verletzter UHU eingefangen

Diskutiere verletzter UHU eingefangen im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo, ich habe vorhin hier bei mir auf dem Grundstück einen UHU eingesammelt. Das Tier sitzt seit gestern auf dem Boden rum und lässt sich...
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ottle

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Hallo, ich habe vorhin hier bei mir auf dem Grundstück einen UHU eingesammelt. Das Tier sitzt seit gestern auf dem Boden rum und lässt sich beregnen und mittlerweile auch beschneien. Ich habe den UHU ganz einfach mit dem Käscher (schreibt man das so?) eingefangen und erstmal in einer großen Gitterbox abgelegt. Erst lag er dort 40min regungslos auf der Seite und dann hat er sich aufestellt. Ich habe ihm erstmal ein Putenschnitzel aufetaut und kleine Stücken in die Box gelegt. Eines habe ich Ihn in den Schnabel geklemmt- hatte er aber bis ich jetzt hier zum PC bin nicht gefressen. Der Vogel hat offensichtlich keine knöchernen Beschädigungen an den Schwingen, jedoch ist er sehr schwach.
Und nun zu der für euch sicher schockierenden Nachricht- ich will den Vogel behalten! Seit meiner Kindheit träume ich von einem Greifvogel. Ich hatte schon einen verletzten Bussard und Sperber- beide habe ich in die Tierauffangstation gebracht, vielleicht auch weil ich nicht die Zeit zu der Zeit hatte. Aber wann bekommt man einen UHU?!
Grundstückstechnisch (mitten im Wald) habe ich hier ALLE Voraussetzungen eine artgerechte Voliere zu erstellen. Da ich nun bis vor 3 Stunden noch nichts von meinem neuen Familienmitglied wusste, bitte ich euch mir mal ein paar Seiten für die Richtlinien und gesetzlichen Bestimmungen (in Thüringen) zu nennen.

Danke- ich muß mal nach meinem Uhu gucken... ;o)
 
Sorry aber so wie du es beschreibst wird er eh sterben dann hat sich das Thema. Kann da nur aus Erfahrung sprechen. Und dass es ein Uhu ist bezweifle ich. Eher eine Waldohreule. Ein Uhu hätte wohl kaum in einen Kescher gepasst lol
Achja und nochwas geh mit ihm sofort zum Tierarzt. Wenn er auch nur eine minimale Chance haben soll zu überleben. Das ganze hört sich für mich jedoch nach starken Inneren Verletzungen an. Vermutlich wurde das Tier angefahren oder angegriffen. Da ist es nur noch eine Frage von Stunden bis er tot auf der Seite liegt.
 
Bringe den Uhu bitte umgehend in eine Pflegestation! Du kannst nicht einfach aus juckt und kinz ein Widtier behalten weil dir danach ist! Wäre der Uhu verletzt und später behindert das heißt nicht in der Lage draussen zu überleben wäre das mit sicherheit was andres, so hört es sich aber bei ihm nicht an.
Und ganz bestimmt sind Putenschnitzel kein artgerechtes Futter, wenn du ihn nicht in eine Station bringst6 besorge wenigstens Eintagsküken, Mäuse oder ähnliches dazu hast du noch ihm zum Tierarzt zu gehen um die Ursache seiner Schwäche zu finden. Ein Greifvogel/Eule gehört übrigens nicht in eine Gitterbox sie machen sich daran die Federn so dermaßen kaputt das sie bevor sie rauskönen erstmal durchmausern müssen.
Also bring das Tier schnellstens zu Leuten die sich damit auskennen!
 
