Schächten in deutschland/frankreich noch erlaubt?

Diskutiere Schächten in deutschland/frankreich noch erlaubt? im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo. bei uns in der klasse haben wir eine moslimin. (oder wie das geschrieben wird) sie hat mir erzählt das ihre eltern mit ihr zusammen...
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eigentlich ist es in deutschland verboten tiere ohne betäubung zu töten. ob sie jetzt betäubt geschächtet werden wär mir egal, davon würden sie ja dann nichts merken. aber lebendig einem tier die kehle durchzuschneiden ist abartig. das tier erstickt nämlich an seinem eigenen blut. einbilgung einer religion hin oder her.
nur weil da ml jemand auf ne idee gekommen sit das man für ahla (oder wie das geschrieben wird) frauen bei ehebruch steinigen muss, anderstgläubige töten und dafür in den himmel kommt, und tieren lebendig die kehle durchschneidet. also ich find das abartig wenn das erlaubt wäre oder ist!
 
und bitte nicht immer ''und wenn'' und ''wenn nicht'' !
beim schächten wird auf den bozenschuss und jede andere art bvon betäubing verichtet. ein tier das bei vollem bewußtsein ist bekommt die kehle durchgeschnitten halsschlagader, speiseröhre, luftröhre.
das tier verendet am blutverlust aber nicht zuletzt erstickt es an seinem eigenen blut-

bei der betäubg wird der bolzenschuss ins groß oder kleintier geschossen (bin mirn nicht sicher) aber ich glaueb das kleinhirn bleibt intakt. das tier spürt jedoch nichts. ledigglich herzschlag und athmung sind noch in funktion. mit dem kehlschnitt wird das tier trotzdem ausgeblutet bekommt aber von all dem nichts mir. da es pratisch hirntot ist.

nichts und niemand ist perfekt, und nur weil es mals schiefgehn KANN finde ich es ganz schön krass wie manche leute finden behaupteten es wäre kein unterschied bei betäubtem oder schlachten bei vollem bewusstsein.
klingt komisch, aber wäre es euch lieber wenn man euch die kehle bei vollem bewusstsein oder betäubt fdurvchschneiden würd, unter der bedingung ''die betäubung könnte zu 0,1% danebengehn''

ganz nebenbei so.. ich lerne als fleischfachverkäuferin ;)

gruss jasmin
 
Hallo nochmal zusammen,

jetzt muß ich doch noch mal ein bißchen mit allzu bequemen Denkweisen aufräumen.
@Kanadagans: 1. Ein schönes Vorurteil, daß beim Schächten das Tier innerhalb einiger Sekunden bewußtlos wird - schade nur, daß man das den Tieren vorher nicht sagt und sie dann eben nicht kurz und schmerzlos, sondern qualvoll sterben. 2. Im Tierschutzgesetzt, § 4b ist allzu leicht erkennbar, daß kaltblütige Tiere (Fische) und Geflügel entweder gänzlich ohne Betäubung oder nach Erteilen einer Ausnahmegenehmigung ohne Betäubung geschlachtet werden dürfen.
@webgirl: Noch entscheide ich, was ich schreibe. Was Du als „Wenn und wenn nicht“ bezeichnest, ist ein relevanter Einwand gegen die herkömmliche Schlachtmethode. Da es sich hier nicht um ein paar hundert Ausnahmen im Jahr handelt, sondern diese Art des Schlachtens an der Tagesordnung ist, sollte man diesen Aspekt ebenfalls diskutieren, sofern einem an einer umfassenden und fundierten Diskussion gelegen ist. Zum reinen „Verteufeln“ (oder welches schöne Wort war das noch gleich?) genügt es jedoch mit der Holzhammermethode auf irgendetwas zu schlagen. Daß Du als Fleichfachverkäuferin lernst, sagt nichts über Deine Kenntnisse der Schlachtmethoden aus. Erstens: Du lernst (möchtest Du die Statistiken lieber von einem HiWi oder doch eher vom Prof selbst ausgewertet wissen?). Zweitens, schlachtest Du etwa selbst? Oder wird bei Euch an der Metzgerei geschlachtet? Schaust Du beim Schlachten zu oder hast Du Deine Informationen (wie wir anderen hier) doch nur aus Büchern, Berichten, oder von Vereinen?
@Kreta: Stimme voll und ganz zu.
@all: Kleiner Denkanstoß: Ist das Schächten eines Schafes so viel schlimmer, als einem Huhn bei vollem Bewußtsein den Kopf abzuschlagen?
Ich werde mich jetzt ebenfalls aus der Diskussion ausklinken, da mir diese Art zu argumentieren einfach zu frustrierend ist. Ich schließe mit Helmut Markwort´s Worten: Fakten, Fakten, Fakten – und immer an den Leser denken...
Liebe Grüße

