Mikroskopieren bei Cardueliden

Diskutiere Mikroskopieren bei Cardueliden im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Achtung! Es handelt sich bei den bis Beitrag 115 als Kokzidien-Oozysten deklarierten Gebilden in aller Regel um Luftblasen, Dreck oder...
Hier noch ein paar Bildchen, die teilweise auch weg waren, weil bei einem anderen Anbieter hochgeladen:
Federmilbe:
Federmilbe (2).jpgFedermilbe (3).jpgFedermilbenei (5).jpgFedermilbenei (4).jpgFedermilbe.jpg
 
Hier ein paar kreisförmige Gebilde (Pollen, Dreck, Luftblasen, ...), die zu Beginn dieses Themas fälschlicherweise als Oozysten von Kokzidien interpretiert wurden:

keine Oozysten.jpg
keine Oozysten (1).jpg
keine Oozysten (2).jpg


Polle (u. U. Sonnenblume):
Pollen im Wildvogelkot (2).jpg
Pollen im Wildvogelkot.jpg
Pollen im Wildvogelkot (1).jpg
 
Vor ein paar Wochen sollte ich einem Zuchtkollegen Kanarienvögel nach bestem Wissen und Gewissen nach Geschlechtern sortieren. Beim Anblasen des Untergefieders fielen mir hier und da lichtscheue und flink verschwindende schwarze "Tierchen" auf. Ich tippte spontan auf Federlinge und empfahl Baktazol zum Besprühen des Gefieders. Ich teilte dem Kollegen mit, daß Federlinge nur an der Feder schmarotzen und nicht am Vogel saugen. Daher würden Spot-On-Mittel, wie Frontline und Ivomec nicht unbedingt helfen. Interessehalber habe ich mir 2 "Tierchen" auf einem Tesafilmstreifen mitgeben lassen, um unter dem Mikroskop eine kleine Überraschung zu erleben:
Federling (2).jpg
Federling (3).jpg
Federling (4).jpg
Federling.jpg

Es handelte sich nicht um Milben (achtbeinig)-wie ich ebenfalls erstmal annahm-, sondern um Insekten, da sie nur 6 Beine hatten und sie waren voll mit Blut!! Verwundert griff ich zu Praktische Parasitologie der Heimtiere und dort konnte ich lesen, daß es diverse Arten von Federlingen gibt. Die einen Arten schmarotzen nur an der Feder, während die anderen an Körperflüssigkeiten saugen. Insofern riet ich meinem Kollegen zu einer entsprechenden Spot-On-Behandlung mit Ivomec und Co., die nach 7 Tagen zu wiederholen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Insofern riet ich meinem Kollegen zu einer entsprechenden Spot-On-Behandlung mit Ivomec und Co., die nach 7 Tagen zu wiederholen ist.

Mensch Plassco! So gern ich Deine Beiträge und Deine Motivation mag, aber bei diesem Satz gehen die Pferde etwas mit Dir durch. Kannst doch nicht eine Arzneimittelgabe bei Bekannten oder hier im Forum so ausdenken. Diese würde bei Milben funktionieren, aber nicht beim Federling der einen ganz anderen Entwicklungszyklus hat. Die Behandlugen kann man nicht nach Lust und Laune einfach übertragen. :+schimpf:+klugsche
 
Man sieht keine Bakterien bei Mikroskopen, wie z.B. Streptokokken oder Staphylokokken ! Nur bei Tierærzten und Laborn spezial möglich !

Ich musste meine Vögel behandeln, weil mein Yarrellzeisig-Weibchen an Streptokokken verstorben ist !
 
...Diese würde bei Milben funktionieren, aber nicht beim Federling der einen ganz anderen Entwicklungszyklus hat. ...

Hast Recht, habe mich wohl verlesen, bzw. nicht genau genug nach dem Intervall geschaut :+pfeif:. Sorry und Danke! Nach 3 Wochen ist die Behandlung zu wiederholen. Der Kollege weiß bescheid und setzt nochmal zum Gegenangriff an.

