Behandlung mit Ivermectin bei Milben

Diskutiere Behandlung mit Ivermectin bei Milben im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Ich weiß, das Thema hatten wir schon oft :) Was mich interessiert (auch auf die Gefahr hin, dass die Frage völlig dämlich ist :D )...
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vonni

Guest
Ich weiß, das Thema hatten wir schon oft :)

Was mich interessiert (auch auf die Gefahr hin, dass die Frage völlig dämlich ist :D ): angenommen, ich behandele alle Geier (zum Teil feste, sehr liebevoll miteinander umgehende Paare) per Spot-on Methode ins Nackengefieder - wenn sie sich gegenseitig kraulen, besteht dann die Gefahr, dass sie Gift aufnehmen und dies gefährlich wird?
 
Hallo Vonni,
ich hatte doch schon geschrieben, das ich die Behandlung immer nur unter dem Flügel an der federlosen Stelle durchführe.
Sie putzen sich dann sofort und nehmen so auch den Wirkstoff über den Schnabel auf.
Des weiteren habe ich doch die Vesuche mit der Verabreichung über das Trinkwasser gemacht.
Das müßte doch als Antwort reichen.
Gruß
Siggi
 
Hallo Vonni

Giftig scheint es für den Vogel nicht zu sein.
Zeitweise wurde Ivomec sogar oral gegeben oder gespritzt. Wird teilweise heute noch so zum Entwurmen gemacht. (Kann man auch dafür nehmen, allerdings gibts da besseres)
Du brauchst also keine Bedenken zu haben.
 
Och Siggi, weißte, wenn Du meinst alles ist gesagt, dann sag doch einfach nix mehr dazu. Man muss ja nicht auf alle dummen Fragen antworten ;)

@Siggi & Alfred: (trotzdem) danke für die Infos.
 
Sicher Vonni,
ist schon dutzende Male besprochen worden.
Bei den PF, Kanaren usw..
Gruß
Siggi
 
sigg schrieb:
Sicher Vonni,
ist schon dutzende Male besprochen worden.
Bei den PF, Kanaren usw..
Gruß
Siggi

Ich habe die Suchfunktion benutzt - mit Begriffen "Ivermectin, oral, aufnehmen, Partner" etc. Da kam nix brauchbares zu meiner Fragestellung bei rum, sonst hätte ich den Thread nicht eröffnet. Ich habe mir auch nicht explizit alle DEINE Beiträge zu dem Thema durchgelesen, um zu wissen, dass Du es immer unter den Flügel gibst. Ich musste es selber schon anwenden und gab es in den Nacken, wie zumeist auch beschrieben wird. Da stellt sich dann quasi kaum die Frage, ob die orale Aufnahme gefährlich ist - der Vogel sollte da kaum dran kommen (wird übrigens bei Katzen aus dem Grund auch an die Stelle des Körpers getropft, wo sie nicht dran können - welch Wunder, vom Nacken ist die Rede).

Die orale Gabe über´s Trinkwasser - den Thread habe ich gelesen als er aktuell war - rief zum Teil recht kontroverse Meinungen hervor, auch handelt es sich hier um die Aufnahme des Mittels in verdünner Form und nicht in purer.

Wie schon gesagt, wenn Du die Frage für überflüssig hältst - ignroriere sie doch einfach.
 
Die orale Gabe über´s Trinkwasser - den Thread habe ich gelesen als er aktuell war - rief zum Teil recht kontroverse Meinungen hervor, auch handelt es sich hier um die Aufnahme des Mittels in verdünner Form und nicht in purer.
Da sollte es eigentlich keine Diskussion drum geben.
Einfach deshalb weil der bei der AZ so beliebte Professor Kaleta in einer Publikation ausschließlich die Spot-on Methode als Milbenbehandlung empfiehlt.
Ebenso lehnt er die Begasung der Räume mit Mafu-Strip und solchen Dingen ab.
Das gilt für alle Milbenarten, bei der roten Milbe kommt natürlich noch mehr hinzu.
Leider haben auch die bei der AZ registrierten Züchter das bei weitem noch nicht alle kapiert.
Dann kommen derartige Sachen wie langwierige und nutzlose Diskussionen bei raus. Auch als Züchter ist man nicht allwissend, es gibt da einiges an Literatur was so manche Züchteransicht widerlegt.
 
