hast du irgent ein gestörtes verhältnis zu personen die eine amndere meinung haben?
Diese Frage darf sich auch die "Gegenseite" immer gerne stellen.
Wie man sich an das geliebte Haustier erinnern möchte ist eine ebenso individuelle Angelegenheit, wie der einzelne Mensch selbst ein Individuum ist. Einige bevorzugen eben die traditionelle Erdbestattung, die ursprünglich doch daher rührt, Seuchen zu vermeiden. Andere möchten ihre Haustiere so lange wie möglich um sich wissen, selbst dann, wenn es sich nur noch um eine tote, leere Hülle handelt, die aber immerhin geeignet ist, liebe Erinnerungen zu wecken und zwar wesentlich plastischer, als allein der Gedanke an ein verstorbenes Tier das könnte.
Ich kann weder an der einen noch an der anderen Seite etwas Ekliges finden.
Ich denke mal, dass es einem Tier völlig egal ist, ob sein Körper nach dem Ableben unter die Erde kommt, zum Präparator, in den Kochtopf wandert oder in eine Dose Katzennahrung. Von einer Verletzung der Würde (des toten Tieres) zu sprechen halte ich in diesem Zusammenhang echt für übertrieben. Viel mehr Sorge mache ich mir um die Würde lebender Tiere. Da müsste nämlich noch so einiges geändert werden.
Nicht für angebracht halte ich es, wenn das Tier allein zum Zwecke des Präparierens sein Leben lassen muss. Das wäre für mich ähnlich überflüssig, wie die Haltung von Pelztieren, mit deren Fellen sich wohlhabendere Damen so gerne schmücken.
Mich persönlich haben präparierte Tiere immer schon fasziniert, ganz besonders Vögel, weil diese häufig extrem lebendig wirken. Allerdings reicht es mir, diese in Museen zu sehen. Selbst brauche ich keines. Meine Agas werde ich sicher nicht zu Staubfängern umfunktionieren. Gruslig finde ich die Rehbockpräparate, die man häufig in Gasthäusern an der Wand sieht, auch wenn ich mir dann sage, dass die dazugehörigen Tiere sicher mal einige schmackhafte Portionen Rehbraten abgegeben haben *mniam*.
Hi,
Naja also meine Familie(Vorsicht Krassbeispiel!) habe ich auch sehr gerne, aber deswegen lasse ich mir sicher keinen aus meiner Familie nach seinem Tode präparieren
Ich sehe das natürlich genauso wie du, ganz abgesehen davon, dass da die ein oder andere Behörde sicher auch nicht amused wäre, aber: Wären wir alte Ägypter gewesen, hätten wir sicher einen anderen Standpunkt dazu.
Bei uns wird für verstorbene die Erdbestattung bevorzugt, andere Kulturen (z. B. die alten Ägypter) haben ihre Toten, basierend auf ihrem Glauben, präparieren lassen, wenn das finanziell machbar war. Wer in der Erde verrotten musste, hatte keine Chance auf ein Weiterleben in der Nachwelt.
Wieder andere Kulturen verbrennen ihre Toten, mengen die Asche unter einen Nahrungsbrei und verzehren diesen, während ein Fest zu Ehren des Toten gefeiert wird. Das geschieht aus dem Grund, die Verstorbenen in der Gemeinschaft weiterleben zu lassen. Die Toten in der Erde zu vergraben ist für diese Gesellschaft unvorstellbar barbarisch.
Ganz abgesehen davon: In gewisser Weise präparieren wir unsere Toten dann doch, zumindest bei der traditionellen Erdbestattung. Wir ziehen ihnen hübsche Kleidung an und lassen sie schminken, bevor sie aufgebahrt werden. Der Verstorbene soll ja schließlich gut aussehen.
Jeder hat halt so seine Rituale.
P.S.
So ein Vogel kann ja leider nicht entscheiden, oder sagen: Hey, ich will später mal in Deiner Vitrine stehen!
*g* Da bin ich auch heilfroh, dass so ein Vogel nicht frei entscheiden kann. Hernach sagen meine Agas noch: "Hey Rossi, bringe uns gefälligst nach Afrika, schließlich haben deine Vorfahren unsere Vorfahren mal von dort entführt".
Da könnte ich sie ja nicht mal mehr beerdigen, wenn sie den letzten Flug angetreten haben.