@ Fanayata:
Danke für Deinen "Auswurf", aber habe ich jemals etwas Anderes behauptet? :huh:
 
@ vaccin:
Ich habe nochmal nachgelesen in Praktische Parasitologie bei Heimtieren und Basisversorgung von Vogelpatienten: Fipronil/Frontline-Spray 2-mal im Abstand von 7-10 Tagen anwenden (1-2 Sprühstöße auf Handschuhen verteilen und Vogel komplett einreiben, Körperöffnungen, Augen und Schleimhäute aussparen). Daher nahm ich einfach mal an, daß dieses Behandlungsintervall für Ivermectin übertragbar ist. Bei der Anwendung von Bolfo-Puder (Propoxur) waren 4 Wochen Abstand zwischen den Behandlungen angegeben. Dies passt dann auch in etwa zu der hier angegebenen Entwicklungsdauer der Federlinge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cool, hab lange nicht hier reingeschaut....:zustimm:
Einen Einwurf habe ich aber noch... Die Behandlung gegen Ektos... Man muss bedenken, wenn die Vögel zwischendurch baden, das sich der Behandlungszyklus dann wohl etwas relativiert :idee:
Floh-HBs ("Gas" / Puder die sich selbsttätig wieder aktivieren) gibt es für vögel leider noch nicht.
 
Letzte Woche hat mir ein Neophemenzüchter etwas Vogelkot zugesendet, ich konnte darin diverse Megabakterien feststellen. Er teilte mir mit, daß eine dreiwöchige Ampho-Moronal Behandlung (0,05ml 2mal täglich in den Schnabel) stattgefunden hat. Insofern wunderte ich mich über so viele "Stäbchen". Zu geringe Dosierung? Vielleicht hat der Vogel das Medikament auch nicht komplett abgeschluckt? Ampho-immune Megabakterien?

160fache Vergrößerung:
Megas 160fach.jpg
Megas 160facha.jpg

640fache Vergrößerung:
Megas 640fach.jpg
Megas 640fach (2)a.jpg

Könnte mir mal jemand Vogelkot zusenden, der 100%ig sicher sein kann, daß auch wirklich Kokzidien darin zu finden sind?? Die 55 Cent dürfte einem der Spaß doch wert sein oder? Alles anonym natürlich!!!
 
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Hallo Plassco!
Schick mir mal Deine Adresse. Dann geb ich Dir bei Gelegenheit mal konservierte Kokzidien. Wenn's echt aussehen soll kannst u die einfach unter Kot mischen oder einfach so mikroskopieren. Vorher gewußt hätte ich Dir Gestern welche mitgebracht.
 
:D Das wäre ja ein cooles Mitbringsel gewesen :D. Ich bringe immer gern Nordhessische "Ahle Wurscht" mit, aber Oozysten sind natürlich auch cool. :zustimm: Adresse folgt per PN, besten Dank schonmal!!
 
  1. Letzte Woche hat mir ein Neophemenzüchter etwas Vogelkot zugesendet, ich konnte darin diverse Megabakterien feststellen. Er teilte mir mit, daß eine dreiwöchige Ampho-Moronal Behandlung (0,05ml 2mal täglich in den Schnabel) stattgefunden hat. Insofern wunderte ich mich über so viele "Stäbchen". Zu geringe Dosierung? Vielleicht hat der Vogel das Medikament auch nicht komplett abgeschluckt? Ampho-immune Megabakterien?
  2. Könnte mir mal jemand Vogelkot zusenden, der 100%ig sicher sein kann, daß auch wirklich Kokzidien darin zu finden sind?? Die 55 Cent dürfte einem der Spaß doch wert sein oder? Alles anonym natürlich!!!

  1. Das dürfte zu gering sein. Meine Yellow (12g) bekam damals 1x tägl. 0,05 Ampho. Auch wenn man zweimal gibt, dürfte das meiner Meinung nach, für diese Vogelgröße, zu wenig sein :idee:
    Zudem waren auch bei Yellow nach der ersten Behandlung immer noch Megas nachweisbar. Man muss öfters ran. Allerdings nicht jedesamal 4 Wochen! Wir haben danach nur noch jeweils 10-14 Tage gegeben.
    Erst wenn sich mehrere Monate lang, immer mal wieder ein Kotprobe (Tagesprobe) checken lassen, keine Megas mehr finden lassen, dann kann man Entwarnung geben. Deswegen hat es bei Yellow damals fast ein Jahr gedauert. Meine letzte Bestandskontrolle hat übrigens ergeben, das in keiner einzigen Kotprobe aus den Flügen (5), Megas nachzuweisen waren. Ampho-immun? Nein. Eher falsch dosiert, sprich die Vögel haben den größten Teil nicht geschluckt. Knopfkanüle! Bei der Größe geht das noch locker :zustimm:

  2. Kokzidien hättest Du haben können :D, jetzt ist es erst mal zu spät. Gott sei Dank :zwinker:


Weiter so!
 
