S
stew
Neuling
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Hallo!
Ich lese hier schon seit einiger Zeit mit und würde gerne Eure Meinung zu den Problemchen meiner beiden Nymphies hören.
Erstmal zur Vorstellung unseres Federviehs:
Jakob ist ein 10 Jahre alter naturfarbener Hahn, offensichtlich fehlgeprägt, mehr als handzahm und eigentlich ein sehr netter Kerl. Als ich ihn von meinen Eltern übernahm war es allerdings nicht möglich den Raum zu verlassen ohne daß er hinterherflatterte oder sich lautstark beschwerte. Sobald man Anstalten machte Schuhe und Jacke anzuziehen (oder es danach aussah) und den Raum verließ ging das Geschrei los das bis vor die Haustür zu hören war. Als er dann bei mir und meiner Freundin einzog trug die neue Umgebung nicht wirklich zur Besserung bei. Auch abends fing er zum Teil unmotiviert an zu schreien und war nicht zu beruhigen. Wir fürchteten schon uns einen unverbesserlichen Schreihals zugezogen zu haben.
Nachdem er sich einigermaßen an die neue Umgebung gewöhnt hatte bekam dann er neben einem neuen Käfig (einer wie in diesem Thread beschrieben) auch weibliche Gesellschaft: Adira. Sie ist ca. 10 Monate alt und hatte panische Angst vor Händen. Vom Züchter erfuhren wir, daß bei ihm kurz vorher der Amtstierarzt war und alle seine Vögel auf Psittakose geprüft wurden. Beim Züchter saß sie übrigens nicht in einer Voliere sondern zusammen mit einem anderen Nymphensittich in einer Zuchtbox. Möglicherweise hatte sie dort unsanfte Erfahrungen gesammelt, auf jeden Fall betrachtet sie trotz Unmengen von Hirse jede Hand mit Argwohn. (Mittlerweile frisst sie zwar wenn man ihr etwas mit ausgestreckten Fingern anbietet, aber sobald der Rest der Hand zu nahe kommt trippelt sie rückwärts davon.) Sie lässt sich also weder mit der Hand noch mit einer Stange irgendwo hinsetzen und muß durch Zureden, geschicktes Platzieren von Jakob und strategischem Einsatz der Raumbeleuchtung zum Käfig gelockt werden. Zum Fressen und Schlafen begibt sie sich mittlerweile freiwillig in den Käfig, daher ist das nur noch in Ausnahmefällen nötig.
In den ersten Wochen hat Jakob keine Gelegenheit ausgelassen Adira anzubalzen und ist ihr dabei ziemlich nah auf die Pelle gerückt (er tapste pfeifend und Herzchen machend auf sie zu und versuchte gleich seinen Fuß auf ihren Rücken zu setzen). Nachdem sie ihn jedoch jedesmal mit einigen heftigen Schnabelhieben abwehrte, bleibt er lieber auf Distanz und ein aufgesperrter Schnabel von ihr reicht aus um ihn abzukühlen. Mittlerweile versucht er es nur noch gelegentlich und bleibt dabei in sicherer Entfernung. Zur Schlafenszeit bot sich dann das umgekehrte Bild: Sie wollte möglichst nah bei ihm sein, woraufhin er jedoch vor ihr floh (ohne zu Hacken). Mittlerweile hat sich das jedoch auch gelegt und beide haben im Käfig ihren Schlafplatz gefunden. Im Allgemeinen hängen sie nah (aber bloß nicht zu nah!) zusammen und scheinen sich arrangiert zu haben. Hacken oder Anfauchen passiert recht selten, meistens wenn er dort sitzt wo sie jetzt unbedingt lang will und keinen anderen Weg sieht. Nach einem angedeuteten Hieb und etwas Gezeter sitzen sie dann aber wieder friedlich putzend nebeneinander.
Jetzt sind die beiden seit ca. 2 1/2 Monaten bei uns. Jakobs Verhalten hat sich in dieser Zeit sehr verbessert. Es gibt keine allgemeine Panik mehr beim Verlassen des Raumes, kein Geschrei am Morgen und er ist auch nicht mehr so penetrant anhänglich wie vorher. Natürlich kommt er immer noch zu mir wenn er gekrault werden will, fordert dies aber nicht mehr durch Schnabelhiebe ein wenn nicht sofort Folge geleistet wird.
