Junge Amseln, bitte um Hilfe

Diskutiere Junge Amseln, bitte um Hilfe im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Hallo liebe vogelkundigen Leute, ich muss leider sagen das ich mich vor gestern noch nie mit Vögeln auseinandergesetzt habe. Jetzt ist allerdings...
Lieber Toni,

bitte lasse Dich nicht abschrecken. Es ist ganz normal, dass Meinungen in gewissen Punkten abweichen können, die grundsätzlichen Empfehlungen sind ja bei Allen gleich und darauf kommt es an. Ich werde weiterhin Deinen Thread bis zur erfolgreichen Auswilderung verfolgen und wünsche Dir viel Erfolg dabei. Es wäre schön, wenn Du weiter berichtest.

Ich muß leider noch ein paar Sachen zu Astrid's Post schreiben, freundlich und fair.



LG

Thomas


Teilweise Off Topic, sorry !

Liebe Astrid,

völlig richtig, Toni hier nicht so eine Grundsatzdiskussion zuzumuten. Unter Missbrauch verstehe ich etwas anderes. Wir alle zusammen haben Toni bisher gut weitergeholfen und die Amseln werden durch diese "Ausschweifungen" keinen Schaden nehmen. das ist das Wichtigste.

Du kannst bei diesen Ausschweifungen überigens sehr gut mithalten.

Selbstverständlich bilde ich mich, solange ich mich für Tiere interessiere, sie u. a. halte und züchte aus Büchern, Fachzeitschriften und später auch mit Quellen aus dem Internet weiter. Es wäre auch schlimm, wenn nicht und ich bei lebenden Tieren alle Erfahrungen mit Versuch und Irrtum gemacht hätte; keine Ahnung was Du daran auszusetzen hast.

Ich habe ca. 20 Jahre Erfahrung in der Zucht von Vögeln, anfangs Cardueliden, später Insektenfresser. In der GW Jahrgang 1984 ist z. B. ein Bericht über meine sehr erfolgreiche Zucht von Rotkehlchen. Da war ich 16. Ich suche Dir gerne die genaue Zeitschrift heraus.

Danach kamen weitere Zuchterfolge von empfindlichen insektenfressern in mehreren Generationen.

Handaufzuchten von Wildvogelnestlingen v. a. Mauersegler, Drosseln. versch. Grasmücken, Zaunkönig, Meisen, selten Cardueliden

Ich habe nie behauptet, dass ich so viele praktische Erfahrungen in der Handaufzucht so vieler verschiedener Arten habe wie Du. Disqualifiziert mich das, dort weiterzuhelfen wo ich Erfahrungen habe ?

Wenn Du hier von Fehlinformationen sprichst solltest Du bitte selbst keine verbreiten.

Völlig richtig, dass durch Gefriertrocknung von Insekten die Verdauungsenzyme sowie alle anderen Enzyme und die Struktur der Proteine verändert/zerstört werden. Die Zusammensetzung der Aminosäuren bleibt natürlich erhalten. Nach Aufnahme z. B. durch eine Grille werden die Proteine von Verdauungsenzymen gespalten, und in hochwertige eigene Proteine umgewandelt, das schrieb ich schon. Der Darminhalt der Grillen ist mit Verdauungsenzymen angereichert und entsprechend wertvoll. Es bringt nichts, wenn ich das 100 mal schreibe, aber Du es nicht hören möchtest.

Ich züchte seit Jahrzehnten Futterinsekten (u. a. mehrere Arten Schaben, Ägyptische Wanderheuschrecken, Wüstenheuschrecken, versch. Grillen, Drosophila...) u. a. für meine futtermäßig anspruchsvollen Terrarientiere. Ich weiß was Heuschrecken fressen.

Das was Du zu den Heuschrecken schreibst ist, mit Verlaub, hanebüchen. Feldheuschrecken (Fam. Acrididae) fressen also ca. 90 % tierische Nahrung ? Da werde ich mit ganz neuen Erkenntnissen konfrontiert. Dann sage mir mal bitte wo z. B. Wüstenheuschrecken in der Sahara diese herbekommen ? Ein Schwarm von 100 Millionen Wüstenheuschrecken macht sich dann über Rinderherden her ? Wie kommt es, dass die am liebsten Gras fressen und auch allein damit zu stattlichen gehaltvollen Futtertieren heranwachsen. Wo Du das geprüft oder nachgelesen hast würde mich brennend interessieren.

Flattern mit Höhengewinn ist für mich Fliegen, fertig. Jede Drossel die ich beim Aufwachsen beobachten durfte (Handaufzucht, Voliere, draußen) konnte das bevor sie an selbständiger Nahrungsaufnahme interessiert war. Natürlich sind sie individuell verschieden. Ich wollte nicht, dass sie bei Toni unkontrolliert entweichen und evtl. verletzt werden od. eingeklemmt hinterm Schrank sitzen. Insofern gehörte das mit zur Hilfestellung für Toni. Ansonsten wäre ich da gar nicht drauf eingegangen weil das wirklich keine Diskussion wert ist.

