Birdperson
Neuling
- Beiträge
- 2
Guten Tag zusammen,
Heute ist der vierte Tag mit meinem Blaugenick-Sperlingspapageienpärchen, welches ich aus einer nahegelegenden Tierhandlung für einen im Nachhinein stolzen Preis erworben habe, was jedoch keineswegs tragisch ist und nicht von Belangen sein sollte Am liebsten hätte ich sie direkt von einem Züchter bezogen aber nachdem einige Tage keine Antworten eingingen wollte ich nicht länger warten.
Die beiden (Prof. Maxis und Kundry) sind von April diesen Jahres und machen, nachdem sie sich am ersten Tag über Stunden hinweg keinen Millimeter gerührt haben, mittlerweile einen recht aufgeweckten Eindruck. Sie haben recht schnell Futter und Wasser gefunden und weil es auch in ihrem damaligen Zuhause so war, habe ich eine Stange rote Kolbenhire mit hinein gehängt. So wie ich es beobachtet habe, trauten sie sich jeden Tag ein wenig mehr zu und heute, zu meiner eigenen Verwunderung drehen sie seit 3 Stunden richtig am Rad, brabbeln die ganze Zeit, nagen an der Hirse, käbbeln sich und springen von Ast zu Ast und nagen an Rinden, wobei das Weibchen dem Männchen eher folgt.
Da dies meine erste Erfahrung mit gefiederten Kobolden ist, sind die Streitereien schon der erste Punkt. Bis zu welchem Grad sind diese normal ? Angefangen hat es mit leichten Kniffen in Richtung Krallen, wobei beide gut austeilen können.
Gestern konnte ich beobachten wie sie sich in die ''Backen'' beißen wollten was dann in ein gegenseitiges Verbeißen in die Schnäbel geendet hat, jedoch konnte ich hier einigen Beiträgen entnehmen dass dieses Verhalten wohl absolut üblich sei und man sich keine Sorgen machen müsste, ich habe nur Angst um ihre kleinen Äuglein.
Jedoch sitzen sie danach wieder eng aneinander und putzen sich gegenseitig, also sie vertragen sich denke ich wieder.
Die Voliere ist ca einen Meter breit, anderthalb hoch und 80cm tief und sie haben ausreichend Möglichkeiten sich aus dem Weg zu gehen, wobei ich noch einen zweiten Futternapf installieren möchte.
Das zu den Begebenheiten, die Essenz dieses Themas, wie sein Titel bereits vermuten lässt ist der erste Freiflug.
Hier bin ich extrem verunsichert, da es beim Einsetzen der Tiere in Ihr neues Zuhause bereits zu einem ''Freiflug'' kam.
Ich weis nicht mehr ob es das Männchen oder das Weibchen war, da ich wahrscheinlich mehr Panik hatte als die Federkugeln, jedoch ist einer der beiden entwischt und wild durchs Zimmer geflogen, gegen die Wände geklatscht, abgestürzt, panisch in die andere Zimmerecke, hin und her...
Für 5 Minuten war ich überfordert und auch etwas paralysiert, habe dann langsam das Zimmer verdunkelt und als das arme Tier abgestürzt und hinter meinen Monitor sitzen geblieben ist, konnte ich es vorsichtig von oben greifen und in den Käfig verfrachten. Der Schock war denke ich für alle Beteiligten riesig, und auch jetzt habe ich sehr viel Angst dass den beiden etwas passieren könnte. Das wurde auch nicht besser nachdem ich über zahlreiche Einschläferungen nach Schnabelbrüchen, Flügelbrüchen und so weiter gelesen habe :(
Die beiden sind noch sehr scheu, ich höre sie hinter mir toben und brabbeln aber sobald ich mich umdrehe herrscht Funkstille und sie beziehen langsam aber sicher wieder Position auf dem höchsten Ast im Käfig, auch wenn ich mich von unten versuche zu nähern um unterhalb ihrer Augenhöhe zu bleiben.
