Verpaarung von Stanleysittichen

Diskutiere Verpaarung von Stanleysittichen im Forum Plattschweifsittiche im Bereich Sittiche - Hallo, schon seit Mitte Juni suche ich nach einem neuen Partner (entweder via Zuzug oder Umzug) für meine Stanleysittich-Henne Stella (knapp 4...
Hallo liebe liebe Stanleysittich- und Vogel-Freunde und Freundinnen,
nach längerer recht harmonischer und unkomplizierter Zeit mit Niko und Stella ist jetzt doch eine Situation entstanden, die mich besorgt und in Bezug auf welche ich mich über guten Rat aus der Community freuen würde.
Während der Phase des Balzens und Gefüttert-werdens duch Niko hat sich Stella wieder nach einem Nest umgesehen. Aus Sicherheitsgründen fand ich es dann irgendwann besser, ihr wieder einen Nistkasten anzubieten. Den hat sie gleich angenommen und darin herumgescharrt, rein und raus geflogen, u.s.w.. Anders als vor einem Jahr, als sie gleich drei Eier gelgt hat und diese dann natürlich nicht befruchtet waren, fiept Stella seit einiger Zeit sehr viel und zeigt sich paarungsbereit. Aber Niko kann damit offensichtlich nichts anfangen und wirkt irgendwie verwirrt. Manchmal versucht er sie zu füttern oder fliegt hektisch herum (z.B. auf den Balkon) und ruft, manchmal wirkt er recht aufgebracht und sogar verärgert. Stella zieht sich viel zurück, reagiert kaum auf seine Rufe und fiept nur, wenn Niko erscheint.
Gestern Abend war ich sehr beunruhigt, weil Stella mit angehobenem, leicht mit der Atmung wippendem Schwanz auf einem Ast saß und die Kloake etwas verschmutzt war. Ich fürchtete, dass sie vielleicht unter Legenot litt. Heute scheint sie mir nicht in Not, aber das Fiepen auf ihrer Seite und die Verwirrtheit auf Nikos Seite setzen sich fort.
Ungünstig in dieser Situation ist bestimmt der Umstand, dass ich derzeit einen anderen (menschlichen) Mitbewohner habe, und es manchmal zu Störungen der gewohnten Abläufe kommt. Bislang habe ich dies aber nicht als besonders gravierend empfunden, da diese Person auch immer wieder länger weg ist und sich bemüht, ruhig und rücksichtsvoll zu sein. Trotzdem will ich diesen Umstand aber in meiner Stituationsbeschreibung erwähnen.
Ich beobachte die Situation weiter und vor allem halte ich ein Auge auf Stella. Aber – Frage: muss ich mir wegen Legenot Sorgen machen, OBWOHL Stella doch einen Nistkasten hat?
 
Ein Nistkasten, ob vorhanden oder nicht, hat nichts mit Legenot zu tun.
Hier ist vor allen Dingen ein Mangel an Kalk die Grundursache, wenn das Weibchen nicht aus anderen Gründen..wie zu jung...was hier ja nicht zutrifft, als weiterer Grund hinzu kommt.
Gruß
 
Dankeschön! Verstehe: es gibt vor allem physiologische Gründe für Legenot. Aber es gibt auch psychologische, wenn z.B. zu viel Unruhe herrscht und die Vogeldame nicht weiß, wohin mit dem Ei. Das hatte ich einmal vor vielen Jahren und konnte glücklicherweise schnell genug einen Nistkasten besorgen.
Kalk-Mangel liegt im jetztigen Fall sicher nicht vor, da ich genug davon anbiete.
Trotzdem bin ich zu Fressnatpf (in Wedding auch speziell für Vögel), um mich nach Präparaten und Rat umzusehen, und traf dort glücklicherweise auf einen sehr freundlichen und kompetenten Mitarbeiter. Nach allem, was ich ihm sagen konnte, meinte er, dass Stella wahrscheinlich einfach nur sehr paarungsbereit ist und Niko halt noch nicht soweit ist – er ist ja auch ca. ein Jahr jünger.
Inzwischen versucht Niko auch schon, sich Stella anzunähern, verhält sich dabei aber sehr unsicher, was Stella nervt, aber wohl besser findet als Desinteresse. Sie ist wieder etwas entspannter.
Es ist also wohl einfach eine Sache von Zeit und Geduld.
Es tut mir schon jetzt leid, dass ich ein Ausbrüten von Eiern - noch - nicht zulassen werde. Ich habe derzeit nicht die Zeit, mich all den damit einhergehenden Herausforderungen zu stellen.
 
