Hallo Tina,
Ist schon faszinierend, daß auch im fernen Berlin Äppelwoi gebraut wird
Das hat 2 Gründe: zum einen bewohnen wir seit knapp einem Jahr einen alten Bauernhof nahe Berlin, mit knapp einem halben Hektar Grundstück und ca. 6 Dutzend Obstbäumen auf der Wiese. Zum anderen hatte meine Frau letztens einen runden Geburtstag, und da hat sie von der Verwandschaft besagtes Eichenholzfass geschenkt bekommen. Mittlerweile fast eine Rarität... noch einen Küfer / Böttcher / Fassbinder zu finden, der sowas macht, und es dann auch noch bezahlen zu können, ist selbst in Schwaben nicht mehr so einfach :-/
Trinkt Giacomo (was für ein schöner Name! Wie seid ihr denn darauf gekommen?!) roten oder weißen Traubensaft? Oder ist er da nicht so wählerisch?
Giacomo hiess bei den Vorbesitzern eigentlich Jacki. Er ist schon etwa 40, aber wir haben ihn erst seit ein paar Jahren, weil die Vorbesitzer gestorben bzw. krank waren und ihn nicht mehr halten konnten. Und wir haben ihn dann einfach umbenannt. Macht nix, weil er eh' nicht auf seinen Namen hört - d.h.: hören schon, aber gehorchen nicht :-)
Am liebsten trinkt er Birnensaft (vielleicht, weil da nicht so viel Säure drin ist und der süßer schmeckt?). Bei Traubensaft trinkt er den selbst gepressten weissen (wächst bei uns an der Scheunenwand) lieber als den gekauften roten.
Grundsätzlich ist er nicht besonders wählerisch. Hauptsache, er bekommt etwas von dem ab, was seine Menschen gerade essen oder trinken. Er war bei den Vorbesitzern über 30 Jahre lang 'Küchenvogel', der immer mit am Esstisch gesessen hat. Und hat so viel versalzenes 'Menschenfutter' mit einer kaputten Niere und einer schweren Arteriosklerose bezahlen müssen :-( Der frisst und trinkt alles, wenn er nur 'mittenmang' sein kann. Sogar Bier - worauf die Vorbesitzer auch noch besonders stolz waren (kopfschüttel!).
Bei uns kriegt er ausser Fruchtsäften mal etwas ungesalzene Kartoffel oder Nudel, Obst und Gemüse, auchmal ein Stückchen Ei. Es ist ihm aber eigentlich nicht so wichtig, was er bekommt - Hauptsache, er darf es gleichzeitig und 'gleichberechtigt' mit seinen Menschen futtern / trinken.
Viele Grüße,
Stefan