Birgit
 
apropos Fakten:

In der EU Richtlinie 93/119/EG ist das Schächten für die Religionsgemeinschaften garantiert!

So wie ich das verstanden habe widerspricht diese Richtlinie nicht dem Tierschutzgedanken, da angeblich ein fachmännisch durchgeführter Schnitt, und der damit verbundene plötzliche Blutdruckabfall im Gehirn zur raschen Bewustlosigkeit führt.

Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich schreibt folgendes:

"Wir sind aus religiösen Gründen am Tierschutz interessiert und würden das Schächten nie ohne an diesen Auftrag zu denken durchführen. Daher sehen wir es mit großer Besorgnis, dass das Schächten ohne Betäubung als unvereinbar mit dem Tierschutz dargestellt wird. Dabei bestätigen uns ärztliche Gutachten und nicht zuletzt die jahrhundertelange Erfahrung, dass die Schächtmethode absolut kompatibel mit anderen Methoden ist. Wir sehen sogar einen ausgesprochenen Vorteil darin, dass das Tier durch das fachmännisch ausgeführte Schächten gleichzeitig betäubt und zu Tode gebracht wird."

lg, Othmar
 
und das sagt das neue österreichische Tierschutzgesetzt (das in einigen Tierhaltungsbelangen angeblich übrigens um einiges strenger sein soll als das Deutsche) dazu:

(3) Das Schlachten von Tieren ohne Betäubung vor dem Blutentzug ist verboten. Ist eine Betäubung unter den gegebenen Umständen, wie etwa bei einer Notschlachtung, nicht möglich oder stehen ihr zwingende
religiöse Gebote oder Verbote einer gesetzlich anerkannten Religionsgemeinschaft entgegen (rituelle
Schlachtung), so ist die Schlachtung so vorzunehmen, dass dem Tier nicht unnötig Schmerzen, Leiden,
Schäden oder schwere Angst zugefügt werden.
(4) Rituelle Schlachtungen dürfen nur in einer dafür eingerichteten und von der Behörde dafür zugelassenen
Schlachtanlage durchgeführt werden.
(5) Rituelle Schlachtungen ohne vorausgehende Betäubung der Schlachttiere dürfen nur vorgenommen
werden, wenn dies auf Grund zwingender religiöser Gebote oder Verbote einer gesetzlich anerkannten
Religionsgemeinschaft notwendig ist und die Behörde eine Bewilligung zur Schlachtung ohne Betäubung
erteilt hat. Die Behörde hat die Bewilligung zur Durchführung der rituellen Schlachtung nur dann zu
erteilen, wenn sichergestellt ist, dass
1. die rituellen Schlachtungen von Personen vorgenommen werden, die über die dazu notwendigen
Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen,
2. die rituellen Schlachtungen ausschließlich in Anwesenheit eines mit der Schlachttier- und
Fleischuntersuchung beauftragten Tierarztes erfolgen,
3. Einrichtungen vorhanden sind, die gewährleisten, dass die für die rituelle Schlachtung vorgesehenen
Tiere so rasch wie möglich in eine für die Schlachtung notwendige Position gebracht werden
können,
4. die Schlachtung so erfolgt, dass die großen Blutgefäße im Halsbereich mit einem Schnitt eröffnet
werden,
5. die Tiere unmittelbar nach dem Eröffnen der Blutgefäße wirksam betäubt werden,
6. sofort nach dem Schnitt die Betäubung wirksam wird und
7. die zur rituellen Schlachtung bestimmten Tiere erst dann in die dafür vorgesehene Position gebracht
werden, wenn der Betäuber zur Vornahme der Betäubung bereit ist.