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Wie kommst du darauf?
Legenot wird hervorgerufen durch mangelnde körperliche Fitness, (zu jung) oder ein Mangel Kalk, so das ein Windei produziert wird.
Psychologische Gründe dürfen in das Fach für Vogellatein einsortiert werden.
Einzelne Eier plumpsen immer mal wieder von der Stange, ohne Folgen für die Eierproduzentin, wenn die zuvor genannten Gründe nicht vorliegen.
Gruß
 
Deutlich früher als im letzten Jahr (da war's erst Mitte April) gibt es nun wieder drei perfekte kleine Eier im Kasten. Eine Paarung habe ich wieder nicht gesehen, aber viel mehr Interesse daran seitens Stella. Niko füttert Stella diesmal nicht so engagiert. Stella kommt ab und zu raus und macht sich dann hungrig über Körner und Früchte her ...
 
Hallo! Da habe ich mal wieder Fragen, deren Antworten ich schon erahne, aber ganz sicher bin ich mir nicht und Erfahrungswerte sind immer spannend:
Es geht um die Idee einer temporären Vergesellschaftung meiner zwei Stanleysittiche mit zwei Graupapageien (von denen der eine nicht fliegen kann).
Dabei geht es darum, gegenseitige Urlaubsbetreuung anzudenken.
1) PBFD ist sicher auch hier wieder eine zentrale Frage: Meine sind diesbezüglich nicht getestet und von den Grauen weiß ich das noch nicht.
Erahnte Antwort: Testen!
2) a) Können diese sehr unterschiedlichen Vögel in ein Vogelzimmer/bzw. in Freiflug zusammengebracht werden? b) Selbst wenn das unter Aufsicht problemlos verlaufen sollte, könnte man es je wagen, sie in dieser Konstellation unbeaufsichtigt zu lassen?
Erahnte Antwort 2b: Lieber nicht!
 
Hallo,
zu 1)
Ganz genau und zwar nicht nur PBFD sondern den kompletten 5-fach-Test gerade bei den Grauen!

zu 2)
Von meiner Seite ein klares Nein! Das Risiko, dass etwas ganz und gar schiefläuft, wäre mir persönlich viel zu groß, zumal es ja auch Fremdvögel sind.