Wie RollyS schon sagt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich um ein innerlich verletztes oder schlicht (alters-)schwaches Tier handelt, welches dem Kälteeinbruch nicht mehr gewachsen ist ...
Wieder aufgepäppelt, kann so ein "Oldie" natürlich mit etwas Glück in Gefangenschaft noch einige Jahre durchhalten - mal abgesehen von den rechtlichen Problemen, die hier an verschiedensten Stellen schon abgehandelt sind.
Das konkrete Vorgehen:
a) Erste Wahl wäre in der Tat ein kundiger Tierarzt / Tierklinik.
b) Andernfalls kommt es darauf an, dem Tier möglichst rasch wieder Energie einzuhauchen. Tiere, die nichts mehr aufnehmen, sind in kritischem, lebensbedrohlichem Zustand. Menschen kommen dann an den Tropf, bei Vögeln ist das schwierig. Versuch es mit schnell resorbierbarer Flüssig- oder auch Sondennahrung (wie Fresubin u.a.) - das gibt es in der (Notdienst-)Apotheke. Kein weiterer Zeitverzug, das muss in den nächsten Stunden geschehen. Mit einer Pipette vorsichtig und in kleinen Portionen einflößen, der Vogel muss abschlucken! Nimmt das Tier nichts mehr an, wird es schwierig - auch für den Tierarzt.
c) Erholt sich der Vogel (das sollte rasch geschehen), langsam auf Greifvogelkost (Mäuse, Küken etc.) umstellen. Anfangs tut es jedoch ballaststoffarme Kost (Rind-, Geflügelfleisch). In kleinen Portionen füttern, der Vogel darf nicht zu viel auf einmal in sich hineinschlingen (!!).
d) Ist das geschafft, gibts hier sicher von allen anderen noch genügend Tipps...
 
hallo uhufinder,

ein verletzt aufgefundener greifvogel/eulenvogel der - was sicher in dem fall unwahrscheinlich ist - wieder voll genesen ist, gehört nicht in eine voliere!!! der gehört zurück in die freiheit, da kommt er her!
in die voliere kann er, wenn er nicht mehr freiheitstauglich ist, dann ist das in ordnung.

und wie kasimir schon sagte, er braucht sicher professionelle hilfe, und das schnell, sonst ist vielleicht seine letzte chance dahin...
hilf ihm bitte richtig und mit verstand, alles andere musst du abstellen.

ach, und bedenke mal was das heisst einen uhu zu halten.
- mach den falknerschein, nur so bekommst du das richtige fachwissen
- eröffne eine ratten/mäusezucht
- baue eine professionelle uhugerechte voliere
- kaufe dir eine umfangreiche greifvogelausrüstung um den vogel zu händeln
- mach umfangreiche behördengänge um ihn legal zu halten...
...bist du bereit dies alles zu tun?
 
UHU oder nicht?

Ich denke es ist ein UHU? Ein junger! Habe mir jetzt einen Falkner herbestellt.
 

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Vom Aussehen könnte es ein Uhu sein, aber die Größe ist auf dem Bild schwer einzuschätzen.
Ein Uhu, auch junger, männlicher, müsste in dieser Jahreszeit in den Bereich von etwa 1000 g (oder mehr) Gewicht kommen. Eine (ähnlich ausschauende, aber viel kleinere) Waldohreule bei allenfalls 350 - 400 Gramm. Das sollte die Unterscheidung leicht machen.
Wenn es ein Jungtier ist, lohnt es natürlich noch mehr zu kämpfen.
Halt den Vogel vor allem warm und verlier nicht zu viel Zeit, wenn der Vogel so schwach ist!
 
Ist ein Uhu Waldorheulen sehen da doch anders aus könnte sogar ein diesjähriger sein?
 
uhu

Also, der Uhu ist jetzt beim Falkner- Es ist ein Junger Uhu, Ich habe gerade die Daten vom Ring übermittelt und warte auf Angaben hierzu. Also er ist stark geschwächt, denn man konnte ihn einfach so aus der Box in die nächste tragen. Ich bekomme heute noch bescheid was mit Ihm ist- eventuell kann an Ihn dann bekommen.
Noch ne Anmerkung: Wenn sich hier jemand anmeldet und um Rat fragt, dann kommt nicht gleich mit "das darfst du nicht" und "das kannst du eh nicht" oder "willst du das wirklich machen?"
Is doch Mist so´n Oberlehrerton.
Was manche Antworter die Kanarienvögel züchten können, kann bestimmt auch jemand anderes der zwei Arme und ein Gehirn dazwischen hat.

