Zinkwerte unserer Graupapageien

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lady-li

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Es ist für alle, die sich für das Thema "Zinkwerte" interessieren, vielleicht ganz interessant, wenn wir mal einen Überblick über die gemessenen Werte bei unseren Grauen bekommen.

Ich möchte Alle bitten, die festgestellten Werte euerer Grauen hier einzustellen, ähnlich wie ich es für Jocky hier mache :

Jocky (WF, Henne, 26 Jahre) : 1320 ug/l Grenzwert : 2000 ug/l
Gemessen am 4.2.2011 in der Vogelklinik Oberschleißheim.


Falls eine Vergiftung vorlag, würde mich interessieren, wie diese behandelt wurde und wie lange es dauerte, bis die Werte zurückgingen.

@Margaretha und Uschi - seid ihr damit einverstanden, daß ich euere Aussagen zu dem Thema in Lotti´s Thread hier rein kopiere ?
 
Hallo Liane,
meine Aussagen kannst du gerne kopieren.
Ich gebe die Werte noch einmal wie du an:
Corry 21 Jahre (deutsche Nachzucht von 1990): 2290 ug/l
gemessen am 20.4.2011 im IDEXX Vet med Labor in Ludwigsburg,
behandelt mit DTPA, 0,1ml/400g Körpergewicht. Zunächst 12 Tage täglich, dann alle 2 Tage.
 
Liebe Liane,

selbstverständlich bin ich damit einverstanden. Ich erwarte ja täglich die neuen Werte von Lotti und werde sie dann sofort mitteilen.

Bis dahin viele liebe Grüsse, selbstverständlich auch an Uschi, von
Lotti und Margaretha
 
Liebe Liane,

habe heute den Zinkwert von Lottchen erhalten, er ist auf 1770 ug/l gesunken.

Lotte ist eine Teil-Handaufzucht und noch nicht ganz 3 1/2 Jahre alt, Borna- und Paramyxoviren positiv.

Viele Grüsse
Lottchen und Margaretha
 
Hier mal die Diskussion zu den Zinkwerten aus Lottchens Thread :

Margaretha am 5.1.2011:
Heute Abend bekam ich von der Ärztin einen Anruf in dem sie Lottchens Organprofil mir mitteilte, das im allgemeinen gut aussieht. Im Moment ist allerdings der Zinkwert grenzwertig hoch. Es ist NOCH keine Vergiftung, aber es ist äusserste Vorsicht angesagt. Ich weiß bloss nicht, wo ich da noch ansetzen soll, es ist mir ein Rätsel.
Der Zinkwert ist 2080 ug/l

Lady-li am 13.1.2011 :
Nun zu Lottchens Blut-Zinkwert von 2080 Mikrogramm pro Liter.

Der Zinkgehalt im Blut wird unterschiedlich gemessen (was die Sache verwirrend macht) :
1) in ppm = parts per million
2) in mikromol/l . Mol ist eine Stoffmengenangabe.
3) in µg/dl = mikrogramm pro deziliter
4) in µg/l = mikrogramm pro liter (wie in Deinem Befund).
1 Mikrogramm = 0,001Milligramm

Zum chemisch-analytischen Zinknachweis wird EDTA-Blutplasma verwendet.
Bei Werten über 2000 µg/l besteht der Verdacht auf eine Zinkvergiftung.
Die Uni-Vogelklinik in Unterschleißheim setzt den Grenzwert sogar nur auf 1800 µg/l an.
Andere TAs setzen den Grenzwert über 2000 µg/l .

Die unterschiedlichen Grenzwerte bei Papageien haben zwei Gründe :
Zum einen variiert der Normwert bei den unterschiedlichen Papageienarten.
Z.B. ist der Normwert von Graupapageien deutlich unter dem der Kakadus.
Zum anderen ist es noch zu wenig erforscht, ab welchem Zinkgehalt die toxische Menge bedingt.
Dann wird es wahrscheinlich auch noch Schwankungen bei den Individuen einer Art geben.
Wo der eine Graue schon trüb aus der Wäsche schaut ist der andere noch putzmunter.
Ich persönlich glaube, daß der Grenzwert von 2000 µg/l für Graupapageien zu hoch angesetzt ist.

