Hallo,
vor Jahren ist mir nicht aufgefallen wieviele Graupapageien im Angebot stehen, da ich keinen Internetanschluss und schon zwei Graupapageien hatte, sprich, kein Bedarf, kein Nachsehen in Zeitungsanzeigen.
Als ich dann im Besitz eines Internetanschlusses war, gab ich halt mal bei Google "Graupapagei" ein. Was ich dann so entdeckte, wieviele Graupapageien so überall in den Verkaufsanzeigen von dhd24 & Co. entdeckte, traf mich schon der Schlag. Gerade weil auch oftmals noch relativ junge Graupapageien anderweitig vermittelt werdenn sollten.
Klar gibt es auch hier die Unterschiede, ob man z.B. allergisch wurde, ob die finanzielle Situation sich verändert hat, ob man von heute auf morgen aus der Wohnung ausziehen musste und man eben mit den vorhandenen Papageien oder auch dem Einzelvogel keine neue bekommen hat - nicht jeder Vermieter ist damit einverstanden, wenn man es erzählt. Was mir aber dann ab Ende Mai 2007 in den Anzeigen aufgefallen ist, waren Anzeigen "Partnervogel verstorben, daher zu verkaufen" - das tat mir in der Seele weh, denn auch meine Lisa war verstorben und ich sah keinen Grund deshalb Coco zu verkaufen, ganz das Gegenteil war der Fall. Ich war händeringend auf der Suche nach einem Partnervogel, egal welche Aufzuchtsart. Das Alter und das Geschlecht sollte stimmen.
Ich habe damals einige Telefonate und E-Mails geschrieben und angefragt, ob die Verkäufer auch bereit wären, den Preis zu reduzieren, da ich zuvor ja Lisa Tod und eben auch deren Einäscherung von EUR 350,-- zu tragen hatte, aber keiner der Verkäufer sagte JA - ganz das Gegenteil traf ein. Häufig hörte ich nur "Wir haben das auch bezahlt und wollen das Geld wieder reinholen und es gibt ja noch andere Interessenten" Andere wiederum fragte ich, ob sie sich bereit erklären würden, einen Viren- und Geschlechtsbestimmungstest durchführen zu lassen. Man verneinte, selbst dann, wenn ich sagte, dass ich für die Kosten aufkommen würde.
Und wie es der Zufall damals wollte, stand hier im Forum die Anfrage von EinHerzfürTiere und durch einen Hinweis von Bluemone, bekam ich eine PN zum Vorbesitzer von Pauli. Ich schickte ihnen etliche Bilder, berichtete von meinen Haltungsbedingungen und fragte auch an, ob er sich bereit erklären würde, am Preis etwas nachzulassen. Er senkte den Preis, auch wenn es "nur" EUR 50,00 war - aber immerhin, weil er davon überzeugt war, dass Pauli es bei mir gut haben würde.
Aber glaubt mir, zum damaligen Zeitpunkt hätte ich für Pauli auch das doppelte bezahlt, weil es mir nicht um mich, sondern nur um meine Coco gegangen ist. Es war für mich lediglich nur ein Versuch, den Preis zu drücken.
Bei Bibo und Kalle dagegen musste und wollte ich erst garnicht feilschen, da Katja in jedem Falle weitaus mehr für die zwei inkl. all dem dazugehörigen Zubehör bezahlt hatte. Katja war es nur wichtig, dass die zwei gut unterkommen. Ich habe erst hinterher die öffentliche Verkaufsanzeige gesehen und da sah ich, dass Katja bei mir um einige Euros heruntergegangen war, denn ich erfragte via PN den Preis und Katja schrieb mir diesen und ich sagte dann im Telefonat nur noch "Ja, ich nehme sie".
Ich habe daher sowohl die einen als auch die anderen Verkäufer kennengelernt. Aber das extremste Beispiel waren die Halter, die meinten, sie hätten einen Kongo und ich sie dann versuchte aufzuklären, dass sie einen Timneh haben - die Dame hat mich für dumm gehalten. Die Dame bestand auch auf den Preis lt. Anzeige und da war auch klar, die hatten keines, beide arbeitslos und von all den dortigen Tieren (Ratten, Hund, Mäuse und einen Grauen) war der Gewinn des Grauen der meiste (ein Timneh ohne Papiere, da er ja auch nicht mehr meldepflichtig sei - so ihre Meinung!
)
Und zu dem Rundkäfig kann ich nur sagen, dass dieser auch Geld gekostet hat, da hätte man besser das Geld in einen normalen Papageienkäfig investiert als in einen runden. Der Käfig auf dem anderen Bild war ja nicht wirklich groß und sollte wohl die "
Voliere" darstellen.
Aber wie gesagt, es gibt immer wieder Gründe, warum man ein Papagei weitervermitteln möchte oder gar muss. Keiner von uns weiss im Vorfeld, was die Zukunft bringt, aber man sollte dann im Interesse des Tieres handeln.
Allerdings möchte ich auch sagen, dass wenn z.B. ein Familienvater arbeitslos wird und er evtl. 3 Kinder daheim hat, dann wird auch kein Kind abgegeben, um die Familie ernähren zu können, sondern man spart dann eben an unnötigen Dingen, damit jeder satt wird. Und genauso würde ich verfahren, wenn ich mal arbeitslos werden würde.