Die Löslichkeit von Blei ist von verschieden Parametern, pH-Wert, Temperatur, Partikelgröße, vorhandene Complexbildner oder Enzyme usw. abhängig.
Zitat aus: Factsheet Blei - Bundesamt für Gesundheit - admin.ch
Blei wird vom Körper aufgenommen, wenn es durch Verschlucken von bleibelasteter Nah-
rung in den Magen oder durch Einatmen von Staub in die Lungen gelangt. Das Ausmass der
Aufnahme ist abhängig von der Partikelgrösse und von der Löslichkeit der Bleiverbindung,
welche sehr unterschiedlich sein kann. Eine nennenswerte Aufnahme von anorganischen
Bleiverbindungen über die Haut ist nicht bekannt. Hingegen dringen organische Bleiverbin-
dungen aufgrund ihrer Fettlöslichkeit gut durch die Haut. Kinder nehmen Blei leichter auf als
Erwachsene.
Im Organismus bindet sich Blei an die roten Blutkörperchen und wird danach ins Gewebe
verteilt, vor allem in Knochen, Leber, Niere, Gehirn und Muskeln. Die Halbwertszeit im Kno-
chen beträgt über 20 Jahre. Mit dem Gewebe findet ein Austausch statt, weshalb auch lange
nach einer Exposition beträchtliche Bleikonzentrationen im Blut zu finden sind. Blei wird in
die Muttermilch ausgeschieden und gelangt über die Plazenta in den Fötus
oder
Unter normalen Bedingungen reagiert Blei nicht mit Wasser. An feuchter Luft läuft es allerdings an. An der Oberfläche des Metalls bildet sich eine dünne Schicht Bleioxid (PbO). Ist sowohl Luftsauerstoff, als auch Wasser vorhanden so kann metallisches Blei hiermit langsam zu Bleihydroxid reagieren:
2Pb(s)+ O2(g) + 2H2O(l) -> 2 Pb(OH)2(s)
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http://www.lenntech.de/pse/wasser/blei/blei-und-wasser.htm#ixzz2OYa54qv8
Der Grenzwert für Blei im Trinkwasser ist
ab 01.12.2013 0,010 mg/l = 10 µg/l
Für mich als Chemiker und Mikrobiologe sind die Grenzwerte absolut verharmlosend da Blei wie auch andere Schwermetalle nicht abgebaut werden und sich somit im Körper anreichern. Es muss also zwischen einer akuten und einer chronischen Vergiftung unterschieden werden.
Die Toxizität läßt sich in µg/l Blut ausdrücken. Damit sterben kleine Säuger, Reptilien und Vögel eher als der Mensch.
Vögel verstoffwechseln anders als Säugetiere und gerade diese Art der Verstoffwechslung führt zu einer erhöhten Mortalität unter Vögeln.
Sicherlich nehmen Tiere auch Blei aus der Umgebung auf, doch diese Menge ist mittlerweile so gering das selbst eine chronische Vergiftung so gut wie ausgeschlossen ist (es sei sie leben neben einer Bleifabrik oder anderer exponierter Stelle).
Kurze Anmerkung
Zahnamalgam ist kein Blei sondern eine Legierung aus Quecksilber und anderen Metallen wie Silber, Kupfer, Indium, Zinn und Zink.
Es gibt zwar auch Bleiamalgam das aber nicht in Zahnfüllungen eingesetzt wird.
Legierungen verhalten sich grundsätzlich anders (s. Eisen und Stahl) als die Einzelbestandteile und haben ganz andere Eigenschaften. Es gibt Billiglegierungen aus den noch freies Quecksilber ausgewaschen werden kann, die aber eigentlich in Deutschland nicht eingesetzt werden dürfen.