Zu dieser Krankheit kann ich Dir auch nichts weiter sagen. Ich habe jedoch einen Behandlungshinweis gefunden:
Journal of Zoo and Wildlife Medicine 35(1): 40-49, 2004.
Titel: Klinische Beurteilung des oralen Eisenchelators Deferipron für die potentielle Behandlung der Eisenspeicherkrankheit beim Vogel
Autoren: Douglas P. Whiteside, D.V.M., D.V.Sc., Ian K. Barker, D.V.M., Ph.D., Kay G. Mehren, D.V.M., Dipl. A.C.Z.M., Robert M. Jacobs, D.V.M., Ph.D., Dipl. A.C.V.P., Peter D. Conlon, D.V.M., Ph.D.
Toronto Zoo, 361 A Old Finch Avenue, Scarborough, Ontario M1B 5K7, Canada (Whiteside, Mehren); Department of Pathobiology, Ontario Veterinary College, University of Guelph, Guelph, Ontario N1G 2W1, Canada, N1G 2W1 (Whiteside, Barker, Jacobs); Department of Biomedical Sciences, Ontario Veterinary College, University of Guelph, Guelph, Ontario, Canada, N1G 2W1 (Conlon). Aktuelle Adresse (Whiteside): Calgary Zoo, Animal Health Centre, 1625 Centre Avenue East, Calgary, Alberta T2E 8K2, Canada. Korrespondenz bitte an Dr. Whiteside.
Zusammenfassung: Die klinische Anwendung von oralen Eisenchelatoren für die Behandlung der Eisenspeicherkrankheit beim Vogel erfordert eine ausführliche Bewertung. In dieser Studie wurde die Wirksamkeit des Eisenchelators Deferipron untersucht, die Eisenspeicher in der Leber zu reduzieren, sowie die Auswirkungen des Medikamentes auf die hämatologischen