Das ist so nicht richtig.
Die Trinkwasserlösung ist 0,1 -0,2%ig und die "Spot on" Methode auch zwischen 0,1 und 0,2%ig.
Also sind beide Methoden in verdünnter Form.
Der Wirkstoff Ivermectin wird auch bei Injektionen nur in einer 1%igen Wirkstoffmenge verabreicht.
Kaufen kann man Ivermectin auch nur 1%ig.
Gruß
Siggi
 
Übrigens, Kaleta empfiehlt eine 0,02%ige Lösung.
Einzig bei Räudemilben wird eine Lösung von 0,2% empfohlen.
 
ivermectin 0,1% gibt es doch zu kaufen!

hallo ihr lieben,

beim tierarzt kann man auch ivermectin 0,1% kriegen!!!!!!

und zwarn verlange ivermectin für ferkel!!!

ist schon fix und fertig!!!!

es gibt sicherlich tierärzte die das nicht kennen, nicht locker lassen.

hole mir das auch von meinem ta.
 
sigg schrieb:
Die Trinkwasserlösung ist 0,1 -0,2%ig und die "Spot on" Methode auch zwischen 0,1 und 0,2%ig.

Ok, wenn Du analog der Spot-On-Methode verdünnt hast, alles klar. Jedoch wurde das Thema nichts desto trotz kontrovers diskutiert und es wurde sich doch auch durchaus GEGEN die orale Gabe ausgesprochen. Demnach ist meine Frage vielleicht doch nicht ganz so daneben. Abe rsie ist ja nun - auch durch Alfred - beantwortet.

@Alfred: zum Thema Mafu-Strips sage ich mal lieber gar nichts aber sie wurden mir erst heute wieder von einem Bekannten (hat auch jahrelang gezüchtet) für den Fall der Fälle empfohlen mit den Worten "anders kriegste das eh nicht in den Griff". MIR kommt so was nicht ins Haus oder in die Voliere.
 
Macht nichts Alfred, denn ich habe es ja in der von mir angebenen Dosierung selbst getestet.
Keine Ausfälle bei selbst der doppelten Menge/Zeitraum.
Daher kann man es auch so unbedenklich einsetzen.
Bei 0,02% hätte ich aber Bedenken, daß es überhaupt wirkt.
Bogena gibt es auch als 0,12%ige Lösung heraus. Also dann 6 mal so stark.
Gruß
Siggi
 
Hallo Vonni,

wie sigg richtigerweise schon schrieb handelt es sich bei der Ivermectinlösung, die für die in Amerika und anderen Ländern üblicherweise verwendete Trinkwassermethode um die gleiche Verdünnung wie bei dem hier in Deutschland verabreichten Ivomec.

Der Unterschied ist jedoch, dass der Wirkstoff für die orale Verabreichung mit Wasser verdünnt wird, während bei der Spot-on-Methode Propylenglykol das Lösungsmittel ist!

Propylenglykol kann zu Leberanomalien und Nierenschäden führen!

Deshalb darf man das hier in Deutschland erhältliche Ivomec nicht für die TW-Methode verwenden!
In wieweit geringere Mengen bei oraler Aufnahme durch anschließendes Putzen bei der Spot-on-Methode schon signifikant gesundheitsschädlich sind, kann ich leider nicht sagen.

Wenn Du damit Bauchschmerzen hast, mußt Du natürlich die Nackenmethode anwenden.
Sie ist nur schwieriger zu händeln (meine Erfahrung).

Generell kann man wohl sagen, wenn man einen größeren Bestand an Vögeln zu behandeln hat, dann eignet sich die TW-Methode einfach besser. Sie ist nicht nur für den Halter streßfreier, sondern auch für die Vögel wesentlich sanfter.