Ich gehe auf das Weitere nicht mehr ein mit Rücksicht auf Toni.

Ich verstehe Deine Reaktionen nicht wirklich. Ich wollte helfen, schreibe nur Sachen die recherchiert sind oder erkennbar meine Meinung oder mein Erfahrungswert (also bei mir oft und gut funktioniert haben).

Du akzeptierst nur Deine eigene Meinung und stellst eine andere (die genauso richtig sein kann) als Fehlinformation dar.

Weißt Du, Astrid, ich glaube, Du möchtest hier quasi Alleinherrscherin sein und reißt alles an Dich anstatt eine konstruktive Zusammenarbeit zu pflegen. In dieser Hinsicht gehen unsere Vorstellungen anscheinend auseinander. Ich habe meine Zeit auch nicht auf der Kirmes gewonnen und bin auch nicht dazu da, fruchtlose Streitgespräche zu führen bzw. in Kleinarbeit Deine zumindest im letzten Post falschen oder ungenauen Informationen zu korrigieren (und damit hier ständig Off Topic zu geraten).

Ich habe kein Problem wenn wir für lange Winternächte einen Thread eröffnen wo wir die Ernährung dann mit Vielen kontrovers aber fair diskutieren, dann mit allen Quellenangaben und genauen Erfahrungswerten.

Ich respektiere trotzdem sehr was Du für in Not geratene Wildtiere tust ! Deine Beratungen zeugen von fundiertem Wissen und sehr großer praktischer Erfahrung, und jedem Hilfesuchenden ist damit sehr gut gedient.

Ich dränge mich da bestimmt nicht unerwünscht rein.

Liebe Grüße

Thomas
 
Hallo liebe Leute,

gestern war ich abends echt zu fertig zum schreiben. Ich muss sagen die Vogelaufzucht ist wirklich anstrengend aber durch die kleinen Erfolgserlebnisse auch sehr befriedigend :)

Fangen wir wieder mit dem wichtigsten an den Kleinen Amseln: Beide entwickeln sich prächtig und sind heute früh flügge geworden. Sehr zu meinem Leidwesen, weil ich die Kleinen geraume Zeit durch die Wohnung jagen musste. Zum Glück ist mein kleines Übergangsheim bereits fertig dazu später mehr.

Das Gewicht stagnierte von gestern zu heute, was ich auf den Stress schiebe welcher der Auszug aus dem schönen warmen Nest mit sich bringt. Auch habe ich die Zeit zw. den Fütterungen auf 2h erhöht.
Amseln_Gewicht.png
Der Schwächere von beiden hat in seiner Entwicklung mächtig aufgeholt und ist jetzt meinem Gefühl nach komplett gesundet. Die Geschwindigkeit wie die kleinen heute durch meine Wohnung gehüpft sind war extrem beachtlich :)

IMG_3256.JPG IMG_3257.JPG
Auch scheint sich auszuzahlen das ich das sitzen auf einem Ast beim füttern immer wieder mit meinem Finger simuliert habe Beide konnten sich heute problemlos an ihren neuen Ästen festhalten.

Ich habe den Käfig aus einer alten Hasenwanne gebaut. Musste aber sofort feststellen das die Idee der Wanne allein (ohne Gitter) zumindest für den Anfang nicht funktioniert. Die Vögel sind einfach rausgehüpft ;)
Der Boden besteht aus Gartenerde mit ein paar Zweigen alten Blättern und diversen kleinen Steinchen und Rindenstücken eben genau wie in der Natur auch. Ich hoffe das passt so?

Das Gitter besteht aus Drahtgeflecht. Ich hoffe die Stärke ist ok? Ich glaube aber nicht das da etwas passieren kann (gebrochene Flügel etc...)
Auch habe ich ein kleines Haus gebaut, damit sich die Kleinen zurückziehen können, weiß nur nicht wie viel Sinn das ganze macht? Im Moment sitzen sie nur auf den Ästen.

Hier paar Bilder der neuen Behausung damit ihr euch ein Bild machen könnt:
IMG_3265.JPG IMG_3262.JPG IMG_3258.JPG IMG_3268.JPG

Das Hasengitter im letzten Bild stand nur zu Testzwecken oben auf dem Käfig. Das will ich noch von innen mit dem Drahtgeflecht verkleiden um Verletzungen vorzubeugen. Im Moment scheint der Efeu die Vögel davon abzuhalten oben rauszuhüpfen aber wahrscheinlich nicht mehr lange :)

Soll ich noch etwas am Käfig verändern? Evtl. ist zuviel Zeug drin? Mein Gedanke war ein Gebüsch so gut es geht zu simulieren.

Ab morgen beginne ich damit die Kleinen zum selber fressen zu animieren. Ich habe leider gestern in meinem ganzem Stress die bestellten Futtertiere komplett gefrostet. Ich könnten mich wirklich ärgern weil jetzt muss ich bis Montag warten bis mein lokales Zoogeschäft wieder lebende Mehlwürmer und Heimchen vorrätig hat. Ich versuche aber die Kleinen auch so zum fressen aus einer Schale zu animieren. Habt ihr da evtl. ein paar Tipps für mich?

