Fragen über Kakadu-Beschaffung

Diskutiere Fragen über Kakadu-Beschaffung im Forum Kakadus im Bereich Papageien - Grüss Gott beisammen, ich heiße Valentin, bin 27 Jahre alt und sitze nun nach erfolgreich abgeschlossenen Physik und Mathe Studien an Informatik...
snusizu

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Grüss Gott beisammen,

ich heiße Valentin, bin 27 Jahre alt und sitze nun nach erfolgreich abgeschlossenen Physik und Mathe Studien an Informatik. Da ich gerne lerne, in meiner Freizeit Parties, etc. eher meide und lieber in kleineren Gruppen konversiere, verbringe ich die meiste Zeit zu Hause mit lediglich dem ein oder anderem Spaziergang.

Da dies auf Dauer recht repetiv wird, habe ich mir überlegt mir nach meinem leider vor einiger Zeit, von uns geschiedenen Wellensittich, einen Vogel zuzulegen, der mir wenn möglich, das restliche Leben bleibt. Als begeisteter Besucher etlicher Vogelparks und inspiriert durch das zig fache Anschauen des Films Rio kam ich schnell auf Papageien und stoss so unvermeidlich auch auf den Kakadu, welcher mit ihrer fröhlichen Art sehr ansteckend wirkt.

Bevor ich nun also nen Hecht ins kalte Wasser wage, hätte ich ein Paar fragen bezüglich Handaufzucht, Platzbedürftnissen und Freigflügen..

Als großer, wie zuvor erwähnt, Rio fan, war mein erster Gedanke, einen Kakadu mit Hand aufzuziehen, wie ich es bei meinem Wellensittich auch gemacht hatte und mit welchem ich nie Probleme hatte. Kürzlich allerdings bin ich auf dieses Forum gestossen und hab etwas mehr über die Handaufzucht erfahren und die schlechten Auswirkungen auf den Vogel.

  1. Treffen die Nachteile nur auf größere/intelligentere Vögel, wie den Kakadu zu? Oder hatte ich mit meinem Welli einfach nur Glück? Er hatte immer fröhlich gewirkt und keine Zeichen von Aggressivität/Rupfen oder dergleichen.
  2. Junges Alter soll ja ausschlaggebend sein für emotionale Bindung zum Menschen und fürs lernen verschiedenster Dinge. Und auch wenn ich auf die extreme Abhängigkeit zum Menschen, die Handaufzucht mit sich bringt, verzichten kann, möchte ich doch gerne einen gefederten Freund, welcher ab und zu auf meiner Schulter sitzt und nicht ein Replika der Nachbarskatze, die ihr Herrchen nur zum Fressen und trinken beehrt. Ab wann ist also die Natur "Aufzucht" abgeschlossen, bzw. ab welchem Alter sollte ich mir einen Kakadu vom Züchter zulegen? Nach einigen Wochen? Monaten?
  3. Auch wenn ich nicht vorhabe, einen Kakadu handaufzuziehen, würde ich dennoch gerne alle Vor -und Nachteile in Erfahrung bringen.
  4. Auf Youtube sehe ich verschiedenste Videos von Papageien/Kakadus und in vielen lassen die besitzer ihre Vögel draußen frei fliegen und in allen Videos kommen die Vögel auch wieder zurück. Ist die Rückkehr des Vogels abhängig von der emotionalen Nähe zum Besitzer, oder wird das ausschließlich antrainiert?
  5. Meine Wohnung ist meiner Ansicht nach, durschnittlich, jedoch durchaus vergleichbar oder gar größer als die Wohnung vieler, die mit ihren Kakadus Zuhause leben. Gibt es diesbezüglich Vorschriften und wäre eine Voliere überhaupt notwendig, wenn ich den Vögel ausreichend trainieren würde, nach Freiflügen wieder zurückzukehren?
  6. Bezüglich der Handaufzucht scheint sich bisher jeder einig zu sein, aber bei Einzelhandlung sehe ich immer wieder Kontroversen. Viele Quellen vermitteln den Eindruck, das Einzelzucht möglich und gesund sein kann, sofern es sich um einen natürlich aufgezogegen Vogel handelt, welchem man genug Zeit widmen kann. Gibt es dazu Studien oder sonstige Belege die etwas Klarheit in die Sache bringen? Ich würde Einzelhaltung bevorzugen, wäre aber bereit auch ein zweites Exemplar zuzulegen, wenn nicht anders möglich.
Ich danke im Vorhinein und freue mich über hilfreiche und sachlich, objectike Antworten!
 
