aday schrieb:
Also das mit den Sperlingen (Spatzen) ist ein alter Hut und seine Funktion als Krankheitsverbreiter ist hinlänglich bekannt.
Schon mal im Park bei Tauben / Entenfüttern zugesehen? Wieviele Sperlinge usw. waren den dazwischen? Gehören halt einfach dazu und sind tapfer überträger wie z.B. von Salmonellen, Kokzidien,...
Da hast Du ganz einfach recht: das mit den Spatzen ist ein alter Hut. Und deshalb finde ich über Google noch nicht einen einzigen Spatz, der hier seit dem Auftreten der Vogelgrippe an H5N1 gestorben wäre. Dafür aber immer wieder tote Wasservögel, Ausbrüche in großen Geflügelhaltungen weltweit (auch ohne Wildvogelbeteiligung,denk bloß an Nigeria), Ausbrüche entlang von Verkehrverbindungen (siehe Türkei), und auch immer wieder vor allem, wenn Du Dir die asiatischen Ausbrüche (wo man ja immer von natürlichen Reservoiren ausgeht, die es dort geben soll) anguckst, das Zusammentreffen der Intensivhaltung von Gefügel und Fischen. Und die gehen da in diesen Intensivhaltungen dermaßen was von unbeleckt von hygienischen Vorstellungen dran, daß es dem durchschnittlichen Mitteleuropäer nur so schaudert. Ich weiß nicht, ob Du Dir die Mühe gemacht hast, die einzelnen Links in Gänseerpels Kaka- Thread mal anzuklicken und zu lesen, ich hab´s gemacht. In Kurzform und in aller Deutlichkeit: Käfige mit Hühnern stehen direkt über über dem Wasser, in dem die Fische leben, Die Käfige haben einen Gitterboden, so daß alles was die Hühner fallen lassen lassen, ins Wasser zu den Fischen plumst, wo es dann dafür sorgt, daß jede Menge Algen und Kleinlebewesen entstehen, die Fische somit im Futter stehen, rasch wachsen und entsprechende schnell "geerntet" werden können.Daraus entsteht dann wieder Fischmehl (zum Teil sonnengetrocknet!), das wiederum zur Produktion von Geflügel im selben Kreislauf verwendet wird. Man braucht wirklich nicht Einstein zu heißen, um zu wissen, daß diese Geschichte kurz über lang ins Auge gehen muß. Ich denke, ich brauch Dir - als Mann vom Fach (Desinfektion, damit hier keine Mißverständnisse auftauchen) - nicht zu erklären, daß Fäkalien ne Menge Keime enthalten, die bei der hier vorliegenden "Desinfektion" bei Leibe nicht alle kaputtgehen.Darüberhinaus werden dort öfter nicht nur Hühner produziert sondern auch Enten. Versuch mal, 2 +2 zusammenzuzählen im Hinblick auf dieses "Aquafarming" genannte Verfahren, ich lande da bei perfekten, durch Menschenhand geschaffenen "natürlichen Reservoiren".
Zur Frage,"wie kommt das Zeugs nun hierhin und auch noch an verschiedene Ecken dieses Erdball nahezu gleichzeitig?" habe ich auch noch keine perfekten Antworten. Da sind einfach zu viele Variablen im Spiel.Ich schätze mal, daß der Faktor Mensch eine ganz gewichtige Rolle spielt, so schnell wie die Infektion nahezu gleichzeitig an verschiedenen Orten in der Welt auftaucht, muß menschliches Handeln daran beteiligt sein. Ich wüßte einfach gerne mehr, über über internationale Handelsbeziehungen und den Warentransfer zu den Ausbruchsherden und von dort weg, bevor ich hier postuliere,das es die Spatzen oder die Singschwäne waren.