Graupapageien und Familie?

Diskutiere Graupapageien und Familie? im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hi, Ich möchte mich kurz vorstellen. Ich heiße Susanne, bin 30 Jahre alt, verheiratet und habe einen 9 Monate alten Sohn. Wir leben mit drei...
S

SuB

Neuling
Beiträge
9
Hi,

Ich möchte mich kurz vorstellen. Ich heiße Susanne, bin 30 Jahre alt, verheiratet und habe einen 9 Monate alten Sohn. Wir leben mit drei mittelgroßen Hunden (alle zwischen 20 und 34 kg) in einem Haus mit Garten, etwas abgelegen in der Natur. Im Garten leben außerdem 11 Hühner.

Die Haltung von Papageien fasziniert mich schon seit meiner Kindheit, aber mir war immer klar dass es nicht leicht ist, ihren Ansprüchen gerecht zu werden. Dennoch spiele ich immer wieder mit dem Gedanken, irgendwann welche zu halten. Für mich kämen nur Abgabetiere/Tierschutzfälle in Frage, da ich persönlich die Zucht nicht unterstütze. Graupapageien interessieren mich unter anderem deswegen, weil es häufig Abgabetiere zu geben scheint und weil sie wohl nicht ganz so laut sind wie andere Großpapageien.

Ein Zimmer hier im Haus fungiert momentan als Dreckschleuse und Ruheraum für die Hunde. Es ist neben dem Wohnzimmer gelegen, 22qm groß, durchgehende Fensterfront, Fußbodenheizung, Fliesenboden. Daneben liegt das Wohn-/Esszimmer mit 44 qm. Man könnte recht leicht vom Wohnzimmer einen 5 m langen und 1 m breiten Teil abtrennen, von dem aus es dann in besagtes Zimmer geht. So hätte man für die Geier ein eigenes Zimmer, gleichzeitig Anschluss ans Wohnzimmer, eine Gesamtfläche von 27qm und eine Flugbahn von insgesamt 10m Länge. Ich könnte mir eine Gruppe aus 4-6 Grauen vorstellen. Gerne erwachsene/etwas ältere Tiere.

Die Anschaffung würde erst in ein paar Jahren stattfinden. Unser Sohn soll kein Einzelkind bleiben und für mich käme es zeitlich erst in Frage, wenn alle Kinder im Kindergarten/Schule und somit zumindest halbtags betreut sind. Bis dahin werden wir sicherlich auch weniger Hunde haben (unsere Hündinnen sind 11 und 9 Jahre alt), so dass das Zimmer nicht mehr für die Hunde benötigt wird.

Nun frage ich mich aber, ist die Haltung von Papageien in einer Familie mit Kindern überhaupt ratsam? Es bleiben ja Tiere, die auch mal anders reagieren, als man das als Mensch erwartet. Unsere Hunde gehen sehr gut mit dem Kleinen um, ich bin auch sicher dass sie verstehen, dass er eben noch klein ist. Wir Menschen achten aber darauf, dass der Kleine die Hunde nicht bedrängt, ihnen nicht weh tut, dass die Hunde Abstand halten wenn das Kind isst usw. Aber wie ist das bei Graupapageien (oder auch anderen Papageien)?
Ist das Risiko speziell bei Abgabetieren aus dem Tierschutz höher, dass etwas unvorhergesehenes passiert?

Lässt sich der Gefiederstaub so weit in den Griff kriegen dass es für Kinder vertretbar ist?

Ist der Platz in dem beschriebenen Zimmer ausreichend für eine Gruppe? Natürlich dürfen sie auch im Wohnzimmer unter Aufsicht fliegen, aber wie oft und wie lang das möglich ist, kann ich nicht gut einschätzen.

Ist der Trubel, der mit mehreren Kindern und Hund(en) entstehen kann, für die ja doch etwas sensiblen Graupapageien vertretbar?