So, ich ahlte euch auf dem Laufenden
 
Noch ne Anmerkung: Wenn sich hier jemand anmeldet und um Rat fragt, dann kommt nicht gleich mit "das darfst du nicht" und "das kannst du eh nicht" oder "willst du das wirklich machen?"
Is doch Mist so´n Oberlehrerton.
Was manche Antworter die Kanarienvögel züchten können, kann bestimmt auch jemand anderes der zwei Arme und ein Gehirn dazwischen hat.
Da kannst du dich bei deinen vielen Vorgänger bedanken, die plan -und ahnungslos Wildvögel mit Heim nehmen, wenn überhaupt zum Hals, Nasen, Ohren-Tierarzt gehen und den Wildvogel in stillen Kämmerlein total vermurksen.

Gerade in der Wildvogelhilfe gehts stellenweise zu wie bei den Wandalen ;)

Man kann erste Hilfe leisten, sollte dann aber so schnell wie möglich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen!

Das bedeutet; man hat sein Gehirn eingeschaltet und seinen Kopf nicht nur zum Essen einnehmen benutzt :)

LG
 
Eigentlich hat jeder hier nur geschrieben: Bring ihn schnellstmöglichst in fachkundige Hände.
Also kein Grund sich zu beschweren. Hast du offenbar ja dann auch gemacht.
Ganz schlecht wäre, wenn jeder sagen würde: Ja toll , wirf ihm ein Stück Fleisch hin , steck ihn in einen Käfig und behalte ihn.

Ps: Wenn du wirklich einen Uhu halten willst, beschaff dier zuerst die notwendigen Voraussetzungen und dann, kauf dir einen bei einem Züchter.
Unsere Wildvögel sind nicht dazu gedacht sie einzufangen und in Käfige zu stecken.

Erst mal soll er überleben. Alles weitere kommt später.
 
Noch ne Anmerkung: Wenn sich hier jemand anmeldet und um Rat fragt, dann kommt nicht gleich mit "das darfst du nicht" und "das kannst du eh nicht" oder "willst du das wirklich machen?"
Is doch Mist so´n Oberlehrerton.
Du scheinst mit den geltenden Gesetzen nicht sonderlich vertraut zu sein, deshalb hier mal die klare Ansage:

Die Aufnahme des Uhus ist unverzüglich der zuständigen Behörde zu melden. Diese entscheidet dann, was mit ihm geschieht. Hält sie Dich für fachkundig, kann sie Dir die Pflege und Wiederauswilderung genehmigen, wenn nicht, wird sie Dir sagen, wohin der Vogel soll. Meldest Du den Vogel nicht und es zeigt Dich jemand an, dann kannst Du ganz gewaltig Ärger bekommen!

Daß die zuständige Behörde den Vogel legalisiert und Du ihn behalten kannst halte ich für völlig ausgeschlossen.

Oder erwartest Du etwa, daß wir Deinen illegalen Uhubesitz fut gut befinden? Man hätte Dich hier auch schlicht anzeigen können, also sei dankbar für die wohlwollenden Hinweise!

VG
Pere ;)
 
Es ist ein Junger Uhu, Ich habe gerade die Daten vom Ring übermittelt

Hallo ottle,

für einen jungen Uhu (also von diesem Jahr) sind mir die "Ohren" eigentlich schon ein wenig zu gross, muss also nicht ein ganz junger sein. Interessant wäre sein Gewicht.
Wenn er beringt ist, dann wird vielleicht schon nach ihm gesucht, da könntest Du mal die Ohren offen halten.
Und ich halt natürlich die Daumen, dass der von Dir verständigte Falkner ihn wieder aufpäppeln kann. Hoffentlich ist es nur ein Unterernährungsproblem, dass er sich ursprünglich nicht mal aufgerichtet hat hört sich nicht gut an.

