phänotypische Rot-Schwarzkopfmischung bei Goulds

Diskutiere phänotypische Rot-Schwarzkopfmischung bei Goulds im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo Leute! Wenn ich mich richtig erinnere gab es vor einiger Zeit in einem Tread jemanden der meinte er hätte eine...
Othmar

Othmar

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Hallo Leute!

Wenn ich mich richtig erinnere gab es vor einiger Zeit in einem Tread jemanden der meinte er hätte eine Rotkopf-Schwarzkopfmischung bei einer Gouldshenne. Dieser Vogel entpuppte sich als normales Rotkopfweibchen.
Ich habe jetzt allerdings ein weibliches Tier in meinem Bestand, dass sich tatsächlich in so was wie eine phänotypische Rot-Schwarzkopfmischung gemausert hat. Da ich nach wie vor nicht in Besitz einer Digitalkamera bin, versuche ich den Vogel zu beschreiben:
Die Grundfärbung ist wildfarben und der Großteil des Kopfes ist schwarz, weshalb ich zunächst auch an eine Schwarzkopfhenne glaubte, bis plötzlich rote Federn auftauchten. Mittlerweile hat der Vogel ganz durchgemausert, und der Rotanteil am Kopf ist wie folgt verteilt. Um die Augen befindet sich ein roter Ring mit einem Radius von, ich schätz mal, 3 mm. Von diesem Kreis aus zeiht sich je ein ebenso breites Band nach oben. In Scheitelmitte sind diese beiden Bänder durch einen schwarzen Streifen, der sich vom Schnabelansatz über die Stirn zum Hinterkopf zieht, getrennt.

Jetzt meine Frage an die Gouldskenner: Kommt so ein Erscheinungsbild öfter vor, oder habe ich ein, wie ich finde, interessantes Unikat bei mir sitzen? :?

Lg, Othmar
 
Hallo,
es gibt sogar Halbseiter, eine Kopfseite rot, die andere schwarz.
Wodurch das hervorgerufen wird, weiß ich leider nicht.
Dazu muß man zudem wissen, aus welcher Verpaarung er oder sie gefallen ist.
Man muß die Eltern und Großeltern kennen.
Dann, ob es während der Jugendmauser zu einer Erkrankung/Stoffwechselstörung gekommen ist.
Gruß
Siggi
 
@ Siggi: So weit ich weiß, kommen Halbseiter dadurch zustande, dass aus einem unbekannten Grund auf der einen Seite des Tieres nur das väterliche Genom exprimiert wird und auf der anderen Seite das mütterliche Genom. Eine solche genetische „Entgleisung“ ist aber bei meinem Vogel auszuschließen, da beide Gesichtshälften gleichermaßen betroffen sind.
Die Henne hat ihre Jugendmauser ohne äußerlich erkennbare Erkrankungen bzw. Stoffwechselstörungen durchgemacht. Meinst du wirklich, dass eine Solche zu einer derartigen Veränderung der Gesichtsfarbe führen kann, das restliche Gefieder dabei aber unverändert ist?
Die Großeltern des Tieres sind mir unbekannt, die Eltern zeigen aber keinerlei Unregelmäßigkeiten in der Kopffärbung. Um eine mögliche genetische Ursache dingfest zu machen wäre wohl eine Rückkreuzung sinnvoll, aber eigentlich wollte ich den Vogel bei der nächsten Börse abgeben. Na ja, zwei Wochen bis zur Börse hab ich ja noch Zeit die Sinnhaftigkeit eines solchen Experimentes zu überdenken.