Ich habe es mit Hunden schon erlebt, dass sie sehr anhänglich mir gegenüber werden, und man in der Folge dauernd ein schlechtes Gewissen hat, wenn man nicht bei ihnen sein kann. Unsere alte Hündin wünscht sich eigentlich, dass ich den ganzen Tag neben ihr sitze. Trotz Hundegruppe und somit sozialen Kontakten möchte sie mich um sich haben, am liebsten immer. "Droht" diese Thematik bei Grauen auch, wenn man sie in einer Gruppe von zB 6 Tieren und mit ausreichend Platz hält, oder halten sie sich dann an ihresgleichen? Man liest ja viel von Fehlprägungen, findet man auch Abgabetiere, die in dieser Hinsicht nciht so extrem sind oder ist der enge Kontakt zum Menschen einfach normales Verhalten von Grauen in Gefangenschaft? Natürlich will ich mit den Tieren Zeit verbringen und sie mit allem versorgen, was sie brauchen und selbstverständlich auch in Kontakt. Mit ihnen treten und sie um mich haben. Aber ein zu starkes psychisches Abhängigkeitsverhältnis (Tier ist nur zufrieden wenn ich da bin) finde ich eher schwierig, denn das kann ich nicht bieten.

Achso: hohes Alter, Kosten, Schmutz, Lärm etc. sind mit bewusst ;)

Viele Grüße
Susanne
 
Hallo, Susanne.
Es kommt dabei extrem darauf an, wie alt die Kinder sind. Ich halte (fast 50 Jahre Erfahrung) Kleinkinder definitiv für ungeeignet für Papageien, insbesondere Abgabetiere mit ihren eigenen Geschichten, die sich oftmals erst nach einiger Haltungszeit herauskristallisieren. Babys, gehen den Papas auf den Keks wegen ihrer oftmals schrillen plötzlichen Geräuschkulisse. Herumkrabbelnde Kinder sind schwierig wegen einem erhöhten Reinigungsbedarf, denn Graue stauben und federn schon extrem gut. Sind sie in ihrem eigenen Reich konstant untergebracht und eine kleine eigene Truppe, dann brauchen sie den Menschen nicht permanent, bei Einzeltieren oder auch einer Zweier-, Dreiertruppe sieht das anders aus. Fehlgeprägte Tiere gibt es wie Sand am Meer. Die Handaufzuchten haben es in sich. Sie sind oftmals schwer von IHREM Menschen abzukapseln und behalten dieses Fehlverhalten oftmals ihr Leben lang. Du mußt dir vorstellen da 3-5 jährige Kleinkinder in deine Familie zu holen und, dass kann sich schon gewaltig hochschaukeln, wenn man selber kleine Kinder zusätzlich hat.
Ich liebe die Grauen, keine Frage, aber unbeaufsichtigt würde ich einen Grauen niemals mit einem Baby oder tappsigen Kleinkind lassen wollen. Auch mag dir eine Größe von 5x1 m als sehr groß vorkommen für eine Voliere. Bei geplanten 6 Tieren geht das nicht gut aus. Sie müssen sich gut aus dem Weg gehen können, dafür wäre dieser Besatz zu viel, da Abgabetiere immer auch noch einmal deutlich anders reagieren, als Jungtiere. 1m reicht gerade mal, um die Flügel zu öffnen.
Bei deinen 22 qm sieht das zwar besser aus, aber bei ca 3 unterschiedlichen Paaren, die mit seelischen Vorschäden als Abgabetiere kommen, ist es sehr fraglich, wie das geht. Es ist löblich, das du an Abgabetiere denkst und auch gleich an eine größere Gruppe, die sich aber auch erst einmal finden muß.
Ich würde erst einmal an ein Paar Graue denken und die solltest du in deinem Kopf als Familienmitglieder und kleine 3-5 jährige Kinder gut mit einbauen können. Noch 2 weitere Paare gut zu integrieren ist ein großes Stück Arbeit, die ich einem Menschen mit Babys oder kleinen Kindern nicht unbedingt zumuten würde, es bleiben entweder die Tiere oder die kleinen Menschen auf der Strecke, wenn du es mit gutem Einsatz deinerseits schaffen möchtest. Es sind äußerst sensible Exoten. Das mußt du dir vor Augen halten. Sie kosten ein großes Stück an Geld. Man kann nicht zu einem xbeliebigen Tierarzt gehen, weitere Wege sind vorprogrammiert. Bei 6 Tieren solltest du schon ein gut gefülltes Konto haben. Zuerst einmal müssen Virenteste anstehen für alle und Eingangsuntersuchungen. Ältere Tiere bringen zwangsläufig auch Problemchen mit. Man ist da rasch mit etlichen Hunderten pro Tier dabei. Geht man nicht zum Tierarzt bedeutet es oftmals rasch den Tod des Tieres und die Medikamente muß man auch noch handsicher in jedes Tier hineinbekommen, für Anfänger keine leichte Sache. Lernt sich natürlich, ist aber auch für Geübte manchmal stressig und schwer.
MfG
Marion L.
 