Lottchen ist nur ganz knapp über dem "Durchschnitts-Grenzwert".
Wirklich beruhigt wäre ich an Deiner Stelle erst ab einem Wert unter 1700 µg/l .
Aber vielleicht sind Lottchens Zinkwerte auch das Resultat ihres gesamten verschobenen Blutbildes ?!

Andrea K am 13.1.2011 :
Als Chicco die Zinkvergiftung hatte,waren die Werte über 4000,also sehr hoch.Der TA sagte,das Werte bis 2000 im Normbereich liegen.

93sunny am 23.6.2011 :
Der Wert von Lottchen lag bei 2080, der meiner Henne bei 2290. Mein Labor sagt, dass bei einem Wert von über 2000 eine Vergiftung vorliege.
Mein Tierarzt sah das aber auch nicht ganz so. Manche Ärzte sagen ab 2500 müsse behandelt werden. In meinem Fall entschied ich mich für eine Behandlung, was mein Arzt auch für richtig hielt.

Margaretha am 20.6.2011 :
Habe endlich die Auswertungen von der Ärztin erhalten und man kann uns nur gratulieren, alles ist recht gut, keine Pilze, keine Bakterien, und der Zinkwert ist sogar auf den Wert von 1770 gesunken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daraus ergab sich die Diskussion zu Kalzium als Antagonist zu Zink :

Papugi am 12.1.2011 :
Hallo Margaretha,
zink ist so eine heikle sache...
die genauen werte pro art sind nicht genau bekannt..die werte, konnen von einem labor zum anderen verschieden sein (wegen dem zeug das benutzt wird) und werte von kalzium und zink sind inside eines vogels schwankend.

Hat dein Ta kalziumwerte gemessen?
weisst du das kalzium ein antagonist fur zink ist?
aber dein ta hat bestimmt die grenzwerte vom labor und so ist richtig. Es ist namlich riskant von einem labor zum anderen zu vergleichen.

Antwort Bianca Durek :
Dieser Wert ist mit 2,2 mg/dl extrem niedrig.
Laut Kaleda/Krautwald-Junghans müssten sie zwischen 7 - 9,5 mg/dl liegen.
Diese niedrigen Werte können somit auch die Ursache für die Krampfanfälle sein.

Antwort lady-li :
Ich möchte Bianca´s wertvollen Hinweis noch durch diesen Link ergänzen.
"Das Verhältnis von Kalzium zu Magnesium und Phosphor sollte 2,5 zu 1 sein."

Siehe auch hier und hier und hier.

Dieses Verhältnis stimmt bei Lottchen auch nicht, abgesehen vom zu niedrigen Wert.
Im Jahr 2008 war das Calcium-Phosphor-Verhältnis mit 1,98 zu 1,50 bedeutend schlechter als heute.
Heute hat Lottchen 2,2 zu 1,2 (nicht ideal, aber besser !).
Wenn man von dem Idealverhältnis 2,5 zu 1 ausgeht, dann würde das heißen, daß Lottchen bei 1,2 Phosphor einen Calziumwert von 3,0 (=2,5xhöher) haben sollte.

Aber frage Frau Dr. doch mal grundsätzlich zum idealen Calcium-Phosphor-Verhältnis speziell bei Graupapageien.
Mich wundert nämlich, daß das Verhältnis der beiden Werte zueinander nicht gewürdigt wird.
Wenn man nur danach analysiert, ob die Werte im Normbereich liegen,
dann kann das Verhältnis trotzdem unausbalanciert sein !

Antwort Margaretha :
Liebe Liane, ich gebe jetzt das wieder, was Frau Dr. mir sagte. Für das Verhältnis Kalzium - Phosphor könnte sie nur grobe Richtwerte nennen. Es kommt immer auf den Einzelfall an. Handelt es sich um ein junges Weibchen, das Eier legen will, ist der Wert ein ganz anderer, als für einen älteren oder auch jungen Hahn. Frau Dr. bat mich, abzuklären, um welches Tier oder welche Tiere es sich genau handelt, dann würde sie mir die entsprechenden idealen Werte mitteilen.
 