Angenommen wurde bis jetzt nichts außer dem Großsittichfutter was sie auch in der Tierhandlung bekommen haben, dort wurde es leider nicht gemacht, aber ich sammel alle Sonnenblumenkerne vorher raus. Jedoch wurden Beeren wie Hagebutten und Vogelbeeren, oder Obst und Gemüse vollständig außer Acht gelassen, was wohl auch Normalität sein soll. Wollte es später mal mit Möhren probieren.
Dazu kommt dass ich seit dem ungeplanten Freiflug einiges in meinem Zimmer getan habe, bei dem Holz was ich aus unseren teilweise unter Naturschutz stehenden Wäldern entwendet habe würde man mich in manchen Ländern wahrscheinlich erschießen lassen Jedoch wurden sowieso vor einigen Tagen Sägearbeiten durchgeführt und von diesen frischen ''Asthaufen'' etwas wegzunehmen fand ich dann doch nicht ganz so tragisch.
Jedenfalls bemühe ich mich seither um diverse Anflugmöglichkeiten und ich habe ihnen ein komplettes Regal freigeräumt und enstaubt wo eine riesige Astgabel bis zur Decke befestigt werden soll. An manchen Stellen, besonders in der Vertitikalen wollte ich noch dicke Kokosschnürre umwickeln um für einen besseren Grip zu sorgen. Auch auf dem Schreibtisch und oben auf dem Kleiderschrank wollte ich solche Sitzgelegenheiten anbringen, ansonsten fehlen noch ein paar Kabelkanäle und ein Baldachin für die Deckenbeleuchtung auf welches ich bis vor einigen Wochen keinen Wert gelegt habe.
Zimmerpflanzen wurden komplett verbannt und ich wollte auf zwei oder drei Bananenstauden umsteigen, eventuell später eine kleine Kokospalme aber das wird sich ergeben. Seile wären denke ich auch nicht verkehrt.
Die Fluchtdistanz scheint so groß bei ihnen zu sein, dass ich nicht weis wie ich mich ihnen nähern soll, wenn ich den Wassernapf wechsel bleiben sie ruhig aber angespannt auf ihrem Ast sitzen, alles was darüber hinausgeht wird jedoch mit Panik beantwortet weshalb ich sie größtenteils in Frieden lasse und nur ruhig mit ihnen spreche und sie beobachte, ein gewisser Grad an Zutrauen wäre mir jedoch schon sehr wichtig, allein da dies Reinigungs- oder Umbauarbeiten im oder am Käfig erheblich vereinfacht. Jedoch habe ich es bei einer Lebenserwartung von bis zu 15 Jahren nicht wirklich eilig.
Wie soll ich vorgehen ? Ich habe auf Youtube einige Videos gefunden wo sie solange festgehalten wurden bis sie kein Problem mehr hatten auf dem Finger zu sitzen etc, dafür müsste ich sie aber packen und das finde ich nicht so gut, sie sollten schon mehr oder weniger von sich aus auf mich zu kommen, was man ja eventuell irgendwie behutsam ''provozieren'' könnte, ich weis es nicht. Wie lange soll ich noch warten bis ich die Volieretüre offen stehen lasse um zu schauen ob sie sich heraustrauen ? Zu dieser Fragestellung fand ich Antworten von sofort über zwei Wochen bis hin zu einem Monat. Die Arbeiten im Zimmer sind vorraussichtlich morgen, spätestens übermorgen abgeschlossen und da ich momentan noch auf Studiumsbeginn warte hätte ich auch kein Problem wenn sie nicht direkt wieder in ihren Käfig wollen, Zeit ist zu genüge vorhanden. Ich könnte mir auch vorstellen dass sie nicht ganz so wild durchs Zimmer fliegen wenn sie von sich aus den Käfig verlassen und jederzeit dahin zurück können, jedoch fehlt mir hier die Erfahrung. Wahrscheinlich wären Katharinasittiche oder Wellensittiche für mich besser geeignet gewesen aber ich habe mich sofort in die kleinen verguckt und war ihnen hilflos ausgeliefert.
