Hallo
Ich möchte mich auch der Meinung anschließen, dass es sich hier um Mutationen handelt.
Ein Pigmentverlust beispielsweise ist ja wohl meistens genetisch bedingt. Und wenn eine genetische Veränderung sich auf den Phänotyp auswirkt, sodass dieser sich klar vom Wildtyp unterscheidet, spricht man von einer Mutation. Ich würde das jetzt nicht unbedingt auf einen Pigmentverlust reduzieren, sonst könnten wir Mutationen wie schwarze Mandarinenten nicht einbeziehen.
Auch die Begründung, dass das Auftreten von phänotypisch andersfarbigen Tieren auf die Verarmung des Genpools zurückzuführen ist, halte ich für nicht richtig. Gerade Mandarinenten und Brautenten, bei denen Mutationen, wenn ich mich recht erinnere, schon vor vielen Jahren aufgetreten sind, sind ja wohl zahlenmäßig am häufigsten in Gehegen anzutreffen. Ich denke, dass gerade bei diesen Arten der Genpool der größte ist. Dass weiße Mandarinenten, Brautenten o.ä. so verbreitet sind, liegt eindeutig an der Auswahlzucht.
Würde die getroffene Aussage stimmen, dann müßte es bei Hawaiigänsen signifikant mehr phänotypisch andersfarbige Tiere geben, denn hier geht die gesamte Gehegepopulation auf weniger wie 20 Tiere zurück. Ich denke, dass hier der Genpool erheblich kleiner ist.
Gruß
Chris