Aus Stäbchen im Kot automatisch auf Megabakterien zu schliessen ist sehr gewagt.
Hast du wenigstens verschiedene Anfärbbarkeiten getestet, um zu dieser Diagnose zu kommen?
 
Natürlich nicht! :D Ich bin doch kein Tierarzt. Ich bekomme auch kein Geld dafür, wenn mich ein Zuchtkollege darum bittet, mal unverbindlich seinen Vogelkot anzuschauen. Das kostet mich ja so schon etwa 1h meiner Freizeit, inkl. Flotation auch länger. Der Vogel hatte nach Aussage des Kollegen nachweislich Megabakterien (professionelle Kotuntersuchung durch Vogelklinik). Er berichtete mir zusätzlich über eine Abmagerung und teilweise unverdaute Körner im Kot, trotz 3wöchiger Ampho-Moronal-Behandlung. Daher habe ich mir als Laie mal ganz dreist erlaubt, ziemlich sicher auf Megabakterien zu tippen. :zwinker: Der Kot wurde von dem Herrn über Nacht eingesammelt, vermutlich auf Folie, da quasi keine Verunreinigungen (Sand, Spelzen,...) im Kot waren.
Für ein paar Infos zu Färbeverfahren und Unterschiedungsmöglichkeiten zu anderen "Stäbchen" wäre ich aber dennoch dankbar, Ingo. Methylenblau, Borrel, wässrig hätte ich da. Wie geht man vor? :bier:
 
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Ingo, Megas sind kein normalen "Stäbchen" sondern sehen immer aus wie kleine abgebrochen Glasnadeln, haben auch immer die selbe schlanke Form und Länge. Auch das durchsichtige "gläserne" ist ihnen eigen.
Besser wäre, Du würdest mal ein paar bildliche "Gegenargumente" reinstellen, die angeblich mit Megas verwechselt werden könnten :zustimm:
 
Ich weiss.
Aber nichts für ungut, jemandem, der Luftblasen mit Kokzidienzysten verwechselt, traueich auch zu Pflanzenfaserbruchstücke oder Bacillusketten für Megabakterien zu halten.
 
:D Danke für die Blumen, aber das ist ja nun schon eine Weile her und jeder fängt mal klein an. Was aber nicht jeder macht, ist diese Irrtümer auch öffentlich zuzugeben und die Sache richtig zu stellen. An fachkundiger Unterstützung durch erfahrene Mikroskopierer mangelte es Anfangs leider auch. Aber man lernt ja nie aus und ich bin für jede Unterstützung dankbar. Hast Du ggf. eine Möglichkeit Mikroskopbilder diverser Befunde einzustellen und diese auch noch eindeutig zu benennen? Das wäre wirklich sehr hilfreich, Ingo.

Pflanzenfaserreste und Bacillusketten lassen sich nun wirklich nicht ganz so leicht mit Megabakterien verwechseln, dafür braucht man schon eine ziemlich schlechte Optik, Ingo. :bier:
 
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Das du über deine Arbeiten schreibst, im Positiven wie im Negativen, ehrt dich.
Nur so kann man ja durch Korrekturen anderer seine Verfahrensweisen verbessern.
Ist wie bei der Vogelhaltung...die Leute suchen die Fehler bei den Vögeln, nicht bei sich selbst!
Ivan
 
Was mich viel mehr interessieren würde, wäre die Differenzierung der Megas.
Ich bin mir ganz sicher :jaaa: das es Unterschiede geben muss zwischen denen der PF, WF und PG.
Das wäre mal ein Ansatz!
Die Frage stellt sich nur, was brauch man für eine Auflösung?
Müsste man mal versuchen sie einzufärben?
Kann ja nicht sein das manche Arten sterben und andere genesen....
 
Thema: Mikroskopieren bei Cardueliden
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