Ich entschuldige mich für den langen Text und mein bodenloses Ausholen fern des Titels, doch eventuell konnte ich der ein oder anderen scharf formulierten Frage eines besorgten Vogelhalters entgegenwirken
Gruß Birdperson
Heute ist der vierte Tag mit meinem Blaugenick-Sperlingspapageienpärchen, welches ich aus einer nahegelegenden Tierhandlung für einen im Nachhinein stolzen Preis erworben habe, was jedoch keineswegs tragisch ist und nicht von Belangen sein sollte Am liebsten hätte ich sie direkt von einem Züchter bezogen aber nachdem einige Tage keine Antworten eingingen wollte ich nicht länger warten.
Die beiden (Prof. Maxis und Kundry) sind von April diesen Jahres und machen, nachdem sie sich am ersten Tag über Stunden hinweg keinen Millimeter gerührt haben, mittlerweile einen recht aufgeweckten Eindruck. Sie haben recht schnell Futter und Wasser gefunden und weil es auch in ihrem damaligen Zuhause so war, habe ich eine Stange rote Kolbenhire mit hinein gehängt. So wie ich es beobachtet habe, trauten sie sich jeden Tag ein wenig mehr zu und heute, zu meiner eigenen Verwunderung drehen sie seit 3 Stunden richtig am Rad, brabbeln die ganze Zeit, nagen an der Hirse, käbbeln sich und springen von Ast zu Ast und nagen an Rinden, wobei das Weibchen dem Männchen eher folgt.
Da dies meine erste Erfahrung mit gefiederten Kobolden ist, sind die Streitereien schon der erste Punkt. Bis zu welchem Grad sind diese normal ? Angefangen hat es mit leichten Kniffen in Richtung Krallen, wobei beide gut austeilen können.
Gestern konnte ich beobachten wie sie sich in die ''Backen'' beißen wollten was dann in ein gegenseitiges Verbeißen in die Schnäbel geendet hat, jedoch konnte ich hier einigen Beiträgen entnehmen dass dieses Verhalten wohl absolut üblich sei und man sich keine Sorgen machen müsste, ich habe nur Angst um ihre kleinen Äuglein.
Jedoch sitzen sie danach wieder eng aneinander und putzen sich gegenseitig, also sie vertragen sich denke ich wieder.
Die Voliere ist ca einen Meter breit, anderthalb hoch und 80cm tief und sie haben ausreichend Möglichkeiten sich aus dem Weg zu gehen, wobei ich noch einen zweiten Futternapf installieren möchte.
Das zu den Begebenheiten, die Essenz dieses Themas, wie sein Titel bereits vermuten lässt ist der erste Freiflug.
Hier bin ich extrem verunsichert, da es beim Einsetzen der Tiere in Ihr neues Zuhause bereits zu einem ''Freiflug'' kam.
Ich weis nicht mehr ob es das Männchen oder das Weibchen war, da ich wahrscheinlich mehr Panik hatte als die Federkugeln, jedoch ist einer der beiden entwischt und wild durchs Zimmer geflogen, gegen die Wände geklatscht, abgestürzt, panisch in die andere Zimmerecke, hin und her...
Für 5 Minuten war ich überfordert und auch etwas paralysiert, habe dann langsam das Zimmer verdunkelt und als das arme Tier abgestürzt und hinter meinen Monitor sitzen geblieben ist, konnte ich es vorsichtig von oben greifen und in den Käfig verfrachten. Der Schock war denke ich für alle Beteiligten riesig, und auch jetzt habe ich sehr viel Angst dass den beiden etwas passieren könnte. Das wurde auch nicht besser nachdem ich über zahlreiche Einschläferungen nach Schnabelbrüchen, Flügelbrüchen und so weiter gelesen habe :(
Die beiden sind noch sehr scheu, ich höre sie hinter mir toben und brabbeln aber sobald ich mich umdrehe herrscht Funkstille und sie beziehen langsam aber sicher wieder Position auf dem höchsten Ast im Käfig, auch wenn ich mich von unten versuche zu nähern um unterhalb ihrer Augenhöhe zu bleiben.