Hallo

und herzlich Willkommen in den Vogelforen.

Als Erstes - Einzelhaltung ist absolutes No Go. Papageien sind Schwarmtiere und dürfen nicht einzeln gehalten werden. Das ist nicht nur in meinen Augen Tierquälerei. Die You Tube Videos finde ich größtenteils schlimm, da sie oftmals gestutzte und falsch gehaltene Papageien zeigen.

Wenn Du Kakadus halten möchtest, in der Wohnung, finde ich da Rosakakadus mit am geeignetsten. Vorher solltest Du mit Deinem Vermieter sprechen und Dir von ihm die Genehmigung zur Haltung einholen.
Ich würde auch immer Naturbrut bevorzugen. Handaufzucht hat letztendlich immer Nachteile. Sollte auch nur praktiziert werden, wenn’s sich um sehr bedrohte Arten handelt oder aus der Not heraus, wenn die Eltern nicht füttern.
 
Ein Pärchen der weissen oder schwarzen Kakadus zu halten ist vom Aufwand nicht zu unterschätzen. Mindestens gleichauf mit Primatenhaltung.
Dazu braucht es einen Käfig, aus dem auch ein Löwe nicht ausbrechen kann und im Umkreis von bis zu gut einem Kilometer lärmtolerante Nachbarn.
Hinzu kommt, dass Paarhaltung zwar ein Muss ist, wenn etwas nicht passt, die Hähne der weissen Kakadus aber sehr ruppig zu den Damen sind, bis hin zum Umbringen. Der Aufwand an Zeit, Geld und - gaaaaanz wichtig!!!!!!- das nötige Vorwissen sind enorm.
Am Vorwissen fehlt es Dir offenbar bisher. Ich rate Dir daher dringend, mindestens 6 Monate in intensives Literaturstudium (Internet reicht nicht) und auf jeden Fall auch in Gespräche mit erfahrenen Haltern zu investieren.
Wenn Du dann immer noch Kakadus willst, bitte.
Nymphensittiche und Rosakakadus sind übrigens auch Kakadus, aber bezüglich vieler Aspekte eine Lightversion ;)

Und:

Mutilator

P.S.: Egal, was manche sagen: Einzelhaltung muss unbedingt vermeiden werden. Oder würde Dir der Vogel als einziger , gaaanz einziger Sozialkontakt reichen? Dem Vogel - hochsozial, so intelligent, wie ein Grundschulkind- reicht der Mensch jedenfalls nicht.
 
All das, was du dir wie o.g erhoffst, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht so eintreten.
Filme, Youtube etc sind die schlechtesten Vorbilder bzw Ideengeber für eine Papageienhaltung, denn was man dort sieht entspricht nicht dem Alltag mit Papageien oder ist schlicht und einfach Tierquälerei.
Zum einen ist die Haltung eines handaufgezogenen Kakadus ein absoluter Fulltimejob, zum anderen geht es schnell schief. Weiterhin ist Einzelhaltung verboten und ein Grund für Beschlagnahmung seitens des Amtes.
Deine Wohnung wird nicht mehr wiederzuerkennen sein, da Kakadus absolut alles kaputt machen und brutal stauben. Es ist keine Untertreibung zu sagen, dass das Ausmaß an Staub vergleichbar ist, wenn man einmal wöchentlich eine Vorteilspackung Babypuder über dem Kopf schwenkend in der Wohnung verteilt. Weiterhin zerstören Kakadus alles und haben extreme Kraft im Schnabel. Eine Haltung ohne Käfig, speziell konzipierte Vogelzimmer oder Voliere ist nicht auf Dauer möglich. Meine beiden Kakadus waren mal aus der Voliere ausgebrochen, weil sie gelernt hatten die Tür aufzumachen. Sie waren nur eine viertel Stunde allein und mein gesamter Schreibtisch war auf links gekrempelt, der Laptop zerlegt auf dem Boden verteilt und alle Unterlagen einmal zerlöchter.
Kakadus sind brutal laut. In einer Mietwohnung kannst du wahrscheinlich nach ein paar Tagen mit den Beschwerden rechnen.
Freiflug kannst du getrost vergessen, mit extrem viel Erfahrung und Geduld bekommt man es mit Glück hin den Vogel so zu trainieren, dass es einige Jahre klappt. Meist aber bei Geschlechtsreife nicht mehr.