Dabei geht es darum, gegenseitige Urlaubsbetreuung anzudenken.....
Wenn alle Vögel negativ getestet sind und jede Art für sich in separaten Zimmern untergebracht sind, durchaus machbar. Graupapageien sind allerdings von der Art her völlig anders und gegenüber den Sittichen eine ganz andere Hausnummer...so ein Vorhaben sollte wirklich sehr gut überlegt und durchdacht sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Corinna – und Lesende –
vielen Dank für die recht entschiedene Antwort!
Ich habe es mir eigentlich auch schon so gedacht. Aber da ich die Frau, die die Graupapageien hat, sehr sympathich finde und ihre Gauen so faszinierende Vögel sind, wollte ich es einfach mal andenken. Allerdings habe ich die Grauen kennengelernt und sie sind soooo anders als meine :-) Ich finde Hobby-Verhaltensforschung mit waghalsigen Experimenten mit Lebewesen nicht gut. Wir werden eine andere Lösung des Dauerthemas Temporäre Betreuung finden müssen.
Ich habe doch noch eine andere Frage zum Thema. Wie sieht die Situation aus, wenn man bereit ist, im Notfall einen Graupapagei im Käfig (leider ist diese Minivoliere in meinen Augen nicht anders zu bezeichnen) aufzunehmen?
Situation: Mein älterer alleinstehender Nachbar hält seit 20 Jahren einen Graupapagei – allein. Der Papagei darf ab und zu raus aus dem Käfig und der Mann beschäftigt sich recht viel mit dem Vogel. Trotzdem finde ich die Situation bedrückend. Obwohl ich das mehrfach angesprochen habe, zeichnet sich da kein Umdenken ab: Der Vogel soll allein bleiben. Als der ältere Herr letztens gestürzt ist und ich ihn im Flur auf dem Boden vorfand, habe ich den Notarzt geholt, aber der Mann wollte nicht mit ins Krankenhaus. Später ging er doch ein paar Tage mit einem gebrochenen Arm ins Krankenhaus und bat einen Kumpel im Haus, seinen Vogel einmal am Tag zu füttern. Nachdem ich das erfuhr, habe ich dem Nachbarn freundlich aber nachdrücklich gesagt, dass ich so eine Behandlung seines Vogels nicht in Ordnung finde und er sich auch über Zukunft seines Grauen Gedanken machen sollte. Daraufhin fragte er mich, ob er im Notfall seinen Vogel samt Käfig zu mir bringen könnte. Ich habe erstmal "ja" gesagt. Einfach um hilfsbereit zu sein und irgendwie auf eine bessere Perspektive für den Papagei hoffend ... Wenn der Graue in solch einem Notfall in diesem Käfig zu mir in die Wohnung käme: Wäre das – vor allem hinsichtlich PBFD (und all der anderen 5 Krankheiten) zu riskant? Für meine Stanleys gibt es nur eine verschlossene Wohnungstür – die Vögel würden also nicht hermetisch getrennt sein ...
Einschätzungen hierzu würde mich sehr interessieren – wenn Zeit und Muße!
Ute
 
Liebe Ute,
ja - es ist riskant, leider. Obwohl ich Deine Idee und Dein Kümmern ganz toll finde :zustimm:
Es gibt halt Viren, die sich über die Atemluft übertragen. Ein Vogel kann Ausscheider sein, ohne selbst daran zu erkranken. Und dies wurde auch schon festgestellt bei Vögeln, die über 20 Jahre im Besitz eines Halters waren. Also Sicherheit hast Du nur durch den 5-fach-Test. Zumal die Papageienkrankheit -Chlamydien- immer noch nicht ausgestorben und sogar auf den Menschen übertragbar ist. Auch wenn Du die Vögel in zwei getrennten Räumen hast, so musst Du doch hin und her wechseln und hast damit Luftaustausch und Gefiederstaub an Dir.
Ich glaube aber nicht, dass der Besitzer diesen doch recht kostspieligen Test machen wird.
Und wenn dann der Notfall eintritt... das würde eine schwierige Entscheidung für Dich werden.
LG Evy
 
Liebe Evy, zur späten Stunde endlich: ganz vielen Dank für Deine Hinweise!
Sehr schade, dass es nicht so einfach ist, verschiedene Vögel zusammen zu bringen – und wenn auch mit Abstand.
Auf dem Balkon kommen meine Stanleys mit Spatzen und Tauben in Sicht- und Luft-Kontakt und daran möchte ich auch nichts ändern ...
Die Situation mit meinem Nachbarn und seinem armen Vogel wird mich noch beschäftigen. Ganz sicher wird er diese aufwändige Testreihe nicht machen wollen. Ich kann vorerst wohl nur ab und zu mit ihm reden und ihm Hinweise geben ...
Mit der netten Frau mit den beiden Graupapageien werden ich auch sprechen. Sie würde die Tests, glaube ich, machen – ich dann auch. Aber richtig zusammenbringen würde ich unsere Vögel trotzdem lieber nicht.
Vielen Dank und viele Grüße, Ute
210514_NikoTaubeTeil.jpg
 
Hallo! So lange ist es her, dass ich zuletzt etwas gechrieben habe ... Ich hatte wohl viel Glück mit meinen beiden Stanley-Spatzen und keinen besonderen Klärungsbedarf.
Jetzt gibt es ihn doch wieder: Mir dringlich erscheinender Klärungsbedarf in Bezug auf Stella (*2016).