Die Zinkwerte von Rocco (Henne) betrugen im Oktober 2009 1500 ug/l
Von den anderen Grauen weiß ich die Werte nicht.
 
Der Zinkwert meines Hahnes (deutsche Nachzucht von 1993) lag im April bei 1790 ug/l
Dieser Hahn lebt unter den gleichen Bedingungen wie die oben genannte Henne. Bekommt auch das gleiche Futter.
Deshalb ist mir der hohe Zinkwert der Henne ein Rätsel.
Ich habe inzwischen die Gabe von Korvimin weitgehend zurückgefahren, da mir der Zinkgehalt in allen Mineral- und Vitaminprodukten nicht mehr geheuer ist.
 
Mich würde mal interessieren ob es auch einen Zinkwert von 0 UG/L gibt
 
Das weiß ich nicht, Blondie.
Auf jeden Fall wäre das nicht wünschenswert, denn auch unsere Grauen brauchen einen gewissen Zinklevel.
Ich weiß auch nicht, ab welchem Wert ein Zinkmangel vorliegt.
Ich habe aber noch nie von einem Papagei mit Zinkmangel gehört.
 
Hallo,

ich finde diesen Thread sehr interessant, auch wenn wir Kakadus und keine Graupapageien haben.
Ist mit dem Grenzwert von 2000 ug/l wirklich der Grenzwert für Graupapageien gemeint? Auf meinen bisherigen Laborberichten des IDEXX Labors steht immer darunter: "Die toxische Grenze für Zink liegt bei 2000 ug/l. Bei Zinkkonzentrationen über 2000 ug/l liegt eine Vergiftung vor." Damit sind sicher ALLE Arten gemeint. Interpretieren muss es der Tierarzt selbst und auch hier gibt es weite Unterschiede in der Interpretation und Behandlung!

Es ist übrigens sehr wichtig, dass ihr nicht nur irgendwelche Zahlen, sondern auch die entsprechenden Maßeinheiten dazuschreibt, damit es zu keinen Irrtümern kommt. ;)

Wen es interessiert:
Unser Kakaduweibchen hatte vor 2 Jahren einen Wert von 1860 ug/l (gemessen über Serum). In diesem Jahr lag der Wert bereits bei 2490 ug/l und muss somit "beobachtet" werden. Eine Vergiftung liegt nicht vor, jedoch ein erhöhter Zinkwert. Unser Nymphensittichweibchen hatte vor einigen Jahren einen Wert von 2800 ug/l, ebenfalls gemessen aus Serum. Auch diesen Wert fand unsere Tierärztin nicht bedrohlich. Um den Wert allerdings zu senken, behandelten wir sie zu Hause mit Ca-EDTA.

Da hier offenbar häufig von Hennen die Rede ist fragt euren Tierarzt doch bitte einmal, ob diese Werte nicht auch von einer Brut- oder Legetätigkeit kommen können. Ich habe hiervon schon einmal gelesen, weiß jedoch nicht, ob sich dies wirklich auch bestätigt hat.

Weitere lesenswerte Themen sind:

Metallvergiftungen - Hintergrundwissen (diese Auflistung ist einfach spitze und sehr umfangreich!)

Zinkvergiftung - Zinkentgiftung - Erfahrungsberichte
(schade, dass hier bisher keiner mitgemacht hat, die Halterin hat sich echt Mühe gegeben, viele Faktoren zusammenzutragen und zu hinterfragen)

Nekton & Co. Zinkvergiftung ?

Zink vergiftung?

Hilfe!! Zinkvergiftung bei Ben und Kira

Auch das Thema "Verhältnis von Kalzium zu Magnesium und Phosphor im Körper" finde ich sehr interessant. M. E. müssen diese Werte ebenfalls kontrolliert und mit einbezogen werden!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist mit dem Grenzwert von 2000 ug/l wirklich der Grenzwert für Graupapageien gemeint?
Nein, Helmine, das ist der Grenzwert für alle Papageien.
Dieser Grenzwert schwankt bei den einzelnen TAs und Kliniken zwischen 1800 ug/ bis 2400 ug/ (nach meinem Wissen).