Was du dir wünschst, ist ein Hund mit Federn. Diese Vorstellungen eines Zusammenlebens, die du hast wird ein Papagei bzw Papageien nicht erfüllen und du wirst ein riesen Waterloo erleben. Für das was du dir wünschst ist ein Hund das richtige Haustier, aber kein Papagei schon garkeine Kakadus.

Wenn man damit fein wäre für die nächsten 30 Jahre nur Futter, Wasser, Spielzeug und Knabbermaterial zu wechseln und ansonsten die Vögel nur beobachten zu können, dann kann man über eine Papageienhaltung nachdenken. Ich habe gelernt nichts von den Vögeln zu erwarten, denn meist erfüllen die Vögel die Erwartungen nicht oder das genaue Gegenteil ist der Fall und man ist frustriert und enttäuscht.

Falls du das hier noch nicht gelesen hast, würde ich dir das ans Herz legen:
Handaufzucht bei Papageien ist tierschutzrelevant!

Handaufzuchten - Fehlprägung mit unschönen Folgen

Auch ein guter Ratgeber:

Kakaduhaltung – Vogelburg Weilrod

Ich kann nur jedem, der weiterhin ein geordnetes, eigenständiges Leben haben will davon abraten sich einen Handaufzucht-Kakadu zu holen. Man hat sehr schnell den Pflegeaufwand eines Kleinkindes mit Zerstörungszwang für die nächsten 30 Jahre der einem das Leben diktiert ;)
Urlaub? Fehlanzeige
Partner? Fehlanzeige
Kinder? Fehlanzeige
Schöne Wohnung? Fehlanzeige
Zeit für sich selbst? Fehlanzeige

Der Kostenfaktor ist auch nicht zu unterschätzen. Wenn der Vogel mal krank ist geht man eigentlich immer mit knapp 1000€ weniger nachhause. Spezialisten für Papageien sind rar gesät und kostspielig.

Ich prophezeie dir, mit einem Kakadus wirst du nicht glücklich und finden was du suchst. Was du suchst kann dir einzig ein Hund bieten.
 
Ich danke euch allen für eure schnellen Antworten und die einsichtigen Beiträge, vor allem dir, Sammyspapa, für die Links!
Man sollte denken das es natürlich ist, anzunehmen wie schlimm Einzelhandlung eigentlich ist und nachdem ich die Beiträge des Links gelesen habe, frage ich mich selbst, wie ich nicht drauf gekommen bin.

Ich kann euch also getrost mitteilen, dass ich mir keinesfalls einen einzelnen Kakadu zulegen werde und erst recht keine Handaufzucht. Das oft angesprochene Geld spielt für mich keine allzu große Rolle, da ich bisher gut gespart habe und auch schon einige gutbezahlte Jobangebote bekommen habe, von welchen ich nach meinem Informatikstudium vermutlich eins annehmen werde. Wohnungstechnisch bin ich flexibel und plane so oder so, sobald ich einen Job habe an einen etwas ruhigeren Ort zu ziehen, also sollten Nachbarn keine Probleme darstellen. Zeit und Präsenz werde ich auch bieten können, da ich vorhabe von Zuhause zu arbeiten.

Worüber ich noch dankbar wäre, wäre eine Antwort bezüglich einer guten Zeit zur Adoption. Da Handaufzucht ja absolutes Nogo ist, will ich das natürlich vermeiden, aber wann genau ist denn die "Aufzucht" zu Ende? Ich habe gelesen, dass der beste Zeitpunkt dann wäre, wenn sie "weaned", aso entwöhnt sind und selbst essen können. Stimmt das, oder sollte man lieber warten?

Eine andere Frage hätte ich noch. Falls sich hier jemand mit Aras auskennt, welche ja eigentlich mein Plan gewesen wären- könnte mir jemand sagen, ob diese vielleicht ratsamer für mich wären? Nach Eigenforschung scheinen sie, obwohl natürlich Differenzen zwischen den verschieden Arten herrschen, ruhiger als Kakadus und nicht gar so "anstrengend". Kann das jemand bestätigen? Die meisten Nachteile die mir im Internet und vorallem hier, vor Augen gehalten werden, scheinen zumindest nach meiner Recherche bei Aras, zwar immernoch vorhanden, allerdings zu einem weitaus niedrigerem Ausmaß.