Angenommen wurde bis jetzt nichts außer dem Großsittichfutter was sie auch in der Tierhandlung bekommen haben, dort wurde es leider nicht gemacht, aber ich sammel alle Sonnenblumenkerne vorher raus. Jedoch wurden Beeren wie Hagebutten und Vogelbeeren, oder Obst und Gemüse vollständig außer Acht gelassen, was wohl auch Normalität sein soll. Wollte es später mal mit Möhren probieren.
Dazu kommt dass ich seit dem ungeplanten Freiflug einiges in meinem Zimmer getan habe, bei dem Holz was ich aus unseren teilweise unter Naturschutz stehenden Wäldern entwendet habe würde man mich in manchen Ländern wahrscheinlich erschießen lassen Jedoch wurden sowieso vor einigen Tagen Sägearbeiten durchgeführt und von diesen frischen ''Asthaufen'' etwas wegzunehmen fand ich dann doch nicht ganz so tragisch.
Jedenfalls bemühe ich mich seither um diverse Anflugmöglichkeiten und ich habe ihnen ein komplettes Regal freigeräumt und enstaubt wo eine riesige Astgabel bis zur Decke befestigt werden soll. An manchen Stellen, besonders in der Vertitikalen wollte ich noch dicke Kokosschnürre umwickeln um für einen besseren Grip zu sorgen. Auch auf dem Schreibtisch und oben auf dem Kleiderschrank wollte ich solche Sitzgelegenheiten anbringen, ansonsten fehlen noch ein paar Kabelkanäle und ein Baldachin für die Deckenbeleuchtung auf welches ich bis vor einigen Wochen keinen Wert gelegt habe.
Zimmerpflanzen wurden komplett verbannt und ich wollte auf zwei oder drei Bananenstauden umsteigen, eventuell später eine kleine Kokospalme aber das wird sich ergeben. Seile wären denke ich auch nicht verkehrt.
Die Fluchtdistanz scheint so groß bei ihnen zu sein, dass ich nicht weis wie ich mich ihnen nähern soll, wenn ich den Wassernapf wechsel bleiben sie ruhig aber angespannt auf ihrem Ast sitzen, alles was darüber hinausgeht wird jedoch mit Panik beantwortet weshalb ich sie größtenteils in Frieden lasse und nur ruhig mit ihnen spreche und sie beobachte, ein gewisser Grad an Zutrauen wäre mir jedoch schon sehr wichtig, allein da dies Reinigungs- oder Umbauarbeiten im oder am Käfig erheblich vereinfacht. Jedoch habe ich es bei einer Lebenserwartung von bis zu 15 Jahren nicht wirklich eilig.
Wie soll ich vorgehen ? Ich habe auf Youtube einige Videos gefunden wo sie solange festgehalten wurden bis sie kein Problem mehr hatten auf dem Finger zu sitzen etc, dafür müsste ich sie aber packen und das finde ich nicht so gut, sie sollten schon mehr oder weniger von sich aus auf mich zu kommen, was man ja eventuell irgendwie behutsam ''provozieren'' könnte, ich weis es nicht. Wie lange soll ich noch warten bis ich die Volieretüre offen stehen lasse um zu schauen ob sie sich heraustrauen ? Zu dieser Fragestellung fand ich Antworten von sofort über zwei Wochen bis hin zu einem Monat. Die Arbeiten im Zimmer sind vorraussichtlich morgen, spätestens übermorgen abgeschlossen und da ich momentan noch auf Studiumsbeginn warte hätte ich auch kein Problem wenn sie nicht direkt wieder in ihren Käfig wollen, Zeit ist zu genüge vorhanden. Ich könnte mir auch vorstellen dass sie nicht ganz so wild durchs Zimmer fliegen wenn sie von sich aus den Käfig verlassen und jederzeit dahin zurück können, jedoch fehlt mir hier die Erfahrung. Wahrscheinlich wären Katharinasittiche oder Wellensittiche für mich besser geeignet gewesen aber ich habe mich sofort in die kleinen verguckt und war ihnen hilflos ausgeliefert.
Ich entschuldige mich für den langen Text und mein bodenloses Ausholen fern des Titels, doch eventuell konnte ich der ein oder anderen scharf formulierten Frage eines besorgten Vogelhalters entgegenwirken
Gruß Birdperson