Ich habe das Thema hier bei den Graupapageien aufgemacht, weil das "meine" Art ist.
Die Kakadus haben eine höhere Zinktoleranz, wie Du sicher weißt. Ein Wert von 2200 ug/l wäre bei einem Kakadu wohl noch nicht grenzwertig.
Wie es bei Wellis und Sittichen aussieht, weiß ich gar nicht.

Nach meiner Kenntnis steigen die Zinkwerte nicht bei Brut- oder Legetätigkeit.
Sie unterliegen aber generell Schwankungen innerhalb kurzer Zeiträume. Wie groß diese Schwankungen sind, dazu habe ich keine Literatur gefunden.

In dem Thread von Quiko konnte ich mit den Maßangaben nichts anfangen.

Generell ist meine Erfahrung, daß in den allgemeinen Unterforen die Beteiligung an solchen speziellen Themen geringer ist.
 
Hallo Liane,

Kiko (HZ von 02/07) Wert 2150 ug/l gemessen im Dez. 09
Behandlung: 3 Tage über Spritze weitere 14 Tage oral mit 2,4 ml Ditripentant-Heyl
Danach Wert im Januar 1790 ug/l
Er wurde entgiftet weil er einen akuten Calziummangel hatte und sich nach nur 3 Tagen, fast das ganze Deckgefieder rupfte.

Dieses Jahr im Januar wurde er wieder entgiftet, weil er sich wieder rupfte und sein Allgemeinzustand schlechter war. Allerdings wurde er dazu nicht getestet. Behandlung war diesmal 0,1 ml DTPA oral jeden 2. Tag, die erste Einheit wieder gespritzt.
Mit meinem TA besprach ich folgendes: Entweder ich entgifte ihn auf homöopathische Weise oder wieder mit dem DTPA vom TA. Allerdings auch nur dann, wenn sein Allgemeinzustand wieder schlechter wird. Übrigends nach dem entgiften rupft er nicht mehr.

Nach meiner Kenntnis steigen die Zinkwerte nicht bei Brut- oder Legetätigkeit
Dagegen der Phosphorwert schon. Da alles miteinander harmonieren muss, ist eine Schwankung denkbar.
 
Mir ist auch schon aufgefallen, dass in den Artenforen auch sehr viele lesenswerte Themen sind :), die teilweise eigentlich in die anderen Unterforen "gehören" würden. Dass dort die Beteiligung geringer ist, finde ich sehr schade. Dass dich speziell die Graupapageien interessieren, kann ich natürlich nachvollziehen ;)

Also ich habe mal von einem Weibchen gelesen, welches bei Brutaktivität offenbar Zink aus den Organen ausschüttet und somit sehr hohe Zinkwerte hat. Mich würde interessieren, ob dies auch schon bei anderen Vögeln festgestellt werden konnte. Vielleicht liegt hier dann auch ein Ungleichgewicht vor?
 
Passt jetzt zwar nicht ganz dazu aber irgendwie doch:
Auf NATGEO Wild gab es gerade die Sendung "Hilfe was hat mein Hund gefressen" unter anderem ein Kakadu der sich ebenfalls die Feder zupfte. Ursache waren 47 Stücke eines Reißverschlusses im Drüsenmagen und eine dadurch verursachte Metallvergiftung. Die Teile wurden mit Hilfe eines kleinen Plastikschlauches aus dem Magen rausgespült danach normalisierte sich der Vogel schnell wieder.
 
Hi,

wie kam oder kommt es denn bei Euch zu grenzwertigen Zinkvergiftungen (neugierig-ich-bin)... Nicht, dass ich hier bei mir auch mal was übersehe :0-
 
In den meisten Fällen wissen die Besitzer selbst nicht, was die Ursache der erhöhten Zinkwerte ist.
Das macht die Sache ja so schwierig - Zink ist in Vielem enthalten.
 
Thema: Zinkwerte unserer Graupapageien

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