Lg, Othmar
 
Naja, Othmar,
lediglich, wenn die Kopfmauser und die Störung zusammen gefallen sind, was aber sehr hypothetisch ist.
Ein Zuchtziel kann es sicher nicht sein.
Ich würde die AV mit abgeben.
Gruß
Siggi
 
meine güte ist sigg heute wieder nett ;)

@Othmar
was willst du denn genau ziehen? willst du eine bestimmt kopffarbe züchten?
wenn du doch findest das die kopffarbe der henne schön ist, wieso willst du sie dann abgeben? wenn dir doch so eine zeichnung gefällt würde ich sie behalten und gegebenfalls versuchen sowas zu züchten. wer weiss wem sowas mal gefällt und dann speziell nach sowas sucht.

wenn deine alttiere gut ziehen würde ich das zuchtpaar nie abgeben! ( es sei denn du willst solch eine art der mutation nicht mehr haben )
 
Also Vornie,
wieso nett?
Keiner wünscht sich solch eine Linie in seinem Stamm, wenn er ensthaft züchtet.
Meine Empfehlung die AV mit abzugeben, hat doch nur den Sinn, das durch andere JV dieses Paares, diese ungewöhnliche und sicher nicht gewüschte Kopfzeichnung sich im ganzen Bestand breitmacht.
Wieso endeckst du darin Unhöflichkeit?
Gruß
Siggi
 
Seh ich auch so, wenn man einen reinen Stamm halten möchte, kann man mit Mutationen etc. nichts anfangen. Aber das hatten wir schon. Ich denk mal Othmar wird schon wissen was er will, er ist doch kein Anfänger.
Sabine
 
Vornie schrieb:
wenn deine alttiere gut ziehen würde ich das zuchtpaar nie abgeben! ( es sei denn du willst solch eine art der mutation nicht mehr haben )

damit sagte ich doch , wenn einer diese mutation nicht haben will, dann sollten die alttiere auch weg, ansonsten aber nicht .

ich glaube auch, dass Othmar schon weiss was er will. Erfahrung scheint er ja genug zu haben.

@ sigg

von unhöflich hab ich doch nix gesagt, aber du ziehst immer soviel ins negative rein. ( siehe auch mal andere kommentare von dir ;) , ausserdem bin ich doch nicht der einzige von dem du das schonmal gehört hast oder ? :S )

Wieso sollte diese Farbgebung schlecht sein? Sie muss dir ja nicht gefallen, aber vielelicht gefällt sie 100 anderen leuten dafür.
sigg schrieb:
Keiner wünscht sich solch eine Linie in seinem Stamm, wenn er ensthaft züchtet.
ich weiss ja nicht wie es damals bei den gelben, blauen oder silbernen war, aber es gab da bestimmt auch leute die das gleiche gesagt haben wie du jetzt.

aber bleiben wir mal lieber beim Thema hier. Othmar hol dir gefälligst mal ne digicam (kostest doch kaum noch was) ich will mal ein bild davon sehen :D .
 
Es ist nichts negatives, wenn ich Alternativen benenne.
Ich sage es klar, unmißverständlich und ohne Schnörkel.
Es sollte immer nur die Information gesehen werden, um die es geht, nicht ob es überaus diplomatisch verkauft wird.
Denn davon quellen die Nachrichtensendungen über und sicher wäre es vielen Menschen lieber, die sie sehen, wenn "Roß und Reiter" direkt und ohne Umschweife genannt würden.
Zu den Blauen und Gelben kann ich nur sagen, daß es damals eine große Nachfrage gab, ganz einfach aus dem Grund, weil sie am Anfang bis zu 3000.-DM kosteten.
Jeder der einstieg, wollte ganz schnell eine Mark machen.
Daher sind auch heute die meisten Stämme nicht mehr sauber in der Farbe.

Gruß
Siggi
 
Hallo Leute!

Der Vergleich mit den Farbmutationen ist vielleicht ein bisschen weit hergeholt, da der Vogel beim schnellen Hinschauen nicht als andersartig auffällt. Daraus jetzt eine neue Mutation zu etablieren und dafür pro Tier dann die besagten 3000 Euro zu verlangen wird wohl kaum möglich sein. Ich meine, nicht, dass ich etwas gegen ein solches Zusatzeinkommen hätte :~ ;) , aber wie gesagt ist der Vogel nicht besonders auffällig und diese rote Gesichtszeichnung auch nicht unbedingt symmetrisch (nur in den groben Zügen). Ja, es steht ja nicht einmal fest, ob es sich um eine, sich vererbende Mutation handelt.
Aber alleine die Neugierde dies zu überprüfen hat mich dazu gebracht an eine Rückkreuzung mit dem Vater zu denken.

