Balu steht auf Nymphen

Hallo!

Ich habe mal wieder ein Problem:

Mein Grauer Balu, den ich seit ein paar Monaten habe, und der auch schon etwas zutraulicher wurde, bekommt ja jetzt regelmäßig Freiflug, d.h. Freigang, da er momentan flugunfähig ist.

Vorher hat er schon immer auf die Rufe der Nympehnsittiche reagiert, aber seit er rauskann sucht er nur noch die Nähe der Nymphen gehen sie weiter, geht auch er. Besonders der Hahn Sammy scheint es ihm angetan zu haben. Es ist inzwischen so, daß er gar nicht mehr in seinen Käfig zurückwill.

Einen Partner soll er ja sowieso bekommen, nur sollte das eigentlich erst sein wenn er zahmer geworden ist. Aber ich denke, daß diese Freundschaft zu Sammy nicht so toll ist, denn erstens ist Sammy schon "nymphisch" verpaart und zweitens befürchte ich, daß er wenn er sich zu sehr auf Sammy fixiert, keinen Grauen Partner mehr akzeptieren wird. Und ich denke eine Partnerschaft Graupapagei - Nymphensittich ist auch nicht gerade zukunftsträchtig.

Die Nymphen kann ich leider nicht in ein anderes Zimmer setzen, dann müßte ich sie abgeben, was ich aber nicht will, weil es doch meine allerersten Vögel sind.

Sollte ich jetzt so schnell wie möglich einen zweiten Grauen holen? Die DNA-Analyse läuft schon um das Geschlecht von Balu zu bestimmen.

Liebe Grüße
Kuni

 

Moin Kuni!

>>Sollte ich jetzt so schnell wie möglich einen zweiten Grauen holen?<<
M.E. befindest Du Dich damit auf der sicheren Seite , aus verschiedenen Gründen, wie ich andernorts in diesem Forum schon schrieb (je jünger, destso leichter ist die Verpaarung).
Ein Fixierung auf einen Nymphen mag ich zwar nicht ausschließen, kann mir aber vorstellen, daß diese gerade bei einer Naturbrut sich bei Anwesenheit eines Artgenossen schnell wieder gibt. Dazu ist der Kontakt Grauer - Nymph wahrscheinlich nicht eng genug, der Graue bekommt allzuwenig an Zuwendung und Aufmerksamkeit "zurück" (obwohl dies andererseits auch oft in der Beziehung Grauer - Mensch der Fall ist und dennoch eine Fixierung nur schwer auzuheben ist. Hier mag es aber sein, das Balu als Naturbrut auf der Suche nach Kontakt und Gesellschaft Nymphen einfach näher stehen als Menschen).
Natürlich ist auch die Gefahr für den Nymphen nicht zu unterschätzen: auch wenn der Graue ihm nichts "böses" will -wenn der Nymph mal nicht schnell genug ist, kann es schon zu Verletzungen kommen.
Bei der Verpaarung mit einem anderen Grauen mag es ein Nachteil sein, das Balu noch nicht wieder flugfähig ist - es könnte sein, das er dem Neuen stark unterlegen ist. Dies war auch bei meinem Grauen Alf ein Grund, weshalb ich vergleichsweise lang mit einer Verpaarung wartete und erst, nachdem verschiedene Vets die Ansicht äußerten, das Alf möglicherweise nie wieder fliegen könnte, Charlie dazuholte. Überraschenderweies aber bliebe Alf als der "alteingesessene" doch der Boss (vor allem auf seinem Baum und trotz der kleinen Flugattacken Charlies, der seine Flugfähigkeit schon versuchte auszuspielen) und konnte sich gegen Charlie gut behaupten.
Daher würde ich es es an Deiner Stelle durchaus riskieren, jetzt Balu zu verpaaren, vorzugsweise mit einem bereits zahmen Vogel (und das muß ja nicht unbedingt gleichbedeutend mit Handaufzucht sein). Wie gesagt bin ich da der Ansicht, das Balu sich die "Zahmheit" von dem neuen abgucken wird. Zumindest mein Alf ist durch Henry nicht wilder geworden und das Henry sich derartig schnell an menschen gewöhnt hat (spricht erste Worte - von Alf abglauscht- und nimmt ab und auch Obst aus der Hand), liegt sicher an der Gegenwart eines zahmen Grauen.