Der letzte Abschnitt kommt wahrscheinlich etwas spontan, allerdings gibt es in Bayern so gut wie keine Züchter für Großvögel und da kam die Anzeige, die passenderweise frisch gestern erschienen ist, ziemlich gelegen. Allerdings handelt es sich um dunkelrote Aras und beide sind laut Anbieter lediglich die ersten 3 Wochen von den Eltern großgezogen worden und sollen im November dieses Jahren verkauft werden, also sollten sie etwa 1 Jahr alt bei Abholung sein.
 
Hast Du ein freistehendes Haus mit Garten?
Wenn nicht: Vergiss es mit Aras und Kakadus.
Selbst Zwergaras sind laut.
Und bedenke die Bindung, die Du eingehst. Diese Vögel können alle sehr alt werden.
Glaube mir, ich weiß, wovon ich spreche. Meine erste Amazone habe ich auch in Deinem Alter erworben - ziemlich naiv, wie ich jetzt immer wieder feststelle - aber er lebt immer noch bei mir und ist gerade im besten Alter (und ich habe nur noch ein paar Jahre bis zur Rente...). Ich liebe diesen Kerl immer mehr und werde ihn nie abgeben, aber über die Jahrzehnte ist mir immer klarer geworden, wie viel Verantwortung das bedeutet, auch was die Partnersuche für solche Vögel betrifft.
Klar ist das sehr schön, mit Papageien zusammenzuleben, wenn man sich auf sie einlässt. Aber so oft klappt das nicht, weil sie nun mal Arbeit machen und anstrengend sind - so viele werden abgegeben und durchleiden viele Besitzerwechsel ... das sollte man unbedingt vermeiden. Also, besser jetzt genau überlegen, bevor Du ein Tier weiterreichst und mit einem schlechten Gewissen leben musst, wie so viele andere...

Wenn meine Freunde und Gäste sich an meinen drolligen Amazonen erfreuen und deshalb Überlegungen anstellen, ob sie sich selbst solche Tiere anschaffen, rate ich ihnen immer ab. Ich veranschauliche ihnen bewusst die Arbeit, die sie machen, und sage:
Diese Tiere sind im Gegensatz zu Hunden und Pferden nicht über viele Generationen domestiziert. Das bedeutet: Man holt sich keinen Hund ins Haus, sondern einen Wolf.
Also, überleg Dir das gut.

Und wenn Du es doch nicht lassen kannst:
Warum kein Paar der kleineren Gattungen? Glaub mir, die Kleinen sind auch sehr intelligent.
 
Hast Du ein freistehendes Haus mit Garten?

Das beste was ich z.Z. habe ist eine geräumige Wohnung, aber ich hab gehört, dass das, solangs nicht auf Dauer ist, ausreichen sollte. Ich habe mir mal so einen Voliere für innen Angeschaut und denke für sowas sollte Platz sein. Abgesehen davon habe ich aber natürlich noch vor, wie in einm anderem Kommentar erwähnt, nach meinem Studium (in etwa 2 Jahren) umzuziehen und werde dann auf jeden Fall auf einen passenden Garten achten. Ich werkel gerne in meiner Freizeit und so eine riesige Selbstgemachte Voliere stell ich mir ziemlich cool vor:+knirsch:

Ich würde die Vögel übrigens frühestens diesen November bekommen, also wär das dann lediglich ein Jahr, in welchem ich dann dafür viele coole Tricks lehren kann und eventuell mit dem Rückruftraining beginnen könnte.

Und bedenke die Bindung, die Du eingehst. Diese Vögel können alle sehr alt werden.

Über die bin ich mir natürlich bewusst, das Alter ist ja einer der Schlüsselfaktoren, wieso ich mir gerne einen Ara/Kakadu zulegen wollen würde. Ich persönlich würde mich als verlässlich einstufen und mache idr was ich mir vornehme auch mit vollem Einsatz. Natürlich wäre das bei Aras ein ganzes Leben voller Einsatz, aber von dem, was ich gehört habe, soll es sich lohnen:zustimm:


Warum kein Paar der kleineren Gattungen? Glaub mir, die Kleinen sind auch sehr intelligent.

Ich weiß nicht genau, auf welche Vögel du dich jetzt beziehst, aber ich hatte davor zwei Wellensittiche und der Abschied von denen fiel mir schon arg schwer. Abgesehen davon mag ich Herausforderungen und Aras/Kakadus wären wohl genau das, oder?
 