Und zum Schluss noch ein paar Worte zu der obigen Diskussion:
Natürlich lasse ich mich davon nicht abschrecken, ich finde es gut so einen regen Austausch zw. Leuten zu haben die offensichtlich alle gut in der Materie stehen. Allerdings bitte ich darum sachlich und konstruktiv zu bleiben.
Auch kann ich aus dem Gesagten natürlich das für mich Relevante filtern und rausziehen.

Also alles gut und ich hoffe ihr bleibt mir hier beide erhalten weil nur durch eurer beider Hilfe stehen die Amseln da wo sie gerade sind Also seid lieb zueinander :)

Auch dir Sowi danke für deine Beiträge und das du dich hier mit anschließt.

Liebe Grüße
Toni
 
Hallo Toni,
:) das ist sehr liebevoll gestaltet - und hat alles an AUsstattung, was ein Amselherz begehrt :)
Allerdings fürchte ich, das ist zu klein, wenn sie das quasi als begrenzte (durch das Gitter) Fläche haben.
Als Übernachtungsgehege denke ich geht das, wenn DU es Abends abdeckst.
ABer tagsüber brauchen die zwei deutlich mehr Fläche für freie Bewegung und erste "Hüpfflatterversuche".
Ich habe vor einigen Jahren eine Amsel in meinem Esszimmer groß gezogen (damals hate ich noch kein Vogelzimmer und keine Voliere).
Da hatte ich auch so eine Käfigwanne als Jagd- und Futtergehege und ich habe darin auch die Schlafplätze eingerichtet. Ansonsten konnte die AMsel sich im gesamten Esszimmer aber frei bewegen (ich habe natürlich Fenster, Schränke, Möbel entsprechend abgedeckt).
Außerdem bin ich täglich mit ihr raus gegangen, um mit ihr Futter am Boden suchen draussen zu üben.
Junge Amseln bewegen sich sehr viel - und sie laufen und hüpfen "große Strecken" - dafür wird m.E. das Gehege nicht ausreichen.
Der Draht könnte zu scharfkantig sein - wenn die AMseln da gegen das Gitter springen, laufen sie Gefahr, sich ihr Gefieder nachhaltig zu beschädigen.
Da solltest Du also von Innen noch ein Moskitonetz gegen setzen.

LG
Sowi
 
Hey Sowi,

danke für deine schnelle Antwort.
Ja die Sorge das es zu klein sein kann ist mir heute auch gekommen, als ich gesehen habe wie die kleinen Kerle rumrennnen. Tagsüber wollte ich sie schon rauslassen aber nicht den ganzen Tag. Ich bin zwischendrin immer mal für ein paar h im Büro und da ist mir das ganze zu gefährlich.

Allerdings besteht unsere ganze Wohnung (bis auf die Ecke mit dem Käfig) aus Laminat und die kleinen kommen da sehr leicht ins rutschen.

Da solltest Du also von Innen noch ein Moskitonetz gegen setzen.
Gute Idee, besorge ich morgen noch. Der Draht ist zwar nicht wirklich scharf aber wenn man wie die kleinen Vögel da mit Karacho dagegen donnert? Wer weiß besser ist.

Außerdem bin ich täglich mit ihr raus gegangen, um mit ihr Futter am Boden suchen draussen zu üben.
Das würde mich sehr interessieren kannst du da evtl. etwas mehr dazu schreiben wie du das genau angestellt hast? Ich bin in der praktischen Situation das wir mehrere große Grundstücke außerhalb der Stadt haben. Ich müsste halt immer mit dem Auto hin.

Aber ich spiele immer mehr mit dem Gedanken die Auswilderung selbst zu übernehmen, da würde das gut passen :)

Liebe Grüße
Toni
 
Hallo Toni,
vorab: wegfahren auf ein Grunstück ausserhalb würde ich abraten.
Wenn, dann würde ich es nur direkt vor Ort machen, denn die AMseln kommen auch, wenn sie mal auf Tour gehen noch lange immer wieder nach Hause.
In fremder Umgebung hätten sie da ein massives Problem.
Ich habe zu der Amsel damals eine Zusammenfassung im Nachgang geschrieben:
https://www.wildvogel-rettung.de/wp-content/uploads/2016/10/Amsel-Fritzie.doc

Und von meinen diesjährigen 5 Amselaufzuchten gibt es Tagebücher.
In die Tagebücher kommst Du, indem Du hier dem Link der Überschrift "Zöglinge 2017" folgst

Die Berichte der jeweiligen Amseln beginnen:
Eihwi ab Beitrag 161, Happy ab Beitrag 230, Asterix und Obelix ab Beitrag 239, Kati ab Beitrag 260.