Hallo Marion,

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Das mit der Voliere hast du falsch verstanden... die Tiere sollten wenn dann in jedem Fall das Zimmer mit den 22qm PLUS die 5x1 m bekommen. Das wäre verbunden und die Zwischentüre dauerhaft offen. Sie hätten ihr eigenes Zimmer, das in die Voliere im Wohnzimmer mündet. So müsste man nicht in ihr Reich eindringen, um Kontakt aufzunehmen. Und sie könnten selbst entscheiden, ob sie sich eher zurückziehen möchten oder mittendrin sein wollen.

Ich würde erstmal mit einem Pärchen anfangen, außer vielleicht wenn sich zufällig irgendwo eine bereits vergesellschaftete geeignete Gruppe auftun würde. Allerdings glaube ich schon, dass das Leben in der Gruppe eine Bereicherung

Schmutz: in der Hinsicht sind wir glaube ich Kummer gewohnt - tägliches Saugen und je nach Wetter wischen gehört hier zum Pflichtprogramm... ;) unser 34kg-Hund hat langes und sehr dichtes Fell. Wenn die nach nem Regenspaziergang irgendwo liegt, gibt's sofort ne 1qm große Schlammpfütze

Zum Alter der Kinder: wir würden auf jeden Fall abwarten, bis alle Kinder aus dem Krabbelalter raus sind.

Bzgl sensibel: würde eine andere Papageienart evtl besser zu uns passen? Es will ja gut überlegt sein, was man sich anschafft...

Viele Grüße
Susanne
 
Hallo Susanne,
zuerst mal Herzlich Wilkommen.
Aber ich gebe Marion zu 100% recht.
Kleinkinder und "kleine Kinder"gehen garnicht.
Und du kannst Hunde niiìeeemals mit Papageien vergleichen.Ich bin von klein auf mit beidem aufgewachsen ,Vögel und Hunde ,mein Vater züchtete Hunde,aber jede Hundehaltung ist leichter wie die Papageienhaltung.Es ist kein vergleich.
Ein Hund lernt zu gehorchen(bei richtiger Erziehung),ein Papagei kannst du trainieren,mit Clickertraining,er wird dir aber nie so gehorchen,er
/sie haben ihren eigenen Kopf.Und ein Papagei unterscheidet da auch nicht ob Kind oder Erwachsener,passt ihm was nicht,und du deutest seine Verhaltensweise nicht richtig,was man von einem Kind nicht erwarten kann,das verstehen ja sogar viele Erwachsene nicht,dann hackt er zu oder beisst er herzhaft zu.Und da würden mir die kleinen Fingerchen von Kinder echt leid tun.Glaube mir die haben Kräfte im Schnabel,das unterschätzt man nur allzu gerne.
Und auch der Schmutz ,ist kein Vergleich,wir hatten zuhause viele Hunde,manche im Haus,andere draussen,Hundeschmutz ist da nichts dagegen,diesen feinen Gefiederstaub u.s.w kein vergleich.
Kleine Kinder ,ich meine damit Kinder die nicht wenigstens die Grundschule besuchen,und Papageienhaltung,davonwürde ich dir ,zum wohle der Kinder und der Tiere abraten.
Zumal du Abgabetiere aufnehmen willst,die wie Marion schon geschrieben hat,ihr Erfahrungen gesammelt haben,und meistens sind sie nicht gut,die Erfahrungen der armen grauen Spatzen.
Unsere Mary kam auch aus schlechter Haltung,sie flog jeden, egal ob Kinder ,und meine waren schon wesentlich Älter,oder Erwachsenen frontal an und biss sich fest,wehe man nahm ein Spüllappen,ein Geschirr-Handtuch,ein Zewa oder nur schnell ein Tempo in die Hand.Eine unbedachte Bewegung,die sie an was negatives errinntert,dann wehren sie sich.
Lass dir das nochmal sehr gut durch denn Kopf gehen.
LG Petra
 
