Dummerweise wachsen Erdbeeren z.B. sehr selten auf Bäumen und wenn jetzt die besorgte Hausfrau dies in der Zeitung ließt, kann man sich sicherlich gut vorstellen, auf welche Frucht sie wohl vorrangig verzichtet.
Du irrst, aday. Die besorgte Hausfrau wäscht das Obst gründlich und schickt ihre Kinder nicht ins Selbstpflückfeld zum Bauchvollschlagen.
Ach in den weiten des Internets wird unser Volker schon ne Quelle finden, welche das Gegenteil behauptet, dessen bin ich sicher.
Die Quelle, in der eine Notwendigkeit der Fuchs- und Rabenvogelbejagung wissenschaftlich nachgewiesen wird, bleiben doch regelmäßig die Befürworter schuldig. Auch Pohlmeyer, sonst hätte er ja die von seinem Institut begleitete Studie auf Notwendigkeit gründen können.
Ich würd mal aufwachen, es gibt eine Überpopulation an Rabenvögel (nicht alle OK).
Ja, tamborie, dort, wo sie bejagt werden, um so mehr, und trotzdem sind deswegen keine anderen Arten gefährdet. Den Beweis des Gegenteils bleibst Du schuldig. Oder sind alle Ornithologen und Biologen, die dies fast einstimmig bestätigen, Idioten ?
Ich kämpfe für und mit dem Leben, das mir "anvertraut" ist. Sowohl für den Menschen als auch für das Tier.
Dagmar, das entbindet Dich nicht von jeglicher Verantwortung von allem anderen Leben, das Dir nicht direkt „anvertraut“, aber im Notfall ebenso auf Deine Hilfe angewiesen ist.
Warum? Weil ich nicht grundsätzlich die eigene Art als höher einstufe?
Ja. Ich gestehe aber zu, dass man sich als Mensch von (evolutions)biologischen Prinzipien entfernen kann und das in etlichen Fällen auch sollte. Nur im Punkt Stellenwert eines Lebens kommen wir nicht auf einen Nenner.
Almut, ich habe das Gefühl, dass wir beide irgendwo "den Faden verloren" haben in unserer Diskussion. Worum geht es? Welche Fragestellung?
Und ich finde es klasse, dass mit Dir trotzdem Diskussionen möglich sind.
Das ist ja nicht bei jedem, der sich hier tummelt, der Fall.
So diskutiere ich auch gerne weiter. Der „Faden“, der Bezug hängt sehr direkt mit den auch von Dir (in anderem Zusammenhang) postulierten Gründen Notwendigkeit und Nutzung zusammen. Und die Frage ist schon, unter welchen Umständen für das einzelne Tier eine Selbstregulation einsetzen würde, bei denen der Mensch doch wieder eingreifen müßte, um unnötiges Leid zu vermeiden ?
...ohne das wir das eigentliche Problem, nähmlich die Füchse und Co. reduzieren. Wir brauchen ja einfach nur auf frische Früchte wie Erdbeeren zu verzichten...
Man kann auch einfach waschen, aday, empfiehlt sich sowieso. Dann muß man nicht das „Schreckgespenst“ Fuchsbandwurm für eine Regulierungsnotwendigkeit bemühen.
Selbst bei unserer Tollwutimpfung der Füchse sterben jedes Jahr in Deutschland Menschen...
Die letzten sind meines Wissens nach Organtransplantation gestorben, weil es nicht zum Standard gehört, bei einer jungen Spenderin, die in Indien war, nach Einschlußkörperchen zu schauen. Dies, obwohl die Cornea ebenfalls transplantiert wurde. Mein Leserbrief mit diesem Hinweis wurde übrigens sofort veröffentlicht, da muß man sich wirklich fragen, ob das einem Humanmediziner vielleicht gar nicht eingefallen wäre.
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Durch die intensive Bejagung, aufgrund der fehlenden Schonzeit für Füchse, kommt es zu einer Veränderung des sozialen Verhaltens der Tiere. Die Folge (starken Jagddrucks) ist hier eine ständige Umschichtung der soziale Verhältnisse. Die Füchse haben kaum feste Reviere und keine festen Paarbindungen. Jede läufige Fähe (Weibchen) findet ihren eher zufälligen Partner, der, einmal erfolgreich, gleich weiterzieht, um bei der Nächsten sein Glück zu versuchen. Die Zahl der Welpen pro Wurf ist in diesen Revieren in der Regel auch größer als bei Waldfüchsen (nicht bejagte), die Wanderung der Jungfüchse länger, die Aggressivität höher wie auch die Sterberate natürlich."
Dem hast Du nichts zu entgegnen, aday, außer auf
Hoki: Übrigens das mit den Füchsen ist wirklich so-je mehr sie bejagt werden ,umsomehr Junge werden produziert.
aday: Kann ich dir nur teilweise recht geben. Richtet sich wohl eher nach dem Nahrungsangebot.
Das Überleben des Nachwuchses richtet sich immer (auch) nach dem Nahrungsangebot; das ist trivial.
Selbst die scharfe Bejagung auf dem Fuchs konnte diesen bei uns niemals ausrotten, wie auch. Allerdings haben wir es erreicht, das der Bestand in etwa auf ein mittleres Maß vor der Tollwutimpfung zurückgeführt wurde und seitdem steigen auch wieder die Bestände an Feldhase, Fasan und Rebhuhn.
Der Fuchsbestand würde sich ohne Bejagung eventuell auf einem etwas höheren Niveau stabilisieren. Das bestreiten nicht einmal die Jagdbefürworter. Die Bestände von Feldhase, Fasan und Rebhuhn korrelieren damit nicht zwangsläufig, weil auch deren Vorkommen sehr von Lebensraum und Nahrungsangebot abhängt. Die Nennung genau dieser (jagdbaren) Arten bestätigt aber hervorragend (durch die Hintertür) das eigentliche Motiv der Fuchsbejagung.
Ich kann Dir versichern, st68, dass man auch nach einem Aufwachsen ohne Walt Disney (mein Vater hielt nicht viel von ihm), ganz ohne „Bambiisierung“, nach Genuss der jägerlichen Ausbildung und eines tiermedizinischen Studiums ganz eigenständig zu dem Schluss kommen kann, dass das allermeiste, was als jagdliche Notwendigkeit in einer Kulturlandschaft gepredigt wird, einer objektiven Überprüfung (frei von „Nutzungs- oder gar Trophäenaspekten“) nicht standhält. Das ist allerdings keineswegs nur auf meinem Mist gewachsen, wie schon einmal eingestellt.
http://www.luxnatur.lu/luxnatur/lnvpos3.htm#2.8
Aber natürlich ist es viel bequemer, sich hinter pauschalen Notwendigkeiten zu verschanzen.