Hallo! Ich glaube du hast noch nicht verstanden das man auch die großen Papageien wie Aras oder Kakadus paarweise halten sollte.
Stelle ich mir in einer Wohnung recht schwierig bis unmöglich vor. Und auch wenn ein Garten da ist kann es immer Ärger mit Nachbarn geben und vielleicht stellen sich bei dir irgendwann doch andere Interessen ein oder das Geschrei nervt dich.
Das soll kein erhobene Zeigefinger sein. Aber leider sind schon zu viele Vögel zum Wanderpokal geworden.
Kleinere Arten wären zum Beispiel Nymhensittiche ( auch kleine Kakadus ) , Agaporniden oder wenn es etwas ruhigeres sein soll vielleicht Katharina oder Bourkesittiche. Bitte denk in Ruhe darüber nach und informiere dich über passende Arten bevor du einen Fehler machst. LG
 
Also, mag ja sein, dass Du der Typ bist, der das schafft.
Vielleicht ist ja Deine Wohnung ein Superloft, wo das klappen könnte... aber eine "geräumige" Wohnung packt das nicht mit Freiflug und Abruftraining.

Also, ich habe immer noch das Gefühl, dass Du nicht ahnst, worauf Du Dich da einlassen willst...
Mach doch erst mal ein Praktikum bei einem Arazüchter.
Und schau Dir auch mal die Volieren an bzw. Hausanbauten, die sich gewissenhafte Kakadu- oder Arahalter angeschafft haben.
Und schau Dir mal an, welchen Aufwand diese Leute betreiben, damit das so schön aussieht wie auf so manchen Youtube-Videos...

Vielleicht wartest Du auch noch mit der Anschaffung, bis Du Job und Umzug geklärt hast.
 
[/QUOTE]

Aras oder Kakadus sind ja nun nicht unmöglich, aber man sollte sich vorher schon wirklich gut darauf vorbereiten. Du schriebst
Das beste was ich z.Z. habe ist eine geräumige Wohnung, aber ich hab gehört, dass das, solangs nicht auf Dauer ist, ausreichen sollte. Ich habe mir mal so einen Voliere für innen Angeschaut und denke für sowas sollte Platz sein. Abgesehen davon habe ich aber natürlich noch vor, wie in einm anderem Kommentar erwähnt, nach meinem Studium (in etwa 2 Jahren) umzuziehen und werde dann auf jeden Fall auf einen passenden Garten achten. Ich werkel gerne in meiner Freizeit und so eine riesige Selbstgemachte Voliere stell ich mir ziemlich cool vor:+knirsch:
Dann würde ich an deiner Stelle warten, bis du mit dem Studium fertig bist, eine entsprechende Bleibe gefunden hast und dann alles in die Wege leiten. Ich persönlich würde mir keine Vögel mehr in reiner Wohnungshaltung anschaffen. Kombinierte Außen-Innenvoliere ist einfach tausendmal toller, für Vögel (gesundheitlich in allen Belangen) und Halter (Staub + Dreck ausgelagert). Ich plane auch Kleinaras und diesen Wunsch schiebe ich seit Jahren immer weiter in die Zukunft, aber jetzt (Mietwohnung ohne Balkon o.ä.) wäre es einfach nicht gut, und das muss weder für mich noch Vögel sein.

Besorge dir Fachliteratur, dann bekommt man auch eine gute Einschätzung, wie so eine Haltung tierschutzrechtlich und für dich persönlich aussehen kann.
Zum Beispiel über Aras, Papageienverhalten, (zu Kakadus kann vielleicht noch jemand was empfehlen)...

Auch mal gut zum schauen, damit du ein Verständnis für die angestrebten Größen bekommst, die Volieren haben müssen: https://www.bmel.de/SharedDocs/Down...ltungPapageien.pdf?__blob=publicationFile&v=2 (große Kakadus 3x1m Grundfläche, große Aras 4x2, das sind Mindestgrößen - unabhängig von Freiflug o.ä.).
 
Es ist schön das du bei deinem geplanten Umzug auf einen großen Garten achten möchtest um dort eine coole Außenvoliere zu bauen. Wenn du dich für Aras oder Kakadus entscheidest, dann sprich mit deinen zukünftigen Nachbarn bevor du dort ein ziehst. Ich habe zwei Graupapageien welche in der Lautstärke bei weiten nicht mit den von dir geplanten Vögeln vergleichbar sind und ich habe Dauerstress mit meinen Nachbarn. Und ich wohne auf dem Lande im Eigenheim mit großen Garten. Als ich meine Außenvoliere geplant und gebaut habe bin ich nicht ansatzweise auf den Gedanken gekommen dass sich meine Nachbarn gestört fühlenkönnten.
 