lg, Othmar
 
Öhm !

@ Birgit: Habe ich das Schächten befürwortet ?

Hey, weißt du was, ich habe auch schon Geflügel geschlachtet, Hühner wie Tauben ( MIT Betäubung, alles andere ist für mich verwerflich) !
Und weißt du noch was ?
Ich wurde ausgelacht, weil ich den Tauben vorher nen Knüppel über den Döz gezogen habe !!!
Normaler Teno bei denen ist, da muß ich zustimmen, Kopf ab und fertig !
Was Fische angeht, verbietet die Angelfischerei das Schlachten/ Töten eines Fisches ohne vorherige Betäubung !

Gruß, Andreas
 
Hallo,

das deutsche Tierschutzgesetz sagt dazu folgendes:

TierSchG § 4a

--------------------------------------------------------------------------------

(1) Ein warmblütiges Tier darf nur geschlachtet werden, wenn es vor Beginn des Blutentzugs betäubt worden ist.

(2) Abweichend von Absatz 1 bedarf es keiner Betäubung, wenn1. sie bei Notschlachtungen nach den gegebenen Umständen nicht möglich ist,2. die zuständige Behörde eine Ausnahmegenehmigung für ein Schlachten ohne Betäubung (Schächten) erteilt hat; sie darf die Ausnahmegenehmigung nur insoweit erteilen, als es erforderlich ist, den Bedürfnissen von Angehörigen bestimmter Religionsgemeinschaften im Geltungsbereich dieses Gesetzes zu entsprechen, denen zwingende Vorschriften ihrer Religionsgemeinschaft das Schächten vorschreiben oder den Genuß von Fleisch nicht geschächteter Tiere untersagen oder
3. dies als Ausnahme durch Rechtsverordnung nach § 4b Nr. 3 bestimmt ist.


Das ist Gesetz, wie man es findet, ob es richtig oder falsch ist, Religionsgemeinschaften das Recht auf Schächtung zu gewähren, darüber kann man diskutieren.
Jedoch Menschen als Tierquäler zu bezeichnen, die in Ausübung ihrer Religion und in Übereinstimmung mit unseren Gesetzen Tiere schächten, ist falsch.
 
Andererseits würde sich in islamischen Ländern keiner um " Menschenrechte" scheren, und zum Teufel zu jagen, wenn wir uns da mal flott ein Schweinchen mit Betäubung schlachten...
Ob wir dadurch in dieser Gesellschaft, ohnehin schon als " ungläubig" geltend, einen besseren Ruf genießen, wage ich zu bezweifeln...
Wie gesagt, wer hier leben und die gleichen Rechte wie wir in Anspruch nehmen will, und das auch für selbstverständlich hält, der hat sich anzupassen ! Anders würde es uns auch nicht ergehen !

Gruß, Andreas
 
Kanadagans schrieb:
Andererseits würde sich in islamischen Ländern keiner um " Menschenrechte" scheren, und zum Teufel zu jagen, wenn wir uns da mal flott ein Schweinchen mit Betäubung schlachten...

