P
Paula
Guest
Hallo zusammen,
lange habe ich mich immer nur mal kurz zu Wort gemeldet, da wir ein großes Problem hatten/ z.T. noch haben: Unser Hugo (jetzt 9 Monate jung) hat sich - durch meine Schuld - eine lebensbedrohliche Vergiftung zugezogen.
Er hat leider während des abendlichen Freiflugs (für alle, die es nicht wissen: Außer Hugo haben wir zwei fünfjährige Graue namens Paula und Gustaf, und alle drei machen morgens und abends für mehrere Stunden die Wohnung unsicher) ein Plastikfeuerzeug zerlegt. Das Ding war wenigstens leer, aber Hugo hat das Feuerzeug einige Minuten bearbeitet. Erst dachte ich danach, naja, er wird schon nix geschluckt haben. Aber nein: Als er am nächsten Morgen teilnahmslos auf der Dusche saß, wußte ich gleich, da ist etwas passiert.
Wir sind also am nächsten Morgen sofort zum Tierarzt, und in der Tat sah das Röntgenbild verheerend aus: Mindestens zwanzig Mini-Teilchen Plastik und Metall im ganzen Körper....Der Kropf konnte gespült werden, gegen den Rest bekam Hugo ein Medikament gespritzt (täglich über mindestens zwei Wochen), welches verhindern sollte, dass der Körper die Metallteile resorbiert.
Leider hatte er wohl schon sehr viel resorbiert. Nach etwa einer Woche dachten wir, dass er die Nacht nicht überleben würde: Er war - wegen der Nieren- und Leberschädigung - so schwarz wie ein Rabe, hat nur noch ca. 300 Gramm gewogen, hatte ein eingefallenes und tiefblaues Gesicht und noch eingefallenere Augen.
Die Hälfte dieser Nacht hat er dann bei meinem Mann in der Armbeuge geschlafen, die andere Hälfte saßen wir in der Küche, haben auf ihn eingeredet und ihm Leckerlies aller Art angeboten. Anschließend wurde er jeden Tag - auch mit der Spritze - gepäppelt.
Das ist jetzt ca. drei Wochen her. Seitdem geht es langsam zwar, aber bergauf. Er scheint es tatsächlich oder zumindest fast geschafft zu haben. Seit vorgestern wiegt er 450 Gramm, was schon mal sehr gut ist (dazu muss man wissen, dass er ziemlich gross ist). Er versucht wieder, zu fliegen und fängt auch schon wieder an, normale Papageiengeräusche von sich zu geben.
Leider hat er immer noch ein paar unverdaute Körnerreste im Kot (wobei es sich um eine Zellstoffschädigung aufgrund der Vergiftung und nicht etwa um eine Drüsenmagendilatation handelt), aber auch das wird langsam weniger.
Naja, es waren einige nicht sehr schöne Wochen, und ich bin heilfroh, dass es ihm wieder einigermaßen gut geht. Es ist natürlich nicht schön, einen so jungen Vogel dermaßen leiden zu sehen, und zu wissen, dass nur man selbst Schuld hat, wenn er seine Lebenserwartung von bis zu dreißig Jahren und weitaus mehr nicht erreichen kann.
Umso glücklicher bin ich jetzt, dass es ihm deutlich besser geht!!!
Ich kann daher auch nur noch mal aus eigener Erfahrung anmerken, dass man einfach nicht genug aufpassen kann - gerade bei jungen Vögeln. Selbst für unseren fünfjährigen Gustaf, genannt ,,Kulikiller", dem ich kein Verschlucken von Teilchen zutrauen würde, sind seitdem Kulis und dergleichen Tabu.
Falls irgendjemand noch weitere Tipps haben sollte, wie Hugo am besten wieder richtig fit wird (noch hat er z.B. etwas Angst vorm Fliegen, obwohl er vorher wie ein Weltmeister geflogen ist, aber vermutlich sind halt die Muskeln auch noch geschwächt) - ich bin wirklich für jeden Ratschlag sehr dankbar!!!