Viel Glück,
toxamus
 
Man hätte Dich hier auch schlicht anzeigen können, also sei dankbar für die wohlwollenden Hinweise!

Einem Ratsuchenden mit einer Anzeige zu drohen, das halte ich für einen sehr wenig wohlwollenden Hinweis, mit nachdrücklichem Verlaub!

Man kann über die Gesetzeslage durchaus auch freundlich informieren. Und man kann das tun, NACHDEM man die notwendigen Erste-Hilfe-Massnahmen diskutiert hat.

toxamus
 
Richtig, wenn man gleich mit der Flinte auf den Helfer los geht, schaltet der in seiner Dummheit auf stur und nur einer hat darunter zu leiden und zwar der Vogel ;)

Bei vielen hilft halt nur "Honig" um den Mund schmieren, bis der Vogel in vernünftige Hände abgegeben worden ist und dann kann man reindreschen :D

Wenn man sich in Sachen Wildvögel nicht auskennt, ist es eigentlich ganz normales logisches Denken, das man sich professionelle Hilfe holt und den Wildvogel schnellstens in versierte Hände abgibt!

Es geht ja nicht um Puppen, sondern um ein Leben!


LG
 
ottle hat sich schon in seinem ersten Posting Gedanken über die Rechtslage gemacht und um Hilfe gebeten. Auch mit der Hinzuziehung eines Falkners nach dem ersten "Schrecken" hat er alles richtig gemacht.

Wenn Peregrinus schreibt "Die Aufnahme des Uhus ist unverzüglich der zuständigen Behörde zu melden. Diese entscheidet dann, was mit ihm geschieht." dann komm ich wirklich ins Grübeln.
ottle hätte wohl dann morgen die Behörde informieren müssen und fragen, was er tun soll? Dann wär der Vogel jetzt streng nach Vorschrift tot.

Und so ganz abwegig ist es ja nicht, dass ottle den Vogel übernehmen kann. Da er anscheinend einen Ring trägt, könnte er durchaus aus einer genehmigten Haltung ausgebüchst sein.

Beste Grüsse,
toxamus
 
Ja toxamus, da geb ich dir vollkommen recht!

Ich würde keine Behörde informieren, sondern mich um alles selbst kümmern ;)

Bei den meisten Behörden hocken nur Stubenhocker, die sich keine große Mühe geben und zum Schluß bekommt der Pflegevogel den Hals rumgedreht, oder wird in einer völlig falschen Pflegestation untergebracht. Alles schon passiert...

Nee, nee...

Was man nicht selbst in die Hand genommen hat, ist meistens Käse 8)


LG
 
Guten morgen.

Ich finde, Ottle hat im Großen und Ganzen, und mit seinen gegebenen Möglichkeiten das Beste draus gemacht.

@ Ottle: Ich finde es gut, daß Du Dich um den Vogel kümmerst!

Zu diesen gesetzlichen Passagen sei von mir noch angemerkt: Wenn Gefahr in Verzuge ist, darf sogar ein Laie vorübergehend polizeiliche Gewalt an anderen Menschen ausüben - insoweit halte ich es für legitim, daß man, auch wenn man kein Falkner ist, einen verletzten Wildvogel dieser Art erst einmal „sicherstellt“.
Der Vogel wurde ja ERST von Ottle beobachtet ( … als das Tier über Nacht immer noch am gleichen Fleck saß, - ) und dann am nächsten Tag problemlos eingefangen.

Der (beringte) Vogel ist nun wohl bei einem Falkner, und man wird anhand der Ringdaten herausfinden können, wohin er gehört.

@ Ottle: Ich möchte Dir auf Grund des beschriebenen Gesundheitszustandes des Tieres empfehlen, HEUTE noch eine Wildvogelauffangstation oder einen greifvogelkundigen TA zu kontaktieren.
In welcher Gegend wohnst Du denn ungefähr?

Hier im Greifvogelforum ist ganz oben ein Thread festgepinnt:

offizielle Pflegestationen und greifvogelkundige Tierärzte

http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=184330


:trost: Ich hoffe, Du steht über der manchmal etwas ruppigen Art mancher User hier, und berichtest uns weiter!