Leider ist Adira jetzt unser Sorgenkind. Sie hängt sehr an Jakob und würde ihm am liebsten überall hin folgen, schafft es aber nicht! Z.B. hat Jakob kein Problem damit auf dem Tisch zu landen um Zeitungen zu zerlegen oder Nudeln vom Teller zu klauen. Sie versucht dann einen Anflug, schafft es nicht zu landen, sitzt dann frustriert auf dem Käfig und schreit rum. Selbst auf einem völlig leeren Tisch wollte sie nicht landen. Sie flog an, schwebte ein bisschen über der Tischplatte und startete sofort wieder durch. Das ist unabhängig davon ob jemand dabei in der Nähe sitz oder nicht. Gleiches Problem im Arbeitszimmer (direkt neben dem Wohnzimmer wo der Käfig steht): Jakobs
Lieblingssitzplätze (z.B. der warme Monitor) sind ihr offenbar zu niedrig. Auf die (leere) Blumenampel an der Decke geht sie nur wenn Jakob dort schon sitzt, was er selten tut (er bevorzugt den Abenteuerspielplatz Schreibtisch).
Beim gemeinsamen Dösen oder Putzen auf der Tür (oder der Blumenampel, wenn sie denn mal benutzt wird), ist alles in Ordnung. Aber wenn Jakob auf einem seiner Lieblingsplätze spielen will, schafft sie es nicht dort zu landen und bleibt schreiend auf der Tür während er dickfällig sitzen bleibt und weiterknabbert. Sollte er sich dann doch mal dazu bequemen zu ihr zu fliegen (oder wenn ich ihn auf den Finger nehme und in ihre Richtung schubse) ist wieder Ruhe und scheinbar alles in Ordnung.
Einer seiner Spielplätze ist ein verzweigter Ast auf einem ca. 1,50m hohen Podest. Bisher dachte ich das wäre der perfekte Spielplatz. Er turnt dort munter herum und sobald der Ast abgenagt ist kommt ein Neuer drauf. Aber was ich auch tue (Podest auf Stuhl gestellt bis es auf Türhöhe ist, Hirse, anderer Ast) sie will (oder kann?) ihm einfach nicht dorthin folgen.
Leider scheint es Jakob überhaupt nicht zu stören wenn sie ihm nicht folgt. Die meiste Zeit des Tages sitzt sie auf der Tür während Jakob überall herumturnt. Während sie es zuerst immer wieder versucht hat ihm zu folgen bleibt sie in letzter Zeit immer häufiger sitzen und schreit ihm nur hinterher. Manchmal reagiert er darauf und fliegt zu ihr, meistens aber nicht.
Was soll ich tun? Ich bin schon dabei die Sitzplätze vorsichtig umzugestalten scheine dabei aber nicht ihren Geschmack zu treffen. Jakob scheint fast alles zu gefallen. Oder er ist einfach nur geschickter im Landen.
In den letzten zwei Wochen hat sie jedoch angefangen morgens ohne offensichtlichen Grund (keine Vögel vor dem Fenster, kein vorbeifahrendes Motorrad) zu schreien. Zuerst war es nur gelegentlich und nachdem wir ins Zimmer kamen, die Jalousie hochgezogen und das Futter aufgefüllt hatten. Die letzten vier Tage hat sie jedoch schon früher angefangen zu schreien. Bisher war das kein Problem, da saßen beide friedlich und still im Käfig bis jemand ins Wohnzimmer kommt. Jetzt schreit sie aber so lange bis jemand kommt und den Käfig öffnet damit erstmal eine Runde geflogen werden kann. Wenn das nicht
schnell genug passiert, fängt Jakob auch noch an zu schreien und die beiden scheinen sich mit dem Schreien gegenseitig hochzuschaukeln. Ich weiß nicht ob sie durch irgendein Geräusch erschreckt wurde, zu den Zeiten schliefen wir noch und wurden von den beiden geweckt (ja, wir sind Studenten).
Ich würde mich freuen Eure Meinungen und Vorschläge zu unseren Vögeln zu hören. Wird sie sich noch eingewöhnen, mutiger werden und aufhören zu schreien oder läuft hier irgendetwas schief was ich möglichst bald beheben sollte? Sollten wir noch einen dritten Nymphensittich dazusetzen? Dann wird natürlich der Käfig zu eng und wir müssten vermutlich eine Voliere ins Wohnzimmer einbauen.