LG
Sowi
 
Hallo Toni
Die Amseln sehen sehr gut aus! Du gibst Dir wirklich viel Mühe und Dein Gehege ist toll, nur wirklich leider viel zu klein. Aber die Idee, darin ein Gebüsch nachzubilden, ist genau richtig. In den nächsten 2-4 Tagen reicht dieses Gehege, wenn Du die Amseln 1x am Tag für 1-2 überwachte Stunden herausnimmst und in einen großen Ast setzt, der frei im Zimmer liegt, damit sie etwas herumflattern können, wenn sie sich trauen. In der Natur würden sie die ersten Tage auch nur im Gebüsch sitzen und höchstens den Altvögeln entgegenklettern oder -flattern, wenn diese Futter bringen. Nach den ersten Tagen des Ausfliegens brauchen die Amseln dann aber wirklich mehr Raum.

Also musst Du Dich jetzt wirklich entscheiden, sie entweder in eine Auswilderungsvoliere abzugeben oder auf einem Deiner Grundstücke selber etwas zu bauen, in das die Amseln Ende nächster Woche umziehen und wo sie dann ausgewildert werden.

Vom "Gassi-Gehen" im Garten würde ich abraten. Ein lauter Knall, eine große Taube die Euch überfliegt oder gar ein Greif - irgendein Schreck und die Amseln fliegen panisch mit unerwarteter Kraft in irgendeinen Baum und Du bekommst sie da nicht mehr runter. Dann war alle Arbeit und Mühe vergebens.

Vielleicht hast Du ja einen Anglershop in der Nähe, dort solltest Du auch Lebendfutter bekommen zum Üben, z.B. Rotwürmer.
 
Hallo Toni,

Und zum Schluss noch ein paar Worte zu der obigen Diskussion:
Natürlich lasse ich mich davon nicht abschrecken, ich finde es gut so einen regen Austausch zw. Leuten zu haben die offensichtlich alle gut in der Materie stehen. Allerdings bitte ich darum sachlich und konstruktiv zu bleiben.
Auch kann ich aus dem Gesagten natürlich das für mich Relevante filtern und rausziehen.

Also alles gut und ich hoffe ihr bleibt mir hier beide erhalten weil nur durch eurer beider Hilfe stehen die Amseln da wo sie gerade sind Also seid lieb zueinander :)

Hallo Toni,

schön, dass Du hier weiter berichtest. Ich melde mich auf Deinen Wunsch nochmal. Das obige Zitat spiegelt auch meine Weltanschauung wider. Leider ist das menschliche Zusammenleben oft schwieriger als die Pflege der Jungvögel.

Du hast die zeitweilige Unterbringung wirklich mit viel Mühe sehr liebevoll gestaltet. Du hast ein sehr gutes "Händchen" für die Pflege und Dich ganz schnell in die Situation eingearbeitet, das ist sehr lobenswert.
Dass sie aus einer offenen Wanne schnell raus sind hast Du ja schon bemerkt. So sind sie gut geschützt vor Unfällen in der Wohnung.
Vom Platzbedarf werden sie bald höhere Ansprüche haben.
Mit den Amseln rausgehen kann man nur wenn man auf dem Land wohnt wo sie praktisch direkt in der Natur sind und keine großen Gefahrenstellen sind. Da hat astrid völlig recht. Einmal erschreckt und sie fliegen auf und sind dann 3 Gärten weiter, das war's. Mir ist mal ein kleiner Zaunkönig der noch in seinem Ersatznest saß und dem ich draußen nur eine dicke Schnake in den Schnabel stecken wollte rausgeflogen und saß dann in einem Gebüsch, bettelte mich an, aber ich tat mich schwer, in die Dornen zu folgen, ihm war's egal. Das hat viel Zeit, Blut, Schweiß und Nerven gekostet.
Du müsstest mal die Situation um Deine Wohnung/Haus analysieren. Wie sieht es da aus ? Dicht besiedelt ? Viele Straßen/Autoverkehr ? Viele Elstern, Rabenkrähen, Freigängerkatzen ? Wenn einiges davon der Fall ist kannst Du es nicht wie Sowi machen. Hier bei uns kommt schon seit Jahren keine junge Amsel mehr zum Ausfliegen. Ein unnatürlich großer Bestand von Elstern und Rabenkrähen und ca. 1 Freigängerkatze pro Grundstück suchen hier täglich systematisch jeden Busch ab. Die Rabenvögel haben auch Nahrungsmangel bei dem starken Rückgang der Großinsekten und zunehmender Trockenheit und stürzen sich auf jedes Nest. Eine Auswilderung von Jungamseln wäre in so einer Umgebung unmöglich.

Meiner Meinung nach wäre das beste eine Auswilderungsvoliere in einem naturnahen Gebiet wo sie noch eine Zeit lang Futter bekommen und dann in ihrem Lebensraum sind mit realistischer Chance.
Klar kannst Du auch auf einem Deiner Grundstücke etwas bauen; aber wie oft bist Du da, mußt Du dafür extra das Auto nehmen ? Es kostet auch ne Menge und wird nachher nicht mehr gebraucht. Kannst Du die Vögel auch nach der Freilassung noch regelmäßig weiter versorgen und beobachten ? Das alles könnte eher schwierig sein.
Die Idee von astrid mit der Abgabe in eine Auswilderungsvoliere wenn sie stabil selbst fressen ist vielleicht eine gute ?