Hallo,
ich weiß, für deine geplante Papageienhaltung bekommst du hier nichts befriedigendes zu hören. Aber alle getroffenen Aussagen kommen von Leuten, welche schon selbst entsprechende Erfahrungen gemacht haben bzw. immer noch machen oder viele schlimme Gegebenheiten bei anderen Haltungen/Haltern miterlebt haben.

Anfangs hört sich alles immer gut an, aber
Allerdings handelt es sich
um dunkelrote Aras und beide sind laut Anbieter lediglich die ersten 3 Wochen von den Eltern großgezogen worden und sollen im November dieses Jahren verkauft werden, also sollten sie etwa 1 Jahr alt bei Abholung sein.
Da stellt sich mir gleich die Frage, warum diese Aras nur die ersten 3 Wochen von Ihren Eltern großgezogen werden sollen. Aber normalerweise bleiben sie noch mehrere Monate von ihren Eltern abhängig.
Das bedeutet, dass sie die restliche Zeit vom Menschen von Hand gefüttert werden (damit sie superzahm werden von Anfang an?).
Zudem gibt es noch viele Faktoren, welche beachtet werden müssen/müssten.

Ich bitte dich eindringlich darum, alles nochmal genau zu überdenken (wie von anderen bereits geraten).
Es handelt sich um eine Entscheidung für das ganze Leben (auch der Vögel) und evtl. länger.

P.S.: Gerade einen dunkelroten Ara habe ich von Kind an in einer Gärtnerei erlebt. Er saß immer auf einem Gestell mit einer Stange, einem Futter- und Wassernapf im Ladengeschäft. Da er mich als Kind so in seinen Bann zog, werde ich das nie vergessen - auch nicht, was ihm später geschah.
Ein paar Jahre später war er angekettet an seinem Platz !!!
Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass er mancher Kundschaft gegenüber aggressiv wurde und deshalb angekettet. Aber er sollte auf jeden Fall im Geschäft bleiben, da es ja doch ein schöner Blickfang war. Zu dem Zeitpunkt sah man schon gewisse Spuren im Gefieder (Rupfen).

Das ist jetzt alles schon sehr sehr lange her und als ich nach 30 Jahren wieder hier in die Gegend zog, gab es Gärtnerei und Ladengeschäft nicht mehr. Was aus dem Ara wurde, weiß ich nicht - ich hoffe, er hat es mittlerweile überstanden :heul:.
 
Hallo,
ich selbst bin Halterin von zwei Edelpapageien...ich kann mich ALLEN Vorschreibern ohne wenn und aber nur anschließen. Im Grunde spielt es weniger eine Rolle für welche Art man sich eventuell irgendwann entscheidet, eine Tatsache ist und bleibt, dass eine Haltung nicht nur mit viel Arbeit verbunden ist, sondern auch mit dem investieren von sehr sehr viel Zeit, Entbehrungen und Verzicht seitens des Halters. Wenn man jung ist, sieht man doch noch vieles oftmals durch eine rosarote Brille, hat bestimmte Vorstellungen und Erwartungen.....die garantiert bezüglich einer Haltung von Papageien oder Kakadus NICHT erfüllt werden, meist seitens der Vögel erfüllt werden können, denn sind sie erst mal angeschafft, sieht die Realität ganz, aber auch ganz anders aus.

Darauf möchte ich gerne noch eingehen....
also wär das dann lediglich ein Jahr, in welchem ich dann dafür viele coole Tricks lehren kann und eventuell mit dem Rückruftraining beginnen könnte.
Fakt ist leider, dass durch die ach so "tollen" massenhaften YouTube-Videos den Leuten ein völlig falsches Bild von Papageien/Kakadu- Haltung regelrecht vorgegaukelt wird.....mit sensiblen Lebewesen, meist ohne Partnervogel, gehalten in kleinen Käfigen, die keine andere Wahl haben, als für ihre Halter und dessen "Publikum" als Zirkusclowns missbraucht zu werden.....nein, das ist nicht cool!
Cool ist....mit seinen Vögeln zu leben, auf ihre Bedürfnisse einzugehen, ihre "Sprache" zu verstehen um auf sie eingehen zu können, sie zu respektieren so wie sie sind und zu akzeptieren wenn sie schlicht und einfach nicht so "funktionieren" wie manch Halter sich dies so vorstellt und/oder sich wünscht.