Ich lese hier schon seit einiger Zeit mit und würde gerne Eure Meinung zu den Problemchen meiner beiden Nymphies hören.
Erstmal zur Vorstellung unseres Federviehs:
Jakob ist ein 10 Jahre alter naturfarbener Hahn, offensichtlich fehlgeprägt, mehr als handzahm und eigentlich ein sehr netter Kerl. Als ich ihn von meinen Eltern übernahm war es allerdings nicht möglich den Raum zu verlassen ohne daß er hinterherflatterte oder sich lautstark beschwerte. Sobald man Anstalten machte Schuhe und Jacke anzuziehen (oder es danach aussah) und den Raum verließ ging das Geschrei los das bis vor die Haustür zu hören war. Als er dann bei mir und meiner Freundin einzog trug die neue Umgebung nicht wirklich zur Besserung bei. Auch abends fing er zum Teil unmotiviert an zu schreien und war nicht zu beruhigen. Wir fürchteten schon uns einen unverbesserlichen Schreihals zugezogen zu haben.
Nachdem er sich einigermaßen an die neue Umgebung gewöhnt hatte bekam dann er neben einem neuen Käfig (einer wie in diesem Thread beschrieben) auch weibliche Gesellschaft: Adira. Sie ist ca. 10 Monate alt und hatte panische Angst vor Händen. Vom Züchter erfuhren wir, daß bei ihm kurz vorher der Amtstierarzt war und alle seine Vögel auf Psittakose geprüft wurden. Beim Züchter saß sie übrigens nicht in einer Voliere sondern zusammen mit einem anderen Nymphensittich in einer Zuchtbox. Möglicherweise hatte sie dort unsanfte Erfahrungen gesammelt, auf jeden Fall betrachtet sie trotz Unmengen von Hirse jede Hand mit Argwohn. (Mittlerweile frisst sie zwar wenn man ihr etwas mit ausgestreckten Fingern anbietet, aber sobald der Rest der Hand zu nahe kommt trippelt sie rückwärts davon.) Sie lässt sich also weder mit der Hand noch mit einer Stange irgendwo hinsetzen und muß durch Zureden, geschicktes Platzieren von Jakob und strategischem Einsatz der Raumbeleuchtung zum Käfig gelockt werden. Zum Fressen und Schlafen begibt sie sich mittlerweile freiwillig in den Käfig, daher ist das nur noch in Ausnahmefällen nötig.
In den ersten Wochen hat Jakob keine Gelegenheit ausgelassen Adira anzubalzen und ist ihr dabei ziemlich nah auf die Pelle gerückt (er tapste pfeifend und Herzchen machend auf sie zu und versuchte gleich seinen Fuß auf ihren Rücken zu setzen). Nachdem sie ihn jedoch jedesmal mit einigen heftigen Schnabelhieben abwehrte, bleibt er lieber auf Distanz und ein aufgesperrter Schnabel von ihr reicht aus um ihn abzukühlen. Mittlerweile versucht er es nur noch gelegentlich und bleibt dabei in sicherer Entfernung. Zur Schlafenszeit bot sich dann das umgekehrte Bild: Sie wollte möglichst nah bei ihm sein, woraufhin er jedoch vor ihr floh (ohne zu Hacken). Mittlerweile hat sich das jedoch auch gelegt und beide haben im Käfig ihren Schlafplatz gefunden. Im Allgemeinen hängen sie nah (aber bloß nicht zu nah!) zusammen und scheinen sich arrangiert zu haben. Hacken oder Anfauchen passiert recht selten, meistens wenn er dort sitzt wo sie jetzt unbedingt lang will und keinen anderen Weg sieht. Nach einem angedeuteten Hieb und etwas Gezeter sitzen sie dann aber wieder friedlich putzend nebeneinander.
Jetzt sind die beiden seit ca. 2 1/2 Monaten bei uns. Jakobs Verhalten hat sich in dieser Zeit sehr verbessert. Es gibt keine allgemeine Panik mehr beim Verlassen des Raumes, kein Geschrei am Morgen und er ist auch nicht mehr so penetrant anhänglich wie vorher. Natürlich kommt er immer noch zu mir wenn er gekrault werden will, fordert dies aber nicht mehr durch Schnabelhiebe ein wenn nicht sofort Folge geleistet wird.