Lg, Othmar

PS: „meine“ Digicam kostet zur Zeit noch ~ 1000 Euro, das übersteigt meine momentane finanzielle Lage
 
Hallo Othmar,
habe meine Bilder mit der Minolta Xg gemacht.
128MB Speicher und relativ leicht zu handhaben. So um die 250.-
1000.- konnte ich mir leider nicht leisten, obwohl man mit einer solchen Kamera sicher allerlei fabrizieren könnte.
Gruß
Siggi
 
Hallo Siggi

Ist zwar total OT, aber egal. Ich habe eine komplette Spiegelreflexausrüstung basierend auf der Nikon F70. Hab sie mir vor rund 6 Jahren um umgerechnet 750 Euro gekauft (nur das Gehäuse und ein Objektiv). Im Laufe der Zeit hab ich das ergänzt. Es ist daher logisch, dass ich das Zubehör inkl. Objektive gerne weiterverwenden möchte. Jetzt auf die schnelle 300 Euro für eine Kompaktdigicam auszugeben wär wohl rausgeschmissenes Geld.
Aber es eilt ja nicht und die D70 wird billiger und billiger, während die Software (automat. Weißabgleich und Co.) dazu immer besser wird...

lg, Othmar
 
sigg schrieb:
Hallo Othmar,
habe meine Bilder mit der Minolta Xg gemacht.
128MB Speicher und relativ leicht zu handhaben. So um die 250.-
1000.- konnte ich mir leider nicht leisten, obwohl man mit einer solchen Kamera sicher allerlei fabrizieren könnte.
Gruß
Siggi



Gehören Deine Kameraprobleme zu den Australischen Prachtfinken?? Solltest eher in ein Kameraforum gehen.

Gruss Sogod
 
Hallo Sogold,
ich bin zwar kein Meckertyp aber lies dir diesen Tread mal durch, ursprünglich ging es um Farbgebung, die Bitte um ein Bild wurde von vornie eingebracht, was in diesem Fall ja auch super wäre, die Infos zur Technik sind also o.k.. Tip erst lesen, dann meckern!
Sabine
ach so, ich fände ein Bild spitzenmäßig, da meine Vorstellungskraft zu wünschen übrig läßt.
 
Sogod,
hatte ich Kameraprobleme?
Hast du vielleicht den falschen Post beantwortet?
gruß
siggi
 
In irgendeiner alten AZ oder Gefiederten Welt war mal ein Foto.
Ich hatte sie zum ersten mal vor 10 Jahren auf einer Vereinsschau hier im Ort gesehen.
Vieleicht hat Hans ein Foto?
Gruß
Siggi
 
Ich habe uebrigens selber mal eine Hahn/Hahn Halbseiter gehabt, der war RK Gruen WF rechts uns RK WB Gruen links.
Nie ausprobiert ob er fruchtbar war, leider muss ich sagen
 
Dieses Phaenomen nennt man Gynandrophismus (Das Tier ist ein Gynander) besonders bei verschiedenen Insekten (z.B. nachgewiesen Schmetterlingen, Bienen, Gespenstschrecken, Ameisen) aber auch Reptilien und Amphibien tritt es einigermaßen Regelmäßig auf (und selbst beim Menschen ist es ganz selten zu finden- Solche Embryonen sind aber meist nicht Lebensfähig), besonders wenn die Eier über eine gewisse Entwicklungsperiode hinweg zu warm gehalten wurden (was zur Folge hat dass eines der X Chromosomen in einigen Körperzellen geschädigt wurde). Ich weis nicht wie es bei Vögeln zu stande kommt aber eindrucksvoll ist es immer bei Arten mit ausgeprägtem Geschlechtsdimorphismus. (Wie verläuft Geschlechtsdetermination bei Vögeln?)
Gruß,
Timm

Edit: Bei Vögeln läuft die Geschlechtsdetermination anders als bei Säugern (nicht über XY für Männlich und XX für Weiblich sondern genau umgekehrt) --> XX = Männlich, XY= Weiblich. Somit könnte eine Genommutation, z.B. durch Verdopplung eines Gonosoms in einigen Körperzellen zu diesem Phaenoptyp führen)
 
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