Ich bleibe bei meiner Meinung/Erfahrungswert, dass sie noch einige Tage kein Futter selbst aufnehmen. Es schadet aber auch nicht, wenn sie jetzt schon krabbelnde Insekten sehen. Wenn der richtige Zeitpunkt da ist werden sie danach picken und lernen das Fressen dann auch recht schnell.
Draußen lieben die jungen Amseln z. B. Rasenameisen. Das ist meist das erste wo sie nach picken. Die sind allerdings in der Wohnung doof. Du könntest z. B. Buffalowürmer (Getreideschimmelkäferlarven) lebend mit Erde mischen, die sind recht krabbelig und schön klein für den Anfang (nur meine Idee, kein Erfahrungswert, sollten sie mögen).
Ich werde Deinen Thread noch bis zum glücklichen Ende mitlesen. Für mich war es hier meine letzte Aktivität s. nächster Post

Liebe Grüße

Thomas
 
Hallo Sowi,

was mich doch jetzt so langsam ärgert. Ich habe natürlich auch auf deiner Seite gestöbert die ich insgesamt sehr gut und liebevoll gestaltet finde.

Draußen füttern Amseln viele Regenwürmer

Schrieb ich in meinem ersten post auf das Hilfeersuchen von Toni.

Von astrid kam das hier.

Verfüttere keine selbstgesammelten Regenwürmer. Sie übertragen Luftröhrenwürmer, die bei Befall bis zum Erstickungstod der Amselküken führen können. Deine Schützlinge sind bereits in einer heiklen Situation durch Aufzucht in Menschenhand und wie Du beschreibst, deutlich schwächlicher, als die Geschwister. Deshalb bitte kein Risiko eingehen mit der Fütterung von Regenwürmern aus dem Garten. Weitere Probleme brauchen die Küken nicht, besonders vermeidbare nicht.

Ich denke schon, was ist los, Amseln haben schon immer Regenwürmer gefressen, haben sich die Zeiten geändert ? Mit den Luftröhrenwürmern stimmt natürlich, aber jede Drossel muß draußen damit klarkommen.

Wieso schreitest Du da nicht mal ein und sagst "mache ich auch, die Würmer nehme ich von unserem Misthaufen" ?

Ist jetzt meine Informaiton eine Fehlinformation, Deine aber OK frei nach dem Motto "wenn zwei das gleiche schreiben ist es noch lange nicht dasselbe" ?

Alles zu lesen im folgenden Link:

https://www.wildvogel-rettung.de/wp-content/uploads/2016/10/Amsel-Fritzie.doc

Auszug von der Seite:
Dann ging es zum Misthaufen – Würmer holen – wenigstens das gestaltete sich auch spät abends mit Taschenlampe leicht: ein Schaufelstich und 100 fette Würmer waren mein….

Als ich mit dem ersten Wurm auf der Pinzette ankam, sperrte Fritzi tatsächlich sofort seinen kleinen Schnabel auf und verschlang das gute Stück. 3 weitere Würmer folgten.
........


Wohlgemerkt, es handelt sich um Würmer vom Misthaufen auf einem Bauernhof die vermutlich sehr stark mit den Larven des Luftröhrenwurms belastet sind wenn dort noch Hühner leben.
Die folgende vermutliche Erkrankung der Amsel mit Luftröhrenwürmern und Atembeschwerden wurde als Kinderkrankheit bezeichnet und mit u. a. Tee kuriert (wahrscheinlich hat es einfach irgendwann das Immunsystem geschafft, den Parasiten in Schach zu halten wie bei jeder freilebenden Amsel).
So (vermutlich) stark belastete Würmer hätte ich keiner jungen Amsel zugemutet.

Das wird aber lustig so von Allen hingenommen.

Natürlich werden die Amseln auch ohne Regenwürmer groß.

Ich frage mich nur wie es ist wenn sie ausgewildert wurden, dann werden sie wie ihre Artgenossen hauptsächlich Regenwürmer fressen und das Immunsystem wird dann unvorbereitet mit den Larven der Luftröhrenwürmer konfrontiert.

Eine Antwort darauf habe ich nie bekommen obwohl die Frage wohl sehr wichtig und berechtigt ist falls ggf. die ausgewilderten Vögel draußen schwer erkranken und evtl. deshalb nicht überleben. Schön unter den Teppich gekehrt. "unangenehme Frage, was will der eigentlich hier soll besser wieder abhauen ! ?