Hallo Petra,

Danke für die Antwort! Na klar lasse ich es mir durch den Kopf gehen, wenn überhaupt würde eine Anschaffung ja erst in einigen Jahren stattfinden...

Um die kleinen Fingerchen würde es mir auch Leid tun :nene: , deswegen war mein Gedankengang eher der: die Papageien haben ihr Reich von 22 qm plus 5 qm, da geht kein Kind rein, außer vielleicht in Begleitung eines Erwachsenen. Freiflug im Haus findet schwerpunktmäßig am Vormittag statt, wenn die Kinder außer Haus sind. Ebenso das Vogelzimmer putzen und die sonstige Versorgung der Tiere. Direkte Interaktion mit den Kindern nur unter Aufsicht, nur mit Kindern die groß genug sind, nur mit Vögeln die das auch wollen und natürlich nur mit Vögeln die ich auch gut einschätzen kann. Im Gegensatz zu den Papas werden die Kinder ja auch mit den Jahren vernünftiger, ruhiger und größer.

Ich weiß nur nicht, ob man den Tieren damit gerecht wird, wenn sie meist in ihrem Zimmer sind und phasenweise zB in den Ferien auch nur wenig rauskommen?

Mit Hundehaltung wollte ich es eigentlich nicht vergleichen, sind ja gänzlich andere Tiere.

Ich will das nicht auf Biegen und Brechen, sondern nur wenn es sich für Mensch und Tier als Bereicherung gestalten lässt...

Zweifel habe ich auch, ob man bei Abgabetieren welche findet (und erkennt), die vom Verhalten her passen würden. :? Aber junge Tiere vom Züchter kann ich mir nicht vorstellen...

Viele Grüße
Susanne
 
Nachtrag: ich habs oben schon mal geschrieben, ich nehme auch gern Tipps entgegen, ob vielleicht ne andere Art besser passen würde. Sprechfähigkeit ist mir egal. Ebenso geht es mir nicht um Streicheltiere, das sind Vögel aus meiner Sicht ohnehin nicht. Was mir gefällt ist interessantes Sozialverhalten in der Gruppe, geringe Aggressivität untereinander, aber durchaus auch Interaktion mit mir als Mensch. Vom Tier nicht nur als Futterautomat begriffen zu werden, sondern als sozialer Kontakt. Allerdings sollten die Tiere nicht extrem laut sein. Mir würden zB auch Aratingas gut gefallen, aber ich glaube die sind extrem laut...
 