Wenn man hier schon auf der "Niveauschiene" fährt und die eigene Kultur vielleicht sogar für besser hält, sollte man folgendes bedenken.
Gleiches mit Gleichem zu vergelten, oder hier besser gesagt zu begründen, bedeutet auch sich auf die gleiche Stufe zu begeben :s

Ach ja, und Integration bedeutet nicht Assimilation ;)

lg, Othmar
 
Othmar schrieb:
Wenn man hier schon auf der "Niveauschiene" fährt und die eigene Kultur vielleicht sogar für besser hält,

Sag mal was soll der Quatsch, was Du hier unterschwellig unterstellst, hat doch niemand aber auch wirklich niemand behauptet, dass die eigene Kultur die bessere ist.

Der Deutsche Tierschutzbund hat dieses Gesetz auf schärfste kritisiert und ich schliesse mich dem an.

Und zu Deiner Kultur, ich stelle mich in Indien auch nicht hin und eröffne einen Schlachtbetrieb für Rinder.

Gruß
Tam
 
Das wäre dann nämlich unsere Religionsfreiheit, die da aber sicher nicht auf Begeisterung stößt...

@ Othmar: Hm, in gewissen menschenrechtlichen Hinsichten halte ich unsere Kultur zweifelsohne für weiter entwickelt, ob sie indessen besser ist...

Und es macht mir nichts aus, gleiches mit gleichem zu begründen, denn ich bin nichts besseres als irgendwer, von daher wird man da wohl auch das Gleiche erwarten können, oder nicht ?
Ist zwar schön, über der Sache zu stehen, aber ich sehe nicht ein, irgendwelche Extrawürste zu braten, wenn uns andere nicht dasselbe zubilligen würden !

Gruß, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
islamisten ist es wichtiger das ihr rind,lam oder geflügelfleisch nicht in die nähe von schwein kam, als das das tier was sie essen artgerecht sterben durfte.. aber weiter brauch ich auch nicht erklähren. kanadagans hat alles ausführlich und super geschrieben. danke für deinen beitrag!
fidsche werden leider auch meistens brutal wenn mans so will getötet. nur weil diese tiere nicht schreien können heisst das für viele das sie auch keien schmerzen haben.. :(
 
....meinst du Islamisten oder Menschen mit islamischem Glauben?

lg, Othmar
 
Kanadagans schrieb:
Andererseits würde sich in islamischen Ländern keiner um " Menschenrechte" scheren, und zum Teufel zu jagen, wenn wir uns da mal flott ein Schweinchen mit Betäubung schlachten...
Ob wir dadurch in dieser Gesellschaft, ohnehin schon als " ungläubig" geltend, einen besseren Ruf genießen, wage ich zu bezweifeln...
Wie gesagt, wer hier leben und die gleichen Rechte wie wir in Anspruch nehmen will, und das auch für selbstverständlich hält, der hat sich anzupassen ! Anders würde es uns auch nicht ergehen !

Gruß, Andreas

Ich würde nicht so wahnsinnig pauschalisieren und alle Muslime in einen Topf werfen. In den USA gibt es Christen, die in ihrem Glauben und Ihrer Auslegung den fundamentalistischen Islamisten in nichts nachstehen. Im übrigen entsteht bei mir der Eindruck, daß keiner von Euch persönlichen Kontakt zu ganz normalen Muslimen hat, da es sonst nicht so viel "Merkwürdiges" hier zu lesen gäbe. Sicher gibt es Extremisten - und da sollten wir keine Toleranz zeigen.

In Marokko oder Tunesien, ja selbst in der Türkei, wirst Du in ausgesuchten Geschäften oder großen Supermärkten überall auch Schweinefleischprodukte finden. Und niemand schreibt z.B. in Marokko einem französischen Mezger vor, wie er das Schwein zu schlachten hat. Deine Mutmaßungen sind schlichtweg falsch!

P.s.: Und solange wir Geflügel (Vogelforum!) in Käfigen halten, Fleisch PRODUZIEREN, solange können wir auch nicht mit Steinen werfen. Wer einmal Puten in Massenhaltung in Deutschland gesehen hat, der fragt sich, wie eine zivilisierte Nation, die es doch besser wissen und machen sollte, so handeln kann. Der Konsument wäre sicher bereit, 2 EUR pro kg mehr zu bezahlen, wenn dafür diese Quälereien aufhören würden.

