Hallo Maja,
ich hatte ein ähnliches Problem mit dem Graupapagei meines Schwagers, ich sollte zwei Wochen auf den Vogel aufpassen, weil er in Urlaub war (also der Schwager
), bei ihm zu Hause allerdings. Vorausschickend sei zu sagen, dass der Vogel nie Freiflug bekommen hatte und deshalb wahrscheinlich so vernarrt in seine Freiheit war.
Nun, als ich Billy am ersten Abend wieder reinsetzen wollte hatte ich das Prob, dass ich ihn nichtmal mit einem Stock irgendwo abpflücken konnte - er war so aggressiv, dass er sofort den Stock entlanggerannt ist und versucht hat mich zu beißen. Also hab ich den Trick mit "Türchen-zwei-Stunden-zu" angewandt, und siehe da, er ging zum Fressen rein und ich konnte das Türchen schließen. Soweit so gut.
Nuuur, am nächsten Abend hatte er das geschnallt, als er fraß und ich auf den Käfig zuging flitzte er sofort wieder raus (wusst gar nicht dass Graupis so schnell sein können
). Nach einem elendig langen Geduldsspiel hatte ich ihn dann doch drin.
Am Abend Nr. drei ging dann gar nix mehr. Ich brauchte nur zum Käfig hinzuschauen und schon flitzte der Graue wieder raus. Darauf habe ich dann eine Konstruktion aus einem Bastband gebaut (einfach an der unteren Gitterstange des Türchens festgemacht, dann oben quasi über den "Türrahmen" geführt, alles nahe am rechten Rand des Türchen außerhalb seiner gewohnten "Einstiegsroute") und abgewartet. Als er reinging hab ich noch ne Minute wartet und ihn gar nicht angeschaut, dann hab ich langsam (!) die Tür zugezogen. Alles paletti, so machten wir das dann jeden Abend
. Allerdings gab es an der Tür dann jedesmal einen Infight (musste sie ja noch verriegeln), weil er sofort ans Gitter geflitzt ist und versucht hat mich zu beißen.
Der große Nachteil der Konstruktion: man muss sie unter Aufsicht anwenden, da sonst die Gefahr besteht, dass sich die Vögel in dem Seil verheddern. Und das ist ja nicht im Sinne des Erfinders.
Und bevor Beschwerden kommen: Nach eindringlichen Zuredens meinerseits und (war wohl noch eher der Grund) der Geburt meiner Nichte hat der Graupi nun ein schönes neues Zuhause in einer
Voliere mit drei anderen Artgenossen. Und eine nette Lady hat er da auch gefunden
.
Ich hoffe das war jetzt nicht zu abstrakt und hoffe es ist auf Wellis überhaupt anwendbar (sind eventuell zu quirlig dafür) aber wenn du magst kannst du es ja mal probieren.
LG
Vestris