Was mir wirklich die Fußnägel gekräuselt hat, Sowi:

Du likest diesen Beitrag von astrid: Junge Amseln, bitte um Hilfe

der außer ein paar unfreundlichen Bindesätzen quasi nur biologische Falschinformation, Halbwissen, falsch dargestellte Zusammenhänge enthält. Mit diesem Beitrag habe ich mich freundlich, fair und wohlwollend auseinandergesetzt, nur zwei katastrophal falsche Angaben korrigiert obwohl man eigentlich auch den Rest nicht so stehen lassen kann.
Es ist völlig OK, dass der Beitrag im Thread erhalten bleibt, aber sollte man nicht auch mal an die anderen Mitleser denken und sowas nicht noch als empfehlenswert markieren ?

Ich habe das Gefühl, dass hier eine Art Seilschaftsdenken herrscht. Sowas bereitet mir im Kleinen wie im Großen Unbehagen. Äußerst kontraproduktiv ist es gerade im Bereich Wildtierhilfe wo im Prinzip jede helfende Hand und alles an Fachwissen gebündelt benötigt wird.
Ich komme den Wünschen nach und werde meine Aktivitäten hier beenden. Meine Zeit kann ich wirklich für erbaulichere Dinge einsetzen.
Mit Rücksicht auf die zeitlich angespannte Situation bei Euch braucht der Beitrag nicht beantwortet zu werden, er soll nur zum Nachdenken im Sinne der Wildvogelpfleglinge anregen.

Ich bleibe auch dabei, dass die Beratung für Hilfesuchende hier durchaus gut und empfehlenswert ist.

Viele Grüße
Thomas
 
Hallo Thomas,
ich gebe DIr vollkommen Recht bzgl. der Regenwürmer und der Natur.
Wenn Du aber diesen Bericht über Fritzie zu Ende gelesen hast, wirst Du auch gelesen habe, dass ich eben dieses (vermutlich) Parasitenproblem auch mit ihr bekam. Und ich vermute, dass es die Würmer waren.
Ich vermute auch, dass das jeder Amsel so geht und dass es sich um ganz normale "Kinderkrankheiten" handelt.
Insofern sehe ich persönlich das Problem auch nicht wirklich.
Allerdings weiss ich aus Erfahrung (auch mit anderen Tieren wie Pferden, Hunden, katzen etc.), dass die Parasiten genau dann zu einem lebensbedrohlichen Problem werden, wenn das Immunsystem angeschlagen ist und die Parasiten damit überhand nehmen können.
Da die allermeisten Handaufzuchten
a) nicht wirklich naturnah erfolgen und häufig bereits die Haltungsumstände zu z.B. latentem Stress führen (Beispiel Schwalben in karton oder Käfig, statt in hoch gehängtem Nest mit Dach über dem Kopf und Aussicht) und dadurch auch das Immunsystem zwangsläufig geschwächt ist,
und
b) die allerwenigsten Menschen in der Lage sind, ein Krankheitsgeschehen auch einfach mal "laufen" zu lassen, dabei engmaschig zu beobachten und nur helfend einzuschreiten, wenn der Körper es eben nicht alleine schafft (die meisten leute greifen (auch bei sich selbst) sofort beim kleinsten Hüsteln oder Humpeln zu Spritze, Pille oder sonst was)
Rate ich allgemein von Regenwurmfütterung in Handaufzucht auch erstmal ab, da nach meiner Erfahrung nahezu 100% aller Regenwurmamseln eine mehr oder weniger lange und heftige Infektionsphase eben als Kinderkrankheit durch machen.

Wie Du vielleicht in meinem diesjährigen Tagebuch von Eihwi gelesen hast, hat auch sie diese Infektion gehabt.
Und wie ich ebenfalls in den diesjährigen Amseltagebüchern schrieb, gab es auch da mal den einen oder anderen Wurm - allerdings nicht mehr vom Misthaufen, da die offensichtlich dort extrem belastet sind. Ich habe da gesammelt, wo auch die wilden Amseln sammeln und sehr junge Wurmer genommen.
Fakt ist einfach - und das ist das Ergebnis meiner Beobachtungen in den Jahren nach Fritzie, dass die Vögel offensichtlich unterscheiden können, welcher WUrm essbar ist und welcher nicht. Ich kann es nicht.
Allerdings, wenn einer meiner drosselartigen Zöglinge in irgendeiner Form mit der Verdauung oder sonst wie schwächelt, greife ich lieber auf Regenwürmer als ihre natürlichste Kost zurück, als dass ich riskiere, dass sie durch zweitbeste Ersatzernährung geschwächt werden.
Kommen sie ohne Würmer gut klar, dann verzichte ich darauf auch, bis sie in der Lage sind, diese selbst aufzunehmen (also als Ästlinge) - dann können sie nämlich auch wählen.

LG
Sowi
 
Auf Wunsch zweier lieber Frauen:0- aus dem Forum 2 ausführlichere Anmerkungen. Toni, ich hoffe, sie haben für Dich auch einen Erkenntniswert und sind Dir nicht nur lästiger Lesestoff. Punkt 2 betrifft Deine Schützlinge direkt.