Finde es prima, dass du dich im vorab informierst.... ich denke, du solltest das intensiv auch unbedingt weiterhin tun...vielleicht auch mal den einen oder anderen Züchter besuchen, mit diesem das persönliche Gespräch suchen, dort mal die verschiedenen Arten direkt vor Ort sehen, hören, beobachten....und dir auch dann mal intensiv Gedanken über deinen zukünftigen beruflichen Werdegang machen, dir überlegen welche Wünsche, Vorstellungen, Träume du in deinem Leben noch hast, sind zukünftig Urlaubsreisen geplant und vereinbart sich dies alles mit einer Vogelhaltung über schätzungsweise von ca. 25 Jahren und mehr. Wenn alles gut durchdacht ist und alles passt......dann erst sollte eine endgültige Entscheidung über eine Anschaffung getroffen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grad keine Zeit, darum nur ganz kurz:: Ich habe das erst gemeint, das die Nachbarn im Umkreis von 1km mit dem Lärm keine Probleme haben sollten. Gilt für Aras und Kakadus.
Einen jauchzenden Großara oder Gelbhaubenkakadu hört man auch noch in 2km.
Und es ist naiv anzunehmen, auf dem Lande tolerieren die Nachbarn das schon....das Haus muss dann schon seeehr freistehen ;)
Und Dauerärger mit Nachbarn oder gar Prozesse ist etwas, vor dem jeder Papageienhalter Angst hat und was gar keinen Spaß macht.
 
Nochmal, das was du dir vorstellst KANN dir kein Papagei bieten, der tiergerecht gehalten wird und du nicht dem Papagei was er braucht. Alleine vom Platz her. Die gesetzlichen MINDESTmaße für ein Paar Großaras sind bei einer Voliere von 6x3x2m. In einer Wohnung kann ein Ara nicht mal nennenswert fliegen. Mit drei Flügelschlägen ist so ein Ara durch 5-6m Zimmer durch.
Aras sind in einer Mietwohnung einfach schlicht nicht machbar. Wenn unsere Aras draußen ihre dollen 5 Minuten haben und mal aus vollem Hals brüllen, hört man das noch knapp 2km weiter im Nachbarort. Selbst ich, der das seit über 25 Jahren gewohnt ist, muss mir im Arahaus die Ohren zu halten, wenn sie mal richtig loslegen sonst droht ein Hörschaden.
Es stimmt schon, dass Aras wesensstabiler und langmütiger sind als Kakadus. Zweitere sind besonders als Handaufzucht eher die Kategorie cholerischer ADHSler mit Tourett. Wobei die Zerstörungen im Wohnraum von Aras mindestens gleichwertig sind und die Stimmgewalt für mein Empfinden schlimmer.

Nochmal in aller Deutlichkeit: Was du da planst ist so nicht umsetzbar, aus den falschen Gründen gewünscht und steht auf einem sehr dünnen Fundament aus falschen Infos und einem falschen Bild einer Papageienhaltung. Glaub mir bitte, ich hab Kakadus aus Handaufzucht und zwei Aras einer HZ der andere NB. Ich weiß wovon ich rede.

Großpapageien sind primär Vögel zum pflegen und beobachten, Körperkontakt, Training, anfassen usw sind alles nette, mögliche Beiwerke aber keinesfalls sicher und garantiert oder sollten der Beweggrund für eine Haltung sein.
Beispiel unserer zwei Aras bzw einem unserer Aras Daisy. Daisy lebt seit über 25 Jahren bei uns und man konnte sie nie anfassen, auf den Arm nehmen oder groß trainieren und wenn man nicht aufpasst und nicht ihre Launen kennt und beachtet hat man schnell Löcher in den Händen, Füßen, Armen dass einem hören und sehen vergeht.

Du bist leider das typische Beispiel von jemandem, der sich bisher im Netz informiert hat und inspirieren hat lassen und vollumfänglich auf ein künstliches Bild der Realität hereingefallen ist, dass alle unschönen Seiten außenvor lässt. Nur weil der Vogel im Video mal 2 Minuten "coole Tricks" vorführt, hat man noch lange keine Ahnung, wie der Rest des Tages ausfällt :D
Ich wiederhole mich auch hier nochmal, wenn du was suchst um draußen spazieren zu gehen, es frei leben lassen willst, das dein Freund sein soll, dann suchst du einen Hund aber keinen Papagei. Glaube mir, ein Papagei, der dich als seinen "Freund" bzw Partner sieht ist kein Geschenk, das wird extrem schnell super lästig, laut, schmerzhaft und grade bei großen Arten auch gefährlich. Es sind keine Kuscheltiere die jemandes Freund sind, es sind Wildtiere, die sich auch so benehmen und benehmen müssen, um gesund zu bleiben.
 