Viele Grüße
von einer jetzt wieder im Vogelforum anwesenden
Gudrun.
lange habe ich mich immer nur mal kurz zu Wort gemeldet, da wir ein großes Problem hatten/ z.T. noch haben: Unser Hugo (jetzt 9 Monate jung) hat sich - durch meine Schuld - eine lebensbedrohliche Vergiftung zugezogen.
Er hat leider während des abendlichen Freiflugs (für alle, die es nicht wissen: Außer Hugo haben wir zwei fünfjährige Graue namens Paula und Gustaf, und alle drei machen morgens und abends für mehrere Stunden die Wohnung unsicher) ein Plastikfeuerzeug zerlegt. Das Ding war wenigstens leer, aber Hugo hat das Feuerzeug einige Minuten bearbeitet. Erst dachte ich danach, naja, er wird schon nix geschluckt haben. Aber nein: Als er am nächsten Morgen teilnahmslos auf der Dusche saß, wußte ich gleich, da ist etwas passiert.
Wir sind also am nächsten Morgen sofort zum Tierarzt, und in der Tat sah das Röntgenbild verheerend aus: Mindestens zwanzig Mini-Teilchen Plastik und Metall im ganzen Körper....Der Kropf konnte gespült werden, gegen den Rest bekam Hugo ein Medikament gespritzt (täglich über mindestens zwei Wochen), welches verhindern sollte, dass der Körper die Metallteile resorbiert.
Leider hatte er wohl schon sehr viel resorbiert. Nach etwa einer Woche dachten wir, dass er die Nacht nicht überleben würde: Er war - wegen der Nieren- und Leberschädigung - so schwarz wie ein Rabe, hat nur noch ca. 300 Gramm gewogen, hatte ein eingefallenes und tiefblaues Gesicht und noch eingefallenere Augen.
Die Hälfte dieser Nacht hat er dann bei meinem Mann in der Armbeuge geschlafen, die andere Hälfte saßen wir in der Küche, haben auf ihn eingeredet und ihm Leckerlies aller Art angeboten. Anschließend wurde er jeden Tag - auch mit der Spritze - gepäppelt.
Das ist jetzt ca. drei Wochen her. Seitdem geht es langsam zwar, aber bergauf. Er scheint es tatsächlich oder zumindest fast geschafft zu haben. Seit vorgestern wiegt er 450 Gramm, was schon mal sehr gut ist (dazu muss man wissen, dass er ziemlich gross ist). Er versucht wieder, zu fliegen und fängt auch schon wieder an, normale Papageiengeräusche von sich zu geben.
Leider hat er immer noch ein paar unverdaute Körnerreste im Kot (wobei es sich um eine Zellstoffschädigung aufgrund der Vergiftung und nicht etwa um eine Drüsenmagendilatation handelt), aber auch das wird langsam weniger.
Naja, es waren einige nicht sehr schöne Wochen, und ich bin heilfroh, dass es ihm wieder einigermaßen gut geht. Es ist natürlich nicht schön, einen so jungen Vogel dermaßen leiden zu sehen, und zu wissen, dass nur man selbst Schuld hat, wenn er seine Lebenserwartung von bis zu dreißig Jahren und weitaus mehr nicht erreichen kann.
Umso glücklicher bin ich jetzt, dass es ihm deutlich besser geht!!!
Ich kann daher auch nur noch mal aus eigener Erfahrung anmerken, dass man einfach nicht genug aufpassen kann - gerade bei jungen Vögeln. Selbst für unseren fünfjährigen Gustaf, genannt ,,Kulikiller", dem ich kein Verschlucken von Teilchen zutrauen würde, sind seitdem Kulis und dergleichen Tabu.
Falls irgendjemand noch weitere Tipps haben sollte, wie Hugo am besten wieder richtig fit wird (noch hat er z.B. etwas Angst vorm Fliegen, obwohl er vorher wie ein Weltmeister geflogen ist, aber vermutlich sind halt die Muskeln auch noch geschwächt) - ich bin wirklich für jeden Ratschlag sehr dankbar!!!
Viele Grüße
von einer jetzt wieder im Vogelforum anwesenden
Gudrun.