Hi again!
Die haben zwar gesagt er sei keine
Handaufzucht, aber daran zweifeln wir sehr stark.
Die Zweifel sind auch durchaus berechtigt, nach dem was Ihr berichtet.
Unser Rambo ist vermutlich ein Hahn, aber wir haben keine DNA Analyse gemacht.
Schade, daß Ihr Euch nicht schon vor der Verparung hier angemeldet habt, denn man hätte Euch hier empfohlen, zunächst das Geschlecht bestimmen zu lassen und eine gegengeschlechtliche Verpaarung anzustreben, da diese erfahrungsgemäß langfristig harmonischer sind.
Darin haben sie immer frische Naturholzstangen. Diese sammeln wir ein und reinigen sie gründlich, bevor sie in die
Voliere kommen.
Es handelt sich also nicht um gedrechselte Holzstangen, sondern um Naturäste? Das wäre natürlich gut, aber man sollte auf
geeignete Holzarten achten.
Feiflug haben sie, in der Regel, zwei bis drei Stunden am Tag.
Was natürlich für so lebhafte Vögel nicht viel ist, insbesondere wenn man berücksichtigt, daß sie morgens besonders aktiv sind.
Futter: da kenne ich mich nicht so aus.
Das läßt sich ändern
Grundlage sollte eine Großsittich-Mischung ohne
Sonnenblumenkerne bilden.
Sonnenblumenkerne und ähnlich fettreiche Saaten sollte man besser nur in kleinen Mengen als Leckerchen anbieten, da diese bei übermäßiger Fütterung langfristig zu Leberverfettung führen können. Zudem neigen viele Geier dazu, sich vornehmlich an diesen Leckereien satt zu fressen und sich somit zu einseitig zu ernähren.
Ansonsten sollte "Grünkost" etwa ein Drittel bis 50% der Nahrung ausmachen. Auch hier ist auf Ausgewogenheit zu achten, wobei
diese Tabelle recht hilfreich sein kann.
Was auch empfehlenswert ist, wäre Futterpflanzen selbst anzupflanzen. Man nehme einen kleinen Balkonblumenkasten, befülle ihn zur Hälfte mit ungedüngter (!) Erde, streue Körnerfutter und ein paar Kressesamen drauf und decke das Ganze mit einer ein, zwei fingerdicken Erdschicht ab. Dann gut gießen und ca. drei Tage auf die Fensterbank stellen, und schon kommt die Kresse hoch. Bis die Geier diese geerntet haben, kommen die restlichen Pflanzen nach ... Spaß für ca. 2 Wochen.
Hat man eine Vogellampe über der
Voliere, kann man den Kasten dann auch in die
Voliere stellen ... klappt auch im Winter.
Wichtig ist aber auf ungedüngte Erde zu achten, da handelsübliche Erde aus Garten-Centern IMMER vorgedüngt und somit giftig für die Geier ist.
Das Schöne an so einem Kasten ist, daß er nicht nur eine nette Beschäftigungsmöglichkeit bietet, sondern auch Nährstoffe, die im übrigen Futter kaum vorkommen.
Bei einem knapp über ein Jahr alten Vogel, der nur ein halbes Jahr in Einzelhaltung lebte, liegt da natürlich der Verdacht einer
Handaufzucht seeehr nahe.
Die Problematik in den Griff zu bekommen, ist natürlich nicht leicht, denn der Vogel muß lernen, daß ein Artgenosse für ihn wichtiger ist als der Mensch.
Bevor ich näher hierauf eingehe, würde mich aber dringend interessieren, wie die beiden Vögel sich untereinander verhalten. Ist der Partnervogel eine Naturbrut? Ist er zahm? Vertragen sie sich gut oder streiten sie sich öfter? Putzen sie sich gegenseitig? Spielen sie gemeinsam?
Versucht mal die beiden zu beobachten, ohne daß sie Euch dabei wahrnehmen können ... man nehme einen Spiegel, lasse die Tür einen Spalt offen und verhalte sich extrem leise. Dann kann man die beiden mit Hilfe des Spiegels beobachten, ohne daß sie sich beobachtet fühlen. Eine andere Alternative wäre eine Videokamera.