Moin moin,
schön, dass sich das noch etwas entwickelt hat. Ein Superflieger wird er wohl erstmal nicht, aber für eine Amsel reicht es auch wenn sie sicher auf einen Baum fliegen kann. Es scheint wohl wirklich dort relativ raubtierfrei zu sein.
Ansonsten bedeutet diese Vorgehensweise den sicheren und schnellen Tod. Hier bei uns mit ca. 10 Elstern, einem großen Trupp Rabenkrähen, zig Freilaufkatzen, mehreren Sperbern, Mardern, Wieseln etc. auf engem Raum, kommt nicht mal von einer natürlichen Amselbrut je ein Jungvogel hoch.
So ein zahmer und schlecht fliegender Jungvogel hätte hier nur wenige Hüpfer bis zum sicheren Ende. Deshalb ist diese Art der Freilassung von zahmen, unselbständigen und noch gehandicapten Jungvögeln praktisch nie machbar und eine absolute Ausnahme.
Bis zu ergiebigen Regenfällen und guter Bodenfeuchte sollte die Amsel auf jeden Fall noch mit Futter versorgt werden. Bei dem steinharten ausgedörrten Boden haben sie richtig Probleme, Nahrung zu finden und ich befürchte, das wird noch viel schlimmer wenn ich die mittelfristige Vorhersage so sehe. Wildlebende und fitte Amseln können unter diesen Bedingungen in Waldgebiete mit Restfeuchtigkeit abwandern was hier ja erstmal nicht gegeben ist.
Alles Gute für den kleinen Kerl.
Liebe Grüße
Thomas