise sehr häufig.

In der Natur sieht man besonders Dompfaff und Buchfink die halbreifen Samen verzehren.

Halbreife Blütenstände kann man den Carduelide-Finken, Kanarien und dickschnäbligen Exoten wie z.B. Farbfinken gebündelt in Wassergefäßen anbieten.

Also Sittichen und Papageien würde ich diese Pflanze nicht anbieten und den anderen auch keine Blätter, sondern nur die Samen oder Blütenstände.

Viele Grüße
Cora
 
Als Salbe ist Beinwell ein altes und gutes Hausmittel.

Hilft bei Schmerzen durch rheumatische Erkrankungen.
Muß es wissen, wird in der Nachbarschaft selber hergestellt und verwendet. :D
Weiß auch mit Sicherheit daß Pferdehalter sie oft anwenden.
Aber verfüttern ist mir nicht bekannt.
 
Hallo alle,

Ich zitiere aus: "Wildgemüse" von Hermann Lichtenstern / Goldmann Verlag:

Sammelgut: Junge Blätter und Triebe.
Zubereitung:Triebe wie Spargel; Blätter als Gemüse; Salat und gebacken.

aus: "Kochen mit Wildpflanzen" von Peter Reuss/ Heyne Bücher:
verwendet werden Sprossen und junge Triebe; gemischte Blüten.

aus"Bei der Natur zu Gast" von Richard Mabey / Kiepenheuer & Witsch Verlag:
...Man braucht auch keine besonderen Regeln hinsichtlich des Alters der zu verwendenden Blätter beachten, obwohl gerade die älteren Stücke nach meiner Erfahrung von etwas besserem Geschmack sind als die jüngeren.

Er zitiert (kleingedruckt) noch ein besonderes Rezept (aus: The Herbal von J. Gerard, 1597.) :D :D

"Die schleimige Substanz der Wurzel, in einem Topf Bier zubereitet und als Trank gegen Schmerzen in der Backe gegeben, die man durch irgendeine zu heftige Bewegung oder durch zuviel Gebrauch der Frauen bekommen hat, heilt in vier oder fünf Tagen denselben vollkommen."


rottet bitte den Beinwell nicht aus :D :D
 
Kann mich Susi nur anschliessen, bisher hat bei mir niemand Klagen gehabt oder Probleme, nicht die Menschen, nicht die Schweine, nicht die Vögel.
Die Ziegen wollten die Blätter nicht so recht, sind aber Feinschmecker.

Inge
 
Ha, jetzt weiß ich, wer Beinwell fressen sollte! Wachtelhahn, damit er bloß keine Beschwerden durch "zuviel Gebrauch der Frauen"kriegt!
 
Thema: Beinwell (Comfrey)

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