Kiefernholz?
Würde ich nicht nehmen!
Für meinen eben fertiggestellten Bau habe ich bei OBI Holz gekauft und gleich passend sägen lassen:
Für die Seiten-, Rück-, Boden- und Dachteile nahm ich Sperrholz, 12mm, aber H a r t h o l z !
Da haben sie einige Zeit zu knabbern, bis ein Schaden entsteht.
Außerdem habe ich alle Innenwände zusätzlich mit Gitter versehen (
Volierendraht, 19,5 x 19,5 Maschenweite, von "Futterkonzept.de" für 26,- eine 5-Meter-Rolle gutes Material).
Das Innengitter deshalb, damit meine Freunde
a) nicht doch noch in Verlegenheit zum Knabbern kommen können und
b) damit sie klettern können. Was sie bis zum Überdruß auch tun - kopfüber vom
Volierendach herunter in den Sand fallen lassen, das staubt unten immer so schön...
Natürlich sind die Zwischenleisten aus Kiefer (Preisfrage!!), aber das verschmerze ich. Sie sind zudem abgedeckt wie alle Innenwände mit so eine Art Plastik-Tischtuch, farblich zum Hintergrund passend, hinten mit rauher Rückseite. Die innere Rückwand trägt (zwischen Holzwand und Gitter - für Bonny & Clyde unerreichbaer - ein großes
Poster. Südseestrand mit Palme.
Die Vorderfront ist - von den vier Türchen abgesehen - zweiteilig abklappbar (abnehmbar), das Dach ebenfalls.
Man muß manchmal was Großes rein und raus tun.
Mittig kann ich waagerecht ein Trenngitter einschieben, fall es mal einen Quarantänefall gibt.
Über der Schublade ebenfalls, damit mir niemand entwischt, falls es Probleme beim Saubermachen gibt - ich lebe allein, habe keine Hilfe.
Unten die "Schublade" (es ist ein Käfig, keine
Voliere) besteht aus Laminat-Holz, was man für Wandverkleidungen o.ä. nimmt. Beidseitig schön glatt und rutscht gut (als Schublade).
Als Schubladenblende (10cm hoch) keine Holzfront, sondern eine geteilte Glasfront (Plexiglas 4mm), die man entweder ganz wegnehmen kann, die ich aber lieber hochklappe, um den Sandboden mit einem Schaber/Kratzer einfach herauskehren kann.
Aus Plexigals deshalb:
1. - Ich sitze i.d.R. auf der Couch, also relativ niedrig. Möchte aber die Vögel auch dann sehen, wenn sie im Sandboden herum spazieren. Es hat sich bereits gelohnt, sieht sehr putzig aus!
2. - Die Beiden sollen sich daran gwöhnen, daß an einer für sie unsichtbaren "Wand" die Welt zu Ende ist. Denn irgendwann kommt auch für sie der Freiflug und wenn es versehentlich mal passiert, daß die Gardine vor dem Fenster verrutscht oder sie hinter der Gardine an die Scheiben prallen - dann kennen sie das schon und es gibt kaum Panik.
Auch das hat sich bereits als richtig erwiesen. Nach dem zweiten Tag wissen sie jetzt, daß die Glaswand undurchdringlich ist. Gegengelaufen sind beide nur ein einziges Mal - harmlos. Sie picken trotzdem gern - ganz vorsichtig! - dagegen, macht ihnen wohl Spaß, scheint rätselhaft zu sein, warum es da nicht rausgeht...
Die Scheiben stehen etwas schräg, damit innen nichts blendet. Die Vögel sehen mich also auch, wenn sie ganz unten am Boden nach Körnern suchen. Zur Zeit veranstalten sie da unten Wettrennen.
Der Aufwand deshalb, weil ich als körperlich schwacher Typ stets dafür sorgen muß, daß ich selbst in allen Situationen zurechtkomme.
Leider ist der ganze Käfig mit BxTxH 80x50x90 immernoch recht klein - für mich aus verschiedenen persönl. Gründen.
Dafür aber dann der Freiflug...
So, das war lang, aber vielleicht eine Ideen-Spritze für Selbstbauer. Der Materialwert ohne Innenaustattung etwa 280,- Euro.
Viel Spaß beim Bauen - aber lieber ohne Kiefer in den Hauptteilen.
Pieps