Seit ca. einem Monat ist sie häufig im Nistkasten und schreddet dort Rinden und scharrt unermüdlich. Sie ist aber auch oft außerhalb des Kastens und läßt sich dann gerne von ihrem ca. drei Jahre jüngeren Partner – immer noch der nette Niko! – füttern. Sie frisst aber auch selbständig – allerdings, wie mir scheint, weniger als sonst. Sie schläft nicht im Kasten und hat – anders als früher – in diesem Jahr noch kein Ei gelegt. Trotz ein gewisses Balzverhalten auf beiden Seiten gibt es immer noch keine Anzeichen von Paarung (sie sind seit Juli 2020 zusammen).

Die mich beunruhigende Beobachtung: Stella sitzt immer wieder mit etwas abgespreiztem und deutlich mit der Atmung wippenden Schwanz auf einem Ast und macht dabei leise seltsame Geräusche, sowohl nach Luftpumpe klingend als auch knackend und knarzend – schwer zu beschreiben. Es wirkt, als wenn sie Mühe beim Atmen hätte.
Aber dann fliegt sie wieder munter umher und alles scheint in Ordnung.
Da ich weiß, dass Vögel gerne versuchen, Symptome zu verstecken, möchte ich mich nicht zu lange täuschen lassen.

Leider war Stella von Anfang an sehr scheu und sie ist es immer noch sehr, so dass ich sie nicht einfach mal eben rasch in einer Tierpraxis vorstellen kann. Sie einzufangen bedeutet ihr einen Riesenstress, was dann kontraproduktiv sein könnte. Ich weiß also noch nicht so recht, was ich mache soll und wäre sehr dankbar für Euer Wissen und Euren Rat!
 
Das hört sich für mich nach Balzverhalten an - sie lockt ihn, er möge doch bitte jetzt aufsteigen. Dafür würde auch sprechen, dass sie weniger frisst. Wahrscheinlich, weil er sie füttert. Aber ich bin kein Stanleyexperte. Kannst Du das Verhalten evtl. filmen?
 
Hallo Evy, vielen Dank für Deine Überlegung!
Leider ist es nicht so harmlos ... Ich weiß wie Balzverhalten bei Stanleys aussieht :-) Es gibt auf den erste Blick Parallelen, aber dieses kurzatmige, die Atmung begleitende Wippen mit dem Schwanz ist anhaltend und auch dann zu sehen, wenn sie länger allein im Bad sitzt, wohin ihr Niko nicht folgt und wo sie Ruhe hat. Niko hingegen ist voller Energie und ihr wohl derzeit meistens zu anstrengend. Er will sie immer nur füttern, läßt sie kaum eigenständig essen, macht aber keinerlei Anstalten, sich mit ihr paaren zu vollen. Mir scheint, das frustriert Stella.
Aber es gibt wohl noch einen ganz anderen Grund für ihr Verhalten. Ich war vorgestern doch noch bei einer Vogelärztin mit ihr und eine Röntgenaufnahme zeigte eine größere eiförmige Raumforderung in Stellas Bauch. Es sei aber definitiv kein Ei. Es konnte nicht geklärt werden, was es genau ist. Aber diese Raumforderung drückt wohl auf die anderen Organe, wie auch die Lunge, und könnte damit eine Erklärung für ihre Kurzatmigkeit darstellen. Ein Ultraschallbild konnte leider auch keine weitere Aufklärung bieten. Um diese Raumforderung besser einordnen zu können, müsse man ein Kontrastmittel geben und Stella wieder röntgen.
Da Stella ansonsten wohl ganz gut beinander ist, bekam sie erstmal nur noch eine Infusion und ich habe sie dann wieder mit nach Hause genommen. Den Nistkasten habe ich weggeräumt, und Stella hat ihn auch nicht gesucht. Niko schon!
Ich habe den Nistkasten gereinigt und dabei gemerkt, dass er innen komplett mit sehr sehr feinem Holz-/Rindenstaub überzogen war. Dieser Staub, in dem sie so lange immerzu gescharrt hat, könnte eventuell auch ein (weiterer) Grund für ihre Kurzatmigkeit sein ... Aber dann ist da ja noch diese Sache in ihrem Bauch ...
Ich habe mit der Ärztin vereinbart, dass ich Stella weiter beobachte und ihr am Dienstag berichte. Stella sondert sich viel ab, wirkt aber nicht apathisch ... Aber diese größere unklare Sache in ihrm Bauch wird sich wohl kaum einfach wieder von selbst auflösen ... So bleibe ich beunruhigt.
 