Bei aller Überlegung über die schonenste Wirkstoffkonzentration von Ivermectin darf aber nicht außer Acht gelassen werden, dass zu geringe Konzentrationen auch zu Resistenzen führen können!
Erste Resistenzen bei Vogelmilben bestehen bereits! Die Frage ist, wie konnten sie entstehen? Durch unsachgemäße Anwendung sicherlich, jedoch darf man dazu auch eine zu geringe Konzentration zählen.

Falls Du Fragen bezüglich der TW-Behandlung hast (wieviel, wielange etc.), kannst Du Dich an sigg wenden.
 
Meine Erfahrung mit Ivomec

Hallo,

es fällt mir wirklich schwer zu glauben, dass Ivomec tatsächlich harmlos sein soll. Ich habe Ende letzten Jahres insg. vier Vögel (2 Nysies und 2 Stanleys) mit der SpotOn Methode (auf die Nackenhaut) mit Ivomec gg. Milben behandelt (für Ferkel und von meinem damaligen TA in der verdünnten angeblich vogelgerechteren Version bekommen). Die Behandlung wurde insg. dreimal durchgeführt, im Abstand von je ca. drei Wochen. Heute lebt lediglich das Stanleymädchen noch!
Mein ca. 15 Jahre alter Nysie verstarb schon zwei Tage nach der dritten Behandlung, er hatte massive Atemprobleme!
Das Stanleymännchen war seit der Behandlung insg. sehr lustlos geworden, wollte kaum noch fliegen, war extrem ruhig und litt unter leichten Atemproblemen (leichtes Schwanzwippen). Er verstarb vor ca. acht Wochen an einer Leberzirrhose, die mein jetziger vogelkundiger TA durchaus auf die Behandlung mit Ivomec zurückführt. Sein ruhiges Verhalten und die Fluglust hatte der Stanleyhahn die ganze Zeit bis zu seinem Tod beibehalten.
Das Stanleymädchen und das Nysiemädchen hatten nach der Behandlung ebenfalls leichte Atemprobleme (auch leichtes Schwanzwippen), was sich allerdings nach ca. sechs Monaten bei beiden soweit gebessert hatte, dass kein Schwanzwippen mehr zu sehen war.
Das Nysiemädchen verstarb jetzt im Sommer, als wir zum TA wollten ganz plötzlich im Transportkäfig. Was ihren Tod letztendlich ausgelöst hat, obs die Hitze, der Stress oder die Nachwirkungen von Ivomec waren, kann ich leider nicht mehr nachvollziehen... Sie war tragischerweise lediglich als Begleitvogel für das neue Nysiemännchen mit im Transportkäfig, hatte bis dato allerdings einen erholten Eindruck gemacht.
Das Stanleymädchen zeigt heute kein Schwanzwippen mehr und erfreut sich (hoffentlich nicht nur scheinbar) bester Gesundheit, allerdings wird sie prophylaktisch mit einem Leberschutzpräparat behandelt und ich mische zusätzlich noch Mariendistel samen unters Futter.
Ich werde meinen Vögeln ein so extremes Gift (wenn etwas einen Chininpanzer durchdringen kann, kann es nicht ganz harmlos sein) mit Sicherheit nicht noch einmal zumuten!

Grüsse Kerstin
 
Hallo,

ich behandle auch mit Ivermectin übers Trinkwasser, und hatte noch nie Probleme damit.

Allerdings habe ich vor ca 1/2 Jahr mal eine Studie gelesen, in der geschrieben wurde , das wenn man zu lange wartet und die Erkrankung an LSM fortgeschritten ist, folgendes Problem auftritt. Das Ivermectin tötet die Milben ab und der Vogel stirbt dann an einer Erstickung, ausgelöst durch verstopfte Atemwege, welche durch die abgestorbenen Milben verursacht wird.

Ich habe den ganzen Morgen gesucht, finde aber diesen Bericht nicht mehr.