1.
Einige der Heuschreckenarten, die beim Sammeln von Wiesenplakton gefangen werden und ihr Nahrungsspektrum:

Rösels Beißschrecke: Insekten, Insektenlarven, Artgenossen, Gräser

Nachtigall Grashüpfer: Gräser

Feldheuschrecke: Gräser

Grünes Heupferd: Blattläuse, Fliegen, Raupen, wenig pflanzliche Kost

Gewöhnliche Eichenschrecke: Blattläuse, Raupen, sehr wenig pflanzliche Kost

Südliche Eichenschrecke: Blattläuse, Raupen

Gewöhnliche Strauchschrecke: Blattläuse, Raupen, wenig pflanzliche Kost.

Europäische Maulwurfsgrille: Regenwürmer, Engerlinge, Raupen. Die Maulwurfsgrille ist stark gefährdet (Kategorie 2) und sollte bei Fang wieder freigesetzt werden.

Warzenbeißer: Insekten, Aas, vermoderte Pflanzenreste. Der Warzenbeißer ist gefährdet (Kategorie 3) und sollte bei Fang wieder freigesetzt werden.

Westliche Beißschrecke: Insekten, Blüten, zarte Blätter

Zwitscherheuschrecke: Insekten, andere Heuschrecken, pflanzliche Kost


2.
Wildvogelküken in Handaufzucht haben gegenüber der natürlichen Aufzucht diverse Nachteile:

a) Grund für die Handaufzucht (Krankheit/ Schwäche durch Endo-/Exoparasiten, Verletzung durch Sturz/ Beutegreifer); b) Kropfmilieu nicht nachahmbar; c) künstliche/ synthetische Zusätze versus natürliche Vitamine/ Mineralien etc.

Das sind Nachteile, die zu einer Schwächung des Organismus führen können. Ich führe nicht gezielt einen weiteren Nachteil herbei, indem ich Freiland-Regenwürmer verfüttere. Von einer Therapie des Befalls mit Luftröhrenwürmern bei Vogelküken wird abgeraten, da sie gravierende Gefiedermissbildungen zur Folge haben kann. Unbehandelt kann ein Luftröhrenwurmbefall jedoch zum Erstickungstod führen.

Ziel der Handaufzucht ist es, die genannten Nachteile bis zum Zeitpunkt der Auswilderung durch optimale Nachahmung der natürlichen Aufzuchtbedingungen und hochwertige, artgerechte Ernährung zu kompensieren, um einen gesunden, immunstarken Jungvogel auszuwildern, dessen intaktes Immunsystem bei Parasitenbefall die Fremdkörper vor Vermehrung sofort abtöten kann. Ein Jungvogel, dessen Immunsystem schon bei Auswilderung mit einer Parasitenlast kämpft, hat geringe Überlebenschancen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr Lieben,

Danke für eure weiteren Beiträge und Erläuterungen :)

Bevor wieder ganz viel Text kommt, will ich den Thread mit ein paar Bildern der Hauptfiguren auflockern:

IMG_3269.JPG IMG_3290.JPG IMG_3308.JPG

Schade dann fällt das ganze mit dem Rausgehen wohl flach. Ich wohne mitten in der Stadt und die Grundstücke sind leider nur mit dem Auto zu erreichen. Auch gibt es auf beiden eine hohe Konzentration an Greifvögeln (Milane) die wie ich nachgelesen habe mit Vorliebe junge Amseln fressen. Das ist ein Problem was ich noch überhaupt nicht bedacht hatte. Also wird die Auswilderung wohl wie ursprünglich geplant "outgesourct".

Wirklich schade, ich hätte mir es sehr schön vorgestellt im Garten immer mal wieder Besuch von Chip und Chap zu bekommen ;)

Zu den kleinen Amseln kann ich nur positives Berichten.
Beide sind mittlerweile in der Lage zu fliegen. Chip problemlos durch das ganze Zimmer (4-5m) mit zielgenauer Landung direkt auf meiner Schulter. Chap(der ehemals Schwächere) hängt noch etwas zurück wird aber von Tag zu Tag besser. Wir haben das Fliegen jetzt jeden Tag mehrmals geübt und die Fortschritte sind erstaunlich. Auch wenn ich die beiden Bruchpiloten oft auffangen musste um einen Absturz zu verhindern ;)

Auch habe ich das selbständige fressen in einer Schale mit Erde und toten Maden trainiert indem ich mit meiner Futterpinzette immer wieder die Vögel zum Boden "gelenkt" habe und das bereits mit ersten Erfolgen.
Beide picken in der Erde und nehmen immer mal wieder ein Insekt auf, allerdings werden sie direkt wieder fallengelassen. Morgen besorge ich mir lebende Heimchen und Mehlwürmer zum üben (mein lokales Anglergeschäfte hat leider nur Maden und riesige Würmer auf Lager). Ich bin zuversichtlich das beide in ein paar Tagen selbständig Nahrung aufnehmen können :)