Wie gehabt bedanke ich mir im Vorhinein für all eure Antworten und Ratschläge. Den oft gelesenen Rat mich zunächst einem lokalen Züchter anzuvertrauen, habe ich beherzigt und ich treffe mich in drei Wochen bei demselben Züchter, welchen ich bereits erwähnt hatte. Bei ihm würde ich auch die zwei Aras kaufen, werde mich aber vorerst bei dem Treffen bei Kaffee und Kuchen über meine Pläne, die Vögel, etc. unterhalten. Anschließend würde er mich rumführen und mich ein wenig in den "Lifestyle" einweihen.

Da es anscheinend etwas untergeganen ist, möchte ich hier noch einmal anmerken, dass ich nicht vorhabe die Tiere einzeln oder als Handaufzucht zuzulegen. Ich habe mich seit des Erstellens dieses Beitrages nochmal ordentlich informiert und dementsprechend bisherige Pläne und Vorstellungen angepasst.

Die vorher angesprochene Sorge über die lediglich drei Wochen durch Eltern gefütterten Jungen hab ich geteilt, allerdings wurde mir auf Nachfrage versichert, dass dies den Eltern verschuldet war, welche begannen, ihre Jungen zu rupfen. Zudem wurde bekräftigt, dass menschlicher Kontakt lediglich bei Fütterzeit vorhanden ist und die Vögel anderweitig nur unter sich selbst sind (3 Geschwister).

Mein aktueller Plan, falls sich einige hier Sorgen machen bezüglich meines potentiell unüberlegten Vorgehens in der Zukunft:

Ich werde mich zunächst in drei Wochen mit dem lokalen Züchter treffen und auf jeden Fall eine Menge mit ihm dort vor Ort sprechen, mir seine Meinung zu meinen aktuellen Lebensumständen einholen und wie diese meine Fähigkeit Aras/Kakadus zu halten, beeinflussen würden. Mir kommt der Züchter seriös vor und macht den Eindruck, dass er sich sehr um seine Vögel sorgt, also habe ich vor, basierend auf seiner Meinung zu handeln und mir dann je nach Resultat unseres Gesprächs entweder früher, später, oder tatsächlich wohl garnicht, mir zwei gefiederte Begleiter zuzulegen.

Meine anderweitigen Fragen habt ihr zufriedenstellend beantwortet und dafür möchte ich jedem danken, welcher sich Zeit genommen hat, mich aufzuklären. Da also die meisten meiner Fragen beantwortet wurden, plane ich nicht diesen Forumsbeitrag weiter aktiv zu verfolgen, werde allerdings ab und zu noch reinschauen und auch wenn ich nicht immer antworten werde, bin ich weiterhin dankbar über künftigen Rat.

Ich danke nochmal über die schnellen und vorallem zahlreichen Beiträge! Falls ich mich übrigens für einen Kauf entscheiden sollte, freue ich mich schon meine Vögel hier vorzustellen und mich euch weiter zu konversieren, aber bis dahin genug vom Wunschdenken. Ich wünsche euch allen noch eine schöne Zeit und adieu!:0-
 
Die vorher angesprochene Sorge über die lediglich drei Wochen durch Eltern gefütterten Jungen hab ich geteilt, allerdings wurde mir auf Nachfrage versichert, dass dies den Eltern verschuldet war, welche begannen, ihre Jungen zu rupfen. Zudem wurde bekräftigt, dass menschlicher Kontakt lediglich bei Fütterzeit vorhanden ist und die Vögel anderweitig nur unter sich selbst sind (3 Geschwister).

Hallo,
habe bis jetzt nur mitgelesen und kann den anderen nur zustimmen.

Das eine Problem, welches du nun in deinem letzten Post erwähnst, ist noch nicht angesprochen worden - Geschwistervögel
Wenn es ein wirklich seriöser Züchter ist, wird er dir von dem Kauf von 2 seiner Aras abraten, da es bei Geschwistervögeln, spätestens mit Eintritt der Geschlechtsreife, zu Problemen bzw. Streitigkeiten untereinander kommen wird. Es müssen auf jedenfall immer blutfremde, echte Paare, das heißt Hahn und Henne zusammengestellt werden.
 
Thema: Fragen über Kakadu-Beschaffung

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