Daher denke ich, das nicht immer das Ivermectin letztendlich ursächlich für den Tod der Vögel ist. Natürlich möchte ich auch nicht behaupten, das Ivermectin ist harmlos, denn dann würde es die Milben ja nicht vernichten.


Gruss Alexandros
 
Alexandros schrieb:
Allerdings habe ich vor ca 1/2 Jahr mal eine Studie gelesen, in der geschrieben wurde , das wenn man zu lange wartet und die Erkrankung an LSM fortgeschritten ist, folgendes Problem auftritt. Das Ivermectin tötet die Milben ab und der Vogel stirbt dann an einer Erstickung, ausgelöst durch verstopfte Atemwege, welche durch die abgestorbenen Milben verursacht wird.

Das mit dem Ersticken durch die verstopften Atemwege ist richtig, tritt meines Wissens aber schon gleich nach der ersten Behandlung auf, wenn die bereits geschlüpften Milben getötet werden und dadurch die Atemwege verstopfen. Die zweite und dritte Behandlung soll die nachschlüpfenden Milben töten und verhindern, dass immer wieder neue Eier gelegt werden.

LG Kerstin
 
Hallo Kerstin

Das mit Deinen Vögeln tut mir leid.
Ich vermute jedoch daß der Tierarzt Dir irgendwie eine zu starke Verdünnung gegeben hatte.
Habe Ivomec schon öfter verwendet, bei allen möglichen Größen der Vögel und bisher keinerlei Probleme.
Ansonsten war der Zeitraum (drei Wochen) nicht in Ordnung. Laut meinem (vogelkundigen) Tierarzt soll das Behandlungsintervall eine Woche betragen.
Damit hatte ich bisher auch immer erfolgreich gegen Milben behandelt.
Aber wenn Ivomec Dir zu gefährlich ist erkundige Dich mal nach Ecto-Care. Das ist giftfrei und basiert auf Fruchtsäuren in öliger Basis. Wird ebenfalls per Spot-on aufgetragen. Die Fruchtsäuren sollen für Insekten und Milben unverträglich und damit tödlich sein.
 
Hallo Alfred,

sorry, hab mich vertippt... die Behandlung hat insg. ca. drei Wochen gedauert, aufgetropft wurde im Abstand von 7 bis 10 Tagen.
Das mit der falschen Verdünnung war auch schon mein Gedanke, allerdings liest man auch immerwieder davon, dass Ivomec langfristig zu Leber- und Nierenschäden führen kann (kann, scheinbar nicht muss!).
Bezeichnend finde ich auch, dass es meine Birdies in der Reihenfolge Ihres Alters dahingerafft hat... der Älteste hats am wenigsten vertragen, die jüngste von den damals vier Vögeln hats überlebt!

Ich persönlich werds mit Sicherheit nicht mehr geben, aber vielen Dank für den Tipp mit dem Ecto-Care... Sollte ich mal wieder ein Milbenproblem haben ;-)

LG Kerstin
 
Hallo Andrea,
ist nicht ganz korrekt, da die 1%ige Lösung direkt aus dem Flacon auf die Injektionsspritze aufgezogen wird.
Verschlossen mit einem Gummipropfen zum Durchstechen mit der Injektionsnadel.
Anders ist die Entnahme nicht möglich, da sonst bei Luftzugang die Haltbarkeit stark reduziert ist.
Habe eine Originalverpackung noch hier, 15ml =150mg Ivermectin
1ml = 10mg Ivermectin= 1%ig
Berechung nach KG Körpergewicht.
Zu Post 16: Diese Aussage ist in der Übersetzung in der AZ zu lesen.
Die Originale englische Fassung zum Ersticken, ist von dem Goulda.-Züchter Temmie auch nachzulesen.
Ich gehe davon aus, daß bei zu späten Eingreifen, es zu diesen Erstickungen kommen kann.
Hier noch einmal zum Nachlesen.
http://www.azvogelzucht.de/board/showtopic.php3?threadid=10213
Gruß
Siggi
 
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