Hallo,
was hat denn die Tä für eine Vermutung, was es sein könnte?
 
Leider nein. Die Tierärztin meinte, man könne ersteinmal immerhin Legenot/ein Problem mit Eientwicklung ausschließen. Für eine weitere Diagnose müsse man eine Röntgenaufnahme nach Kontrastmittelgabe machen. Sie sagte, es könne auch ein Tumor sein. Ich solle sie jetzt ertmal weiter beobachten.
Es fühlt sich nicht gut an. Ich schaue immer mal wieder nach ihr und lege ihr auch saftige Apfelstücke hin (die sie annimmt), denn sie fliegt gar nicht mehr ins Vogelzimmer, wo Futter und Wasser bereitsteht.
Niko ist sehr unruhig.
Irgendwie versuche ich mich, trotz allem auch auf meine Arbeit zu konzentrieren ... und damit auch etwas abzulenken, denn ich sehe nicht so recht, was ich weiter tun kann.
 
Och Mensch Ute, das klingt nicht so gut..... tut mir sehr leid.
Im Grunde kannst du nichts weiter tun, als sie zu beobachten (auch ob sie eventuell Schmerzen hat oder bekommt) , fressen und trinken sollte sie und versuchen, dass sie genügend Ruhe bekommt. Niko fühlt, dass etwas nicht mit Stella stimmt, deshalb ist er so unruhig...auch für den Partner meist eine schwierige Situation.
Ich drücke ganz feste die Daumen, dass alles gut wird. :trost:
 
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Vielen lieben Dank für Dein Mitgefühl, Corinna! Ich werde es so machen, wie Du sagst.
Glücklicherweise – rätselhafterweise – (ver)folgt Niko Stella nicht ins Badezimmer, so dass sie dort wirklich Ruhe hat. Ab und zu kommt sie kurz raus, und Niko freut sich, aber dann ist es gut, dass sie sich wieder zurückziehen kann.
Ich hoffe auch, dass einfach alles wieder gut wird. Ansonsten melde ich mich wieder bei der Ärztin – und bei Dir/Euch.
Danke ...
 
Ach je, das tut mir sehr leid.
Ich möchte Dir dazu vielleicht als Trost sagen, dass Vögel auch mit einer Raumforderung - einem Tumor, der auch gutartig sein kann und sich nur langsam bis gar nicht mehr vergrößert oder vermehrt - viele Jahre gut leben können. Erst vor Kurzem habe ich miterlebt, wie ein Edelpapagei ein ähnliches Problem hatte. Über mehrere Jahre wurde er immer kurzatmiger, aber nicht immer, fraß zwar weniger, war aber trotzdem gut drauf, seine Menschen kannten ihn ja sein Leben lang. Mit der Zeit stellte er das Fliegen ein und alles, was ihn anstrengte. Man vermutete Aspergillose, was ja viele Papageien ereilt. Irgendwann dann wurde der Vogel geröntgt und man sah undefinierbare Schatten bei den Luftsäcken. Erst eine Endoskopie sollte Gewissheit bringen, die wollten die Menschen dem angeschlagenen Vogel nicht zumuten wegen der Vollnarkose. Als sie es dann viel später doch gemacht haben, war deutlich ein Tumor zu sehen, der auf die Organe drückte. Ich denke, ähnlich wie bei alten oder kranken Menschen, kann man den Vögeln trotzdem noch schöne Zeiten bescheren und sie ihrem Handicap entsprechend unterstützen, so wie Du es auch machst mit Ruhe etc.
Sollte es eines Tages mit der Atmung schwerer werden... irgendwann... haben wir wenigstens die Möglichkeit, das Leiden schmerzlos zu beenden. Hier geht es den Tieren wesentlich besser als den Menschen. Hab Zuversicht, dass Ihr noch eine schöne Zeit haben werdet trotz allem.
 
