Hallo Christian,
jetzt bin ich wirklich erstaunt, für jedes Thema hast du einen guten Tipp!
Elfenbeinsittiche leben bei Euch im Westen und Südwesten Mexikos, aber in welchen Gebieten genau Artgenossen zu finden wären, müßte man ggf. Noch recherchieren.
An der mexikanischen Ostküste sind Elfenbeinsittiche noch keine Seltenheit, daher werden sie in solchen Mengen gefangen. Artgenossen in freier Natur zu finden bereitet in dem Fall keine Schwierigkeiten.
Nimm doch vielleicht mal per Mail mit dem Ara Projekt Kontakt auf.
Das ist ein super-Vorschlag! Gerade Costa Rica ist für ihre Maßnahmen gegen Wildfang bekannt. Die setzen sich sehr stark für Ökotourismus und machen dabei mit Vogelbeobachtung viel Kohle. Da ist Mexiko leider noch weit hinten.
Es steht aber zu befürchten, dass er nach Auswilderung wieder gefangen wird und auf einem der Märkte landet, oder?
Das Risiko besteht immer, aber noch mehr bei Kücken. Kücken sind sehr beliebt, weil sie einfacher gezähmt werden können und somit "das Sprechen" schneller und besser lernen. So denken die Massen.
Ansonsten bestünde vielleicht auch die Möglichkeit einen kleinen Schwarm aufzubauen ... artgleiche Schwarmhaltung soll ja bei Aratingas insbesondere außerhalb der Brutzeit recht gut funktionieren. Einen Partnervogel zu bekommen, ist wahrscheinlich nicht schwierig, aber die Geschlechtsbestimmung bei Euch schon eher, schätze ich.
Dja, das ist die Sache! Mein Tzintzin ist jetzt illegal, weil seit 2007 völliges Fangverbot besteht. Das verursacht mir (leider) keine Probleme, weil zur Zeit jeder Papageienbesitzer die Vogel registrieren kann. Keiner macht das natürlich, Mexiko hat keinen funktionierenden Rechtsstaat. Papageien - vor allem Elfenbeinsittiche - werden noch in großen Mengen gefangen. Zuchterlaubnisse richten eher ein Schutz für den Wildfang an. Mexiko ist für erfolgreiche Zuchtprogramme noch nicht vorbereitet. Daher gilt mein Tzintzin derzeit als Wildfang. Ich werde aber zum Umweltministerium gehen und mich erkundigen. Meine Sorge ist, dass sie eine Sterilisierung meiner Papageien verlangen. Das haben sie von einer Arabesitzerin mit jährlichem Zuchterfolg verlangt!!! Deswegen bin ich noch nicht hingegangen. Das variert aber von Beamter zu Beamter dramatisch.
Schau dir mal diesen Artikel an (
http://papageienschutz-aktuell.de/beitraege/?page_id=28), der schildert die Situation vor dem Fangverbot sehr nahe.
Ein anderes Problem mit einer Schwarmhaltung ist, dass Papageien lang leben. Mit der jetzigen Bedingungen weiss ich nicht, was passieren würde, wenn ich plötzlich sterben würde. Ich bin noch relativ jung (38 ), aber die Möglichkeit besteht immer. Was würde mit den Kleinen Passieren? Die Eltern können nicht mehr ausgewildert werden, dass sehe ich sehr deutlich, aber der Kleine hätte noch die Möglichkeit. Lieber ein kurzes Leben im freien Himmel, als ein langes in Gefangenschaft. Wieder Gefangenschaft aufgrund des Wildfangs wäre natürlich eine Katastrophe.
Da die Sache nicht so leicht ist, habe ich die endgültige Entscheidung noch nicht getroffen. Ich informiere mich jetzt, sodass ich das beste daraus machen kann.
LG,
Adriana