LG,
Liesl
 
Einem Ratsuchenden mit einer Anzeige zu drohen, das halte ich für einen sehr wenig wohlwollenden Hinweis, mit nachdrücklichem Verlaub!
Niemand hat hier mit einer Anzeige gedroht. Aber wenn jemand freundlich auf die geltende Rechtslage hingewiesen wird und er reagiert sinngemäß mit den Worten „Kommt mir nicht mit so’nem Mist“ und „Oberlehrerton“, dann darf man durchaus mal etwas energischer auf das Fehlverhalten drauf hinweisen.

Wenn Peregrinus schreibt "Die Aufnahme des Uhus ist unverzüglich der zuständigen Behörde zu melden. Diese entscheidet dann, was mit ihm geschieht." dann komm ich wirklich ins Grübeln.
ottle hätte wohl dann morgen die Behörde informieren müssen und fragen, was er tun soll? Dann wär der Vogel jetzt streng nach Vorschrift tot.
Nochmal für alle zum Mitschreiben: Es heißt nicht, man dürfe den Vogel nicht aufnehmen. Der Vogel kann jederzeit zum Zwecke der Pflege zunächst aufgenommen werden. Er ist dann aber „unverzüglich“, also ohne verschuldete Verzögerung, der zuständigen Behörde zu melden. Es sei denn, es gäbe in der Nähe eine bekannte Auffangstation. Dann gibt man den Vogel dort ab und muß nichts weiter veranlassen.

Und so ganz abwegig ist es ja nicht, dass ottle den Vogel übernehmen kann. Da er anscheinend einen Ring trägt, könnte er durchaus aus einer genehmigten Haltung ausgebüchst sein.
Doch, völlig abwegig! Viele Wildvögel tragen einen Ring, insbesondere Uhus. Es gibt nur wenige Vogelarten in Deutschland, die so zuverlässig und flächendeckend überwacht und beringt werden wie der Uhu. Zumindest hierzulande werden meines Wissens noch fast alle Uhus beringt, deren Bruten zugänglich sind. Es dürfte sich also mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nicht um einen entflogenen, sondern um einen wilden Uhu handeln.


Bei den meisten Behörden hocken nur Stubenhocker, die sich keine große Mühe geben und zum Schluß bekommt der Pflegevogel den Hals rumgedreht, oder wird in einer völlig falschen Pflegestation untergebracht. Alles schon passiert...
Ungleich öfter passiert es leider, dass Unkundige alle möglichen Vögel aufnehmen - oftmals kerngesunde - und zu Tode pflegen! Oder zu einem Todgeweihten heranziehen.

Einen derart geschwächten Vogel in einen Drahtkäfig pferchen und Putenfleisch in den Schnabel drücken scheint mir weniger fachkundig als die schnellstmögliche Abgabe. Und Pflegestationen sind auch wochenends zu erreichen!

Und zu den „meisten Behörden“: Leider scheinst Du mit den Verwaltungsorganen und deren Arbeit nicht wirklich vertraut zu sein, deshalb mal ein kurzer Abriß:
Der “Staat“ ist keine geldgierige amorphe Masse, die darauf aus ist, dem Bürger das Leben schwer zu machen. Staat sind wir alle, die Bevölkerung! Nun bedürfen 85 Millionen Menschen und die Versorgung derer eine gewisse Organisation. Wenn jeder die Straße vor seinem Haus selbst in Schuß halten müsste, seine Kinder selbst unterrichten würde und auch noch selbst Polizei wäre - wäre wohl nicht wirklich prickelnd. Deshalb gibt es eine Verwaltung, die das regelt und organisiert. Kann man sich in etwas vorstellen wie in einer großen Firma: Es gibt verschiedene Bereiche, verschiedene Ebenen und Hierarchien. Die Behörden sorgen dafür, dass das Schulwesen aufrecht erhalten wird, dass die Straßen in Schuß bleiben (und winters geräumt werden), dass Telekommunikation und Energieversorgung funktionieren und dass Sicherheit und Ordnung herrscht. Das muß natürlich auch irgendwie finanziert werden. Und da diese Leistungen für alle da sind, müssen sie auch von allen finanziert werden. Und diese Zahlungen an die Allgemeinheit für die Allgemeinheit nennt man Steuern.