Tierschutz wird in vielen Ländern Afrikas, Südamerikas oder Asiens kaum beachtet. Wer mit seinem eigenem Überleben beschäftigt ist und von Sozialstaat und Gesundheitssystem nur aus europäischen Zeitungen gehört hat, der wird sich auch kaum mit diesem Thema beschäftigen. Diese Menschen deshalb pauschal zu verurteilen oder von ihnen zu erwarten, daß sie in wenigen Wochen Jahrzehnte an Enwicklung nachholen, der übertreibt einfach.
 
Hy !

Ich rede jetzt explizit von Muslimen, die hier in Deutschland leben...
Kein Aas hat irgendwas von Afrika, Südamerika oder sonstwo erwähnt !
Es geht darum, das sie sich, wenn sie hier leben wollen, schlicht und ergreifend anzupassen haben, was unsere Gesetze angeht ! Nicht mehr und nicht weniger !
Was meinst du, was mit dir passiert, wenn du in Anatolien oder in Bagdad verlangst, das du dir als Gewohnheitstier Schweine schlachten darfst, und das das schließlich dein gutes Recht wäre ???
Husten werden sie dir was, und dich aus der Stadt jagen, zumindest bist du unten durch für alle Zeiten, währen hier Anerkennung erwartet wird...

Gruß, Andreas

Ich glaube, wir geraten OT...
 
@ Kanadagans: Die Moslems hier in Deutschland übertreten doch mit dem Schächten gar kein Gesetz. Es ist sogar ausdrücklich erlaubt Tiere aus religiösen Gründen zu schächten. In diesem Punkt kannst du Ihnen auch kein Vorwurf machen. Hier müsste man sich also an den Gesetzgeber wenden, damit dieser Passus aus dem Gesetz gestrichen wird.

Also die Moslems die ich hier in Deutschland kenne essen zum größtenteil Fleisch von Tieren die auf "normale" Weise geschlachtet wurden, ausser an hohen Feiertagen (z.B. Morgen 20.01.). Also haben sie sich doch in der Beziehung schon etwas angepasst.
 
man kann tiere aber genau so mit betäubung schächten, ausbluten tut es danach genauso, auser das es nicht bei vollem bewusstsein spürt wie ihm der hals, die schlagader, die speiseröhre und die luftröhre durchgesäbelt werden.

@ kanadagans du sprichst mir aus der seele :bier:
 
Kanadagans schrieb:
Hy !

Ich rede jetzt explizit von Muslimen, die hier in Deutschland leben...
Kein Aas hat irgendwas von Afrika, Südamerika oder sonstwo erwähnt !
Es geht darum, das sie sich, wenn sie hier leben wollen, schlicht und ergreifend anzupassen haben, was unsere Gesetze angeht ! Nicht mehr und nicht weniger !
Was meinst du, was mit dir passiert, wenn du in Anatolien oder in Bagdad verlangst, das du dir als Gewohnheitstier Schweine schlachten darfst, und das das schließlich dein gutes Recht wäre ???
Husten werden sie dir was, und dich aus der Stadt jagen, zumindest bist du unten durch für alle Zeiten, währen hier Anerkennung erwartet wird...

Gruß, Andreas

Ich glaube, wir geraten OT...