IMG_3279.JPG IMG_3284.JPG

Auch haben beide wieder ordentlich zugelegt, nachdem gestern das Gewicht leicht zurückgegangen ist(was mich zuerst sehr erschreckt hatte). Ich vermute allerdings das ist vollkommen normal beim Wechsel von Nestling zu Ästling? Schließlich haben die beiden sich ja zum erstenmal in Ihrem Leben richtig viel hüpfend und flatternd bewegt, das verbrennt sicher viele Kalorien. Die Fütterungen habe ich unverändert so beibehalten. Gönne mir selbst nur ab sofort früh eine Stunde länger Schlaf :)
Screenshot_2017-07-16-22-21-06-583_selfmademobilesolutions.chartmakerpro.png

Auch ziehen beide morgen in ein eigenes Zimmer. Wir haben ein Mehrfamilienhaus mit leeren Wohnungen und da funktioniere ich einfach ein Zimmer zum Vogelzimmer um :) Morgen stelle ich euch ein paar Bilder ein evtl. fällt euch noch etwas auf was ich verändern kann. Ich wohne im selben Haus und kann jederzeit nach dem rechten sehen. Bis jetzt stehen diverse Pflanzen in dem Zimmer und mehrere Klettergelegenheiten (Rankhilfe und Bretter) Fenster habe ich mit einem halb durchsichtigen Vorhang abgedeckt. Aber das seht ihr ja morgen.

Ich habe bei dir Sowi gelesen das du in deinem Vogelzimmer in der Duschwanne Heimchen rumhüpfen lässt? Glaubt ihr es ist eine gute Idee das ganze auf das komplettes Zimmer anzuwenden? Sprich ein paar Heimchen freizulassen das die Vögel jagen können? Oder sollte ich mir noch eine Wanne (wie den Hasenkäfig) besorgen um dort die Heimchen auszusetzen? Den jetzigen Käfig will ich,genau so wie er ist mit umziehen lassen damit die Vögel ihr vertrautes Zuhause vorfinden.


Liebe Grüße
Toni
 
Hallo Tomi,
:) die Zwei sind wirklich zauberhaft :)

.... ;) Du bist ja genau so verrückt wie ich ;) - leerstehende Wohnung wird Vogelzimmer - Heimchen in der Wohnung aussetzen :)....
Was Deine Frage anbelangt: ich würde sowohl die Heimchen, als auch die Mehlwürmer in eine Jagdwanne setzen mit etwas Erde drin und ein wenig frisches Grünzeug (für die Heimchen).
Du willst ja sicher die Wohnung irgendwann mal wieder nutzen oder vermieten.
Heimchen sind nachtaktiv und suchen sofort am Tag eine dunkle Stelle auf.
Dabei passen sie in absolut jede Ritze und ich glaube, es gibt Menschen, die nicht so begeistert wären, wenn eines Tages hinter den Fußleisten heimchen hervor kommen ;)
Außerdem stinken die Hinterlassenschaften von Heimchen fürchterlich - keine gute Idee, wenn Du das in irgendwelchen Ritzen der Wohnung hast.

Was die Zimmerpflanzen anbelangt - wenn das Zierpflanzen sind, wovon ich ausgehe, solltest Du die raus nehmen und lieber standortheimische Pflanzen, Äste, Zweige reinstellen.
Yuccapalmen, Aloe Vera, Ficus etc. sind unverträglich für viele Vögel und sollen auch Allergieauslöser sein habe ich letzten Herbst gelesen (weil ich überprüfen wollte, ob ich meine Zimmerpflanzen im Eßzimmer lassen kann, als ich dort an die Überwinterungsschwalben untervermietet habe.

LG
Sowi
 
Hallo Toni
Die Amseln sehen perfekt aus. Mit dem Gewichtsverlust beim Übergang vom Nestling zum Ästling hast Du recht. Bei der Auswilderung können Vögel auch etwas propperer sein, damit sie ein bißchen "Vorratsspeck" haben, weil es mit dem Finden von ausreichend Futter in den ersten Tagen nicht immer gleich klappt.

Ich hatte wochenlang ein entwichenes Heimchen unter dem Kühlschrank, das hat mich mit dem Gezirpe verückt gemacht und war unglaublich fett, als ich es endlich erwischt habe.

Gibt es um das Wohnhaus herum denn keinen Garten, evtl. mit Werkzeugschuppen o.ä., den Du für kurze Zeit für die Amseln herrichten kannst? Falls die Wohnung, in die die Amseln umziehen im EG liegt und die Fenster nicht zur Straßenseite herausgehen, könntest Du die Vögel auch dort heraus auswildern.

Die Fütterungsintervalle kannst Du ausweiten und immer Standfutter in der Behausung lassen. Hunger animiert zum Futter suchen und Picken üben und Nahrungskonkurrenz unter den Beiden regt auch zu Aktivität an. Über Nacht kannst Du Beeren und Apfelstückchen oder einen halbierten Apfel liegen lassen, den können sie aushöhlen. Gewürm kannst Du nicht über Nacht stehen lassen, das wird schwarz und unverdaulich.
 
Thema: Junge Amseln, bitte um Hilfe

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