Hallo,
bereits im Mittelalter waren dotterlose Eier sogenannte Hahneneier oder auch Hexeneier oder Basilisken Eier (aus die Sage des Baseler Basilisken) bekannt. Heute nennt man sie allgemein Spareier, was ja auch logisch ist (mal von Sagenwelt und Aberglauben ablenkend).
Charakteristisch für diese Eier einer jungen Henne die gerade erst Geschlechtsreif wird/wurde, ist die Größe, manchmal auch die Schalenfärbung (häufig braun oder braun gesprenkelt). Sie entspricht häufig etwa der Hälfte eines vergleichbaren Eies (gleicher Rasse) einer ausgewachsenen, legereifen Henne.
Wissenschafftlich heißt es, das die Eierstöcke noch nicht die volle Reife (bilden keine oder wenig Follikel) erlangt haben und das noch keine oder wenig Gelbkörper produziert werden. Auch treten dotterlose Eier auch mal nach Legepausen (Winterpause) auf, was dann direkt mit dem langsam auf Touren kommenden Hormonhaushalt zusammenhängt. Meist findet man diese Eier nicht, denn sie werden häufig von den Hühnern selbst gefressen.
Man kann Spareier auch bei sehr alten Hennen beobachten, denn hier wird die Hormonausschüttung im Lauf der Zeit eingeschränkt bzw. eingestellt, was ebenfalls zu "Hexeneiern" führt. Da heutzutags ein Legehuhn im Alter von bis zu 2 Jahren in die Nahrungskette wandert, weiß man über alte bis sehr alte Hühner ja kaum noch etwas.