Oh, Evy, ich sehe Deine Nachricht erst jetzt – hatte gar keine Benachrichtigung bekommen ... Wollte Dich und Corinna – und gerne wen's interessiert – auf dem Laufenden halten, aber ich wollte über irgendeine Klarheit, über irgendein Ergebnis schreiben können. Leider ist alles immer noch sehr unklar. Und ich hatte eine superanstrengende Zeit, weil ich mir zum einen ziemlich Sorgen um Stella gemacht habe (und noch mache) und mich zum andereren ihr Partnervogel Niko mit seinem lauten Rufen/Schreien irrsinnig gestresst hat. Ich habe das Gefühl, dass er immer lauter wird und seine bis zu 20x hintereinander erfolgenden Rufe schmerzen in den Ohren. Stella reagiert nur gelegentlich mal kurz mit einem Laut. Ab und zu fliegt sie mal ins Vogelzimmer zu ihm, aber unabhängig davon, ob er ruft oder nicht.
Insgesamt hat sich ihr Zustand nicht verschlechtert. Sie ist immer noch sehr zurückgezogen, recht kurzatmig und "brutig" (so nannte das die Ärztin) und würde sich gerne mit Niko paaren, aber nach wie vor kann er damit nichts anfangen. Er füttert sie und versteht wohl nicht, warum Stella nicht längst Eier ausbrütet ...
Ich war letzte Woche nochmal mit Stella bei der Vogelärztin und eine Ultraschallaufnahme zeigte nun wohl doch die Eintwicklung eines Eies. Aber das sich entwickelnde Ei schien der Ärztin etwas ungewöhnlich und sie könne einen entzündlichen Prozess nicht ausschließen. Ich solle Stella weiter genau beobachten und mich sofort melden, wenn sich die Situation verschlechtert.
Meine Nerven liegen ziemlich blank und nachdem ich schon einen wichtigen mehrtägigen Termin weiter weg verschoben hatte, und der Vogelsitter meines Vertrauens zugesat hat, habe ich nun beschlossen, den Termin wahrzunehmen und drei Tage wegzufahren. Natürlich halte ich engen Kontakt zu dem Vogelsitter, der im selben Haus wohnt und mindestens morgens und nachmittags vorbeischauen will.
Ich habe wirklich sehr mit mir gerungen, aber ich muss mich auch noch um andere Dinge kümmern – und auch um mich selbst. Die Schreierei von Niko macht mich wirklich fertig – zumal ich keinen Einfluss darauf habe. Er lässt sich kurz ablenken, fängt dann aber sofort wieder mit einer neuen, ebensolaute Rufvariante an.
Evy, ich kann mir vorstellen, mich um einen kranken Vogel zu kümmern und den bestmöglichen Weg mit ihm zu gehen, aber ich kann nicht soviel Geschrei ertragen ... Sicherlich ändert sich Nikos Verhalten wieder, wenn diese Brutphase vorbei ist ... und wenn Stella hoffentlich ihr Ei legen kann und wieder gesund, bzw. stabil wird ...
Ich schreibe gerade etwas arg fahrig ... Bitte um Entschuldigung ...
Ich bin Euch, Evy und Corinna ..., sehr, sehr dankbar für Eure Gedanken! Ich würde Euch gerne wieder berichten ...
Viele Grüße, Ute
 
Thema: Verpaarung von Stanleysittichen
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