Warum soll das nicht gehen? Meine Papageien waren vor den Kindern da und natürlich habe ich sie nicht weggegeben. Daher sind meine Kinder mit Papageien aufgewachsen. Auch als die Kinder Babies waren hatten die Vögel natürlich dennoch ihren Freiflug - man muss halt (IMMER!) dabei bleiben und Vögeln wie Kindern beibringen, was sie nicht dürfen. Beide lernen das durchaus...aber beide darf man nicht (NIE!) unbeaufsichtigt zusammen lassen, dann "vergessen" sie es sofort ;)
Doch wenn man dabei ist muss man wirklich nicht ständig Eingreifen,da Vögel wie Kinder sich dann eben doch plötzlich an die Regeln halten können. Nun sind meine Kids 16 und 19 und es hat ihnen nichts geschadet. Zeitweise waren die Papageien auch prima Babysitter, haben die Kinder beruhigt und gemeldet, wenn im Laufstall was nicht OK und wir grad im anderen Raum waren. Der Laufstall vor der (geschlossenen) Voliere war nämlich oft ein prima Zufriedenheitsprogramm für die Kids im Spätbabyalter.
Ich behaupte sogar mal, Papageien, die mit Familienanschluss leben, können ein Verständnis dafür entwickeln, dass Kinder sowas wie unsere Küken sind und entsprechend vorchsichtiger mit ihnen umgehen..
Klar braucht das ganze Stringenz, Kontrolle und Nerven....aber es ist auch kein Hexenwerk.
Und viele andere Tiere haben wir auch noch...und auch das ging.
Und als Biologe bin ich sowieso der - belegbaren - Meinung, je mehr Dreck man seinen Kleinkindern bietet, umso besser....
 
Ich würde wenn auch erstmal ein paar anschaffen und dann weiter schauen
 
Und noch mal zu anderen Papageien es kommt darauf an was Ihr haben wollt, ob ihr große oder kleine wollt. Ich z.b. habe Pfirsichköpfchen und die sind eigentlich auch ganz leicht zu halten nur sie brauchen halt auch ziemlich viel Platz und sie machen viel Dreck und Krach aber bei mir haben sie auch mein ganzes Zimmer und auch einen sehr großen Käfig.
 
Hallo :)
ich finde die Idee mit der voliere als Verbindung zum Wohnzimmer prinzipiell total super möchte aber zwei Dinge zu bedenken geben:
1. der Graupistaub legt sich ÜBERALL drauf, besonders hübsch sieht das bei dunklen Möbeln aus :kehren: und schafft sogar auf Dauer Photooptische Rauchmelder zum auslösen zu bringen :D also da vielleicht über eine festere Abtrennung (Glas/Plexiglas) nachdenken :roll:
2. Besteht natürlich bei einem reinen Gitter in einem doch häufig genutzten Familienmittelpunkt, nämlich dem Wohnzimmer, die Gefahr dass die Kindr doch mal unbeaufsichtigt sind und dann doch auf die Idee kommen die Finger durchs Gitter zu stecken :+shocked: nur als Beispiel graupis schaffen es locker Haselnüsse, Mandeln, Zedernnüsse etc zu knacken wofür wir normalerweise einen Nussknacker brauchen dementsprechend schmerzhaft sind die Bisse :+schimpf (es tut aus eigener Erfahrung selbst durch einen Leder Handschuh höllisch weh)
Ich würde also auf alle Fälle warten bis die Kids dementsprechend groß sind (7-10 Jahre) um die Gefahr auch selbst erkennen zu können, wenn die die Papageien wirklich zum Wohnraum hin offen halten möchtest. Kinder sind einfach neugierig und das kann man ihnen nicht verübeln :+keinplan wir hatten hier letztens auch eine Situation mit einem Besucher Kind das eigentlich weiß dass die volieren tabu sind :D dreimal darfst du raten wer trotzdem in einem unbeaufsichtigten Moment den Finger durchs Gitter gesteckt hat - wir kamen gerade noch rechtzeitig meine neugierige Henne war schon auf dem Weg Richtung Gitter - und wer weiß auf was für Ideen sie in dem Moment kommt :k
 
Ich würde ,wenn ihr unbedingt jetzt schon Papageien wollt, eher nach etwas kleinerem schauen .
 
Besucherkinder und eigene Kinder sind was ganz anderes.
A) Können schon Kinder im Krabbelalter lernen, das man NIE! NICHT! NIEMALS ! den Finger in die Voliere steckt
B) Ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein psychisch gesunder Papagei, der die Menschenfamilie als Teil seines Sozialverbandes ansieht und das Erscheinen und Heranwachsen der Babies miterlebt bei einer einmaligen Möglichkeit mit Beschädigungsabsicht in einen Babyfinger des eigenen (!!!) Babies beißt nahe Null.