Ich bin in der Lage sachlich weiter zu diskutieren. ;)

In Deinem Beitrag hast Du ganz pauschal von muslimischen Ländern gesprochen. Ich habe als Beispiel Marokko, Tunesien und die Türkei angeführt - alles muslimische Länder. Ich habe Marokko bereist (des öfteren), in der Tat ein muslimisches Land, und ich kann da jederzeit Schweinefleisch essen und kaufen. Auch Igel werden dort angeboten. Nur wenn Du Eselsalami suchst, dann wirst Du schräg angeschaut, weil das etwa so wäre, als würdest Du nach Hundefleisch fragen. Esel sind in Marokko sehr geschätzt. :D

Ein paar Absätze später bin ich auf die von Dir erwähnten Menschenrechte eingegangen, die nicht nur in muslimischen Ländern nicht beachtet werden, sondern auch in anderen Teilen der Erde. Es handelt sich dabei nicht um ein religiöses Problem. Ich wollte Dir den Zusammenhang zwischen Menschenrechten und Tierschutz nochmal näherbringen und habe dabei nochmal aufgeführt, daß wir in Deutschland auch noch nicht wo weit sind, daß Tierschutz oder eine entsprechende Haltung immer noch HINTER dem Profit und wirtschaftlichen Interessen stehen. Da wirst Du mir sicher beipflichten können, oder?

In Bagdad ist jetzt Krieg, aber meine Freundin ist dort geboren und Teile ihrer Familie leben dort noch immer. Sie ich übrigens katholisch, so wie ihre Familie auch. Ob es im Moment dort Schweine gibt, weiß ich nicht, da ich länger nicht mit ihr gesprochen habe und die Versorgungslage zuletzt sehr schlecht war. In Bagdad wird Dich aber niemand anfeinden, weil Du ein Schwein schlachten und essen willst. Wie das in Anatolien ist, weiß ich nicht. Ich war noch nicht da und denke, daß die Menschen dort ganz andere Probleme haben, z.B. Blutrache. Im talibanischen Afghanistan kann ich mir durchaus vorstellen, daß das nicht ungefährlich ist... Aber auch da habe ich keinen Erfahrungsbericht vorliegen. Also nochmal: Ich kann Deine Abneigung gegen Muslime, wenn Du damit verbohrte, fundamentalistische Spinner mit Anpassungsschwierigkeiten meinst, die hier einfach nicht geistig ankommen wollen, verstehen, aber deshalb Muslime pauschal abzuurteilen - da werde ich immer aufstehen und für diese Menschen eintreten. Aber vielleicht sollten wir das mal abhaken.

Es geht hier ja darum, ob einer Religionsgemeinschaft das Schächten von Tieren erlaubt werden soll oder nicht. Zur Zeit ist es vom Gesetzgeber her gestattet. Du kannst gerne eine Eingabe beim Bundestag machen, dieses Thema einmal zu überdenken. Du kannst eine Interessengemeinschaft gründen, und Dich für die Abschaffung dieses Gesetzes einsetzen. Du hast viele Möglichkeiten. Du kannst googeln und gucken, ob es schon Initiativen zu diesem Thema gibt. Muslime aber in Deutschland vorab zu verurteilen, ohne sie zu kennen, nun, sorry Andreas, das ist eines gebildeten Menschens unwürdig.

Nachdem ich Berichte über das Schlachten und den Bolzenschuß gelesen habe, denke ich, wir sollten uns da mal etwas völlig neues einfallen lassen, EU-weit, und Tiere die wir essen wollen, so sensibel und "human" wie nur irgend möglich ins jenseits befördern. Solange Tiere von A nach B transportiert werden, um Richtlinien zu umgehen, solange sie ungeeignete Tränken im Transporter haben und gar nicht wissen, wie ihnen geschieht, solange haben wir genügend Themen, wo wir noch erheblichen Verbesserungsbedarf haben, bevor wir mit dem Finger auf Menschen zeigen, die sich wenn sie hier leben, beim Schächten an die deutsche Gesetzgebung halten.

Wenn Du noch Fragen hast, wie Du Dich für die Abschaffung des Schächtens stark machen kannst, gebe ich Dir gerne noch ein paar Tipps und Links mit an die Hand.
 
@distelfink piep : :beifall: :zustimm:
 
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Thema: Schächten in deutschland/frankreich noch erlaubt?
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