Die „Stubenhocker“ wiederum sind die Mitarbeiter dieser „Firma“. Sie sorgen dafür, dass die Gesetze auf der Fläche umgesetzt werden. Im Naturschutz sorgen sie also z. B. dafür, dass die Haltung von Wildvögeln geregelt abläuft, dass nur diejenigen welche halten, die sich mit deren Pflege auskennen. Und sie sorgen dafür, dass die Vögel registriert sind. Das soll kommerziellen Handlungen sowie Tierquälerei vorbeugen. Sie haben also die Vorgabe, die Pflege eines solchen Vogels nur dann zu gestatten, wenn sie den „Pfleger“ für fachkundig halten. Da es schwierig ist, dieses zu beurteilen, bedienen sie sich gewisser Hilfsmittel. Hat jemand einen gültigen Falknerjagdschein oder gar selbst einen Beizvogel, dann geht die Behörde normalerweise davon aus, dass derjenige etwas von der Sache versteht. Kommen sie zu der Ansicht, dass derjenige nicht geeignet ist, sind sie angehalten, die Abgabe an eine Pflegestation zu veranlassen.

Daß diese Leute in einer „Stube hocken“ liegt in der Natur der Sache. Ein Bürokaufmann in einer Firma sitzt ja üblicherweise auch nicht an der Drehbank.

VG
Pere ;)
 
Hallo Peregrinus,

Dann will ich dir mal von meinen Erlebnissen mit den zuständigen behörden berichten :)

Wir haben hier einen Amtsvet, der mehr beim Zahnarzt oder am Geldautomat zu sehen ist, als seinem eigentlichen Job nachzugehen!

Trifft man den Mann mal in seinem Büro an und möchte ihn sprechen, muß er immer gleich weg, dringende Sachen erledigen. Später sieht man ihn in der Stadt beim Bäcker :~

Sein Fussfolk im Büro hat von Wildvögel etc... nicht den blassesden Schimmer. Wenn man Fragen hat, müssen die erst mal bei Google nachschauen und sich informieren. Möchte man eine Haltegenehmigung beantragen, kann diese keiner ausstellen, weil keiner weiß wie so ein Wisch aussehen muß!

Hat man etwas zu melden (Tierschutz etc...) darf man Freitags bloß nicht kurz vor 12 Uhr damit kommen, dann heißt es; das amchen wir besser erst Montag, weil in 10 Min bin ich weg im Wochenende...


Ich kann dir nur eins sagen, auf die zuständigen Beamten hier kannst du voll einen ablassen! Solches faule Pack hab ich noch nirgends gesehen und hocken nur da rum und haben von nix einen Plan, nur um am Monatsende ihr Geld zu kassieren.

....und deshalb melde ich kein einziges Tier dort an. Vorher hack ich mir lieber die Hand ab, bevor ich einen von denen telefonisch benachrichtige :D


Ich schreibe natürlich nur von unserer zuständigen Behörde. Mag sein dass das vielleicht in anderen Regionen etwas besser ist, aber eins ist so sicher wie das Amen in der Kirche...

Selbst ist der Mann und sich nicht auf Behörden verlassen, die den Arsch eh nicht hoch bekommen und bevor ein Tier wegen Faulheit und Inkompetenz eingeht, brauchen die überhaupt nichts zu erfahren und das ist denen auch sehr recht, denn wenn sie nichts wissen, haben sie auch weniger Arbeit ;)

Eigentlich könnte man den Posten auch Mickey Maus oder Donald Duck anvertrauen, kommt das selbe bei rum :D


LG
 
Thema: verletzter UHU eingefangen

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