Leider ist Adira jetzt unser Sorgenkind. Sie hängt sehr an Jakob und würde ihm am liebsten überall hin folgen, schafft es aber nicht! Z.B. hat Jakob kein Problem damit auf dem Tisch zu landen um Zeitungen zu zerlegen oder Nudeln vom Teller zu klauen. Sie versucht dann einen Anflug, schafft es nicht zu landen, sitzt dann frustriert auf dem Käfig und schreit rum. Selbst auf einem völlig leeren Tisch wollte sie nicht landen. Sie flog an, schwebte ein bisschen über der Tischplatte und startete sofort wieder durch. Das ist unabhängig davon ob jemand dabei in der Nähe sitz oder nicht. Gleiches Problem im Arbeitszimmer (direkt neben dem Wohnzimmer wo der Käfig steht): Jakobs
Lieblingssitzplätze (z.B. der warme Monitor) sind ihr offenbar zu niedrig. Auf die (leere) Blumenampel an der Decke geht sie nur wenn Jakob dort schon sitzt, was er selten tut (er bevorzugt den Abenteuerspielplatz Schreibtisch).
Beim gemeinsamen Dösen oder Putzen auf der Tür (oder der Blumenampel, wenn sie denn mal benutzt wird), ist alles in Ordnung. Aber wenn Jakob auf einem seiner Lieblingsplätze spielen will, schafft sie es nicht dort zu landen und bleibt schreiend auf der Tür während er dickfällig sitzen bleibt und weiterknabbert. Sollte er sich dann doch mal dazu bequemen zu ihr zu fliegen (oder wenn ich ihn auf den Finger nehme und in ihre Richtung schubse) ist wieder Ruhe und scheinbar alles in Ordnung.
Einer seiner Spielplätze ist ein verzweigter Ast auf einem ca. 1,50m hohen Podest. Bisher dachte ich das wäre der perfekte Spielplatz. Er turnt dort munter herum und sobald der Ast abgenagt ist kommt ein Neuer drauf. Aber was ich auch tue (Podest auf Stuhl gestellt bis es auf Türhöhe ist, Hirse, anderer Ast) sie will (oder kann?) ihm einfach nicht dorthin folgen.
Leider scheint es Jakob überhaupt nicht zu stören wenn sie ihm nicht folgt. Die meiste Zeit des Tages sitzt sie auf der Tür während Jakob überall herumturnt. Während sie es zuerst immer wieder versucht hat ihm zu folgen bleibt sie in letzter Zeit immer häufiger sitzen und schreit ihm nur hinterher. Manchmal reagiert er darauf und fliegt zu ihr, meistens aber nicht.
Was soll ich tun? Ich bin schon dabei die Sitzplätze vorsichtig umzugestalten scheine dabei aber nicht ihren Geschmack zu treffen. Jakob scheint fast alles zu gefallen. Oder er ist einfach nur geschickter im Landen.
In den letzten zwei Wochen hat sie jedoch angefangen morgens ohne offensichtlichen Grund (keine Vögel vor dem Fenster, kein vorbeifahrendes Motorrad) zu schreien. Zuerst war es nur gelegentlich und nachdem wir ins Zimmer kamen, die Jalousie hochgezogen und das Futter aufgefüllt hatten. Die letzten vier Tage hat sie jedoch schon früher angefangen zu schreien. Bisher war das kein Problem, da saßen beide friedlich und still im Käfig bis jemand ins Wohnzimmer kommt. Jetzt schreit sie aber so lange bis jemand kommt und den Käfig öffnet damit erstmal eine Runde geflogen werden kann. Wenn das nicht
schnell genug passiert, fängt Jakob auch noch an zu schreien und die beiden scheinen sich mit dem Schreien gegenseitig hochzuschaukeln. Ich weiß nicht ob sie durch irgendein Geräusch erschreckt wurde, zu den Zeiten schliefen wir noch und wurden von den beiden geweckt (ja, wir sind Studenten).
Ich würde mich freuen Eure Meinungen und Vorschläge zu unseren Vögeln zu hören. Wird sie sich noch eingewöhnen, mutiger werden und aufhören zu schreien oder läuft hier irgendetwas schief was ich möglichst bald beheben sollte? Sollten wir noch einen dritten Nymphensittich dazusetzen? Dann wird natürlich der Käfig zu eng und wir müssten vermutlich eine Voliere ins Wohnzimmer einbauen.