Meine Kinder haben vom Aufwachsen mit den Papageien jedenfalls ebenso profitiert, wie die Vögel von der Action, die die Kids zeitweise rein brachten.
Und es gab in 19 Jahren keinen einzigen blutigen oder auch nur schmerzhaften Papageienbiss.
 
Ich kann Ingos Aussagen hundertprozentig bestätigen! Ich hatte auch schon 10Jahre meinen ersten Papagei ehe meine Tochter kam und die ist inzwischen erwachsen. Kinder müssen lernen das Revier des Tieres zu respektieren,das gilt für alle Tiere. Ich hätte NIE geduldet dass mein Kind ein Tier ärgert oder gar quält! Obwohl mein Papagei eifersüchtig war hat er sie nie gebissen.
 
Die Situation war bei euch beiden eben so, dass die jeweiligen Tiere schon im Familienverband waren. Auch ich hätte die Tiere dann mit einbezogen und ein gemeinsames Leben wäre dann mein Ziel gewesen.
Hier stand jedoch die Frage anders im Raum. Nämlich sich Graue anzuschaffen, die schon eine Vorgeschichte haben. Nämlich Abgabetiere und zusätzlich dann ein Baby/Kleinkind dazu.
Ich persönlich finde diese Situation als sehr stressig. Ein Baby alleine ist schon eine Verantwortung und Abgabetiere die eventuell schon verhaltensauffällig sind und in einen Haushalt kommen, wo niemand sich mit ihrer Körpersprache auskennt, weil es eben Papageien-Anfänger sind.

Viele langjährige Papageienhalter können schon die Körpersprache ihrer Tiere nicht richtig deuten. Ein Anfänger in diesem Metier, der sich dann auch noch um ein Baby zu kümmern hat und um andere Tiere, die im Haushalt schon vorhanden sind???
Abgabetiere sind immer sehr sehr zeitraubend und aufwändig. Man muß sich ein Vertrauen neu erarbeiten, denn diese Tiere gehen nicht immer so einfach auf neue Halter zu. Sind eventuell auf Mann oder Frau geprägt? Die Tiere werden zusätzlich mit dem Baby konfrontiert und dem Menschen, den sie gar nicht kennen.
Wenn ein Tier im Haushalt ist, man es kennt und zu einem Maß erzogen hat und ihm vertraut, ist das noch einmal eine ganz andere Situation als sich auf ein absolutes Neugebiet zu wagen. Papageien mit Vergangenheit brauchen viel Zeit, Liebe und Aufmerksamkeit. Sie können nicht so auf Anhieb nebenher gehalten werden. Und dann noch gleich 5-6 Tiere, die sich eventuell nicht einmal untereinander kennen? 5-6 einzelne Geschichten, 3 Paare? Und ihr wollt mir jetzt sagen, das ist eine nebenher machbare und erstrebenswerte Situation? Neeee.....

So waren die obigen Aussagen von Susanne (SuB)

mfG
Marion L.
 
Hallo,
Danke für eure Berichte und Meinungen! Schön zu hören, dass einige hier Papageien trotz Kindern gehalten haben.

Marion, ich finde es super, dass du das alles kritisch beleuchtest und auf potentielle Problemfelder aufmerksam machst.

Ich glaube du hast mich nicht ganz richtig verstanden. Wir haben jetzt ein Baby. Ich habe aber explizit von "in einigen Jahren" gesprochen. Eben genau wenn Kind/Kinder aus dem Kleinkindalter raus sind, und wenigstens halbtags in Betreuung. Andere Mütter gehen dann wieder halbtags arbeiten. Da müsste doch Zeit sein, den Papageienschmutz zu beseitigen, die Tiere zu versorgen, sich mit ihnen zu beschäftigen?
Und so sehr ich sie liebe, bis dahin werden mindestens 2 von 3 Hunden nicht mehr sein. Und unser momentan 6jähriger Hund (der jüngste) wird dann auch mindestens 12 Jahre alt sein und das Sturm- und Drangalter weit hinter sich gelassen haben. Aufmerksamkeit braucht er trotzdem, und Tierarztbesuche und -kosten können sich häufen, keine Frage. Dennoch ist meine Erfahrung mit Hunden im Seniorenalter, dass sie vor allem dabei sein wollen, aber oft mit kürzeren Spaziergängen zufrieden sind.

Ich denke da jetzt schon drüber nach, weil ich dann in den nächsten Jahren noch Zeit habe, mich zu informieren und zB im nahegelegenen Vogelpark die Tiere beobachten kann. Ich denke/hoffe, dass man so ein Gefühl für sie bekommt und langsam lernt, ihr Verhalten einzuschätzen. Auch in der Hoffnung, dass man dadurch bei der Auswahl später erkennt, ob ein Tier psychisch gesund ist. Denn ja, ein stark verhaltensauffälliges Tier ist als Anfänger vermutlich etwas zu viel. Ich hoffe jedenfalls sehr, dass manchmal auch anfängertaugliche Tiere ein neues Zuhause suchen. Ich bin durchaus bereit, mir auch mehrere Tiere anzuschauen und so lange zu warten und zu suchen, bis ich das richtige für uns gefunden habe.

Der Wunsch, dann in der Folge irgendwann auf 4-6 Tiere aufzustocken, besteht. Aber wie geschrieben würde ich sicher nicht gleich so viele auf einmal nehmen, außer vielleicht eine bestehende Gruppe. wahrscheinlich findet sich sowas eh nicht und dann würde ich mit einem bereits vergesellschafteten Pärchen beginnen. Wenn ich dann merke dass ich mehr nicht schaffe, kann ich es immer noch dabei belassen :)

Viele Grüße
Susanne
 
Nachtrag:
weiterer Gedankengang von mir bzgl Abgabetieren war:
Ein Jungtier entwickelt sich ja noch ziemlich weiter im Laufe des Erwachsenwerdens. Im Umkehrschluss dachte ich mir, dass ein älteres Tier charakterlich gefestigter ist und man dadurch "weiß was man bekommt".
Ein Jungtier kommt ja irgendwann in die Pubertät und wird erwachsen... da finden Veränderungen statt, die man vorher vielleicht nicht ahnt?
Illusion oder ist da was dran?
 
Es ist zumindest was dran. Ein Jungtier verändert sich auf dem Weg zum Erwachsenen noch drastisch. Aber man kann das beeinflussen - allerdings auch viel falsch machen.
Immerhin ist der Weg immer ähnlich und die Änderungen an den Halter auch. Mit ein wenig Anlesen weiss man, was einen erwartet und was man tun muss, sollte, kann.
Ein Altvogel ist charakterlich "fertig"...bringt aber u.U eben auch Probleme mit sich, die sich oft erst nach längerem Kennenlernen zeigen. Man sieht eben nicht gleich auf Anhieb, was man bekommt. Es kann ein paar Monate dauern, bis der Vogel sich genug daheim fühlt, um sein "wahres Wesen" zu zeigen. Und da ist dann viel schwerer dran zu arbeiten als bei einem Jungvogel.
 
weißt du wie alt diese Vögel werden? Jungvögel werden dich wahrscheinlich überleben.
Hier mein Rat: Der Vogel findet den Menschen ..
Dein Platzangebot für die Vögel ist lobenswert, viele hausen in viel zu kleinen Käfigen, aber das allein wird den Vögeln nicht reichen!
Sie brauchen viel Beschäftigung, sie wollen lernen, sie wollen kuscheln ... sie wollen DEINE Familie sein!
Zwei Kinder groß zu ziehen ist viel einfacher , als Graupapageien zu halten .. Kinder ziehen vllt mit 20 Jahren aus .. die Vögel nicht
lg Grauerdrache:0-
 
Thema: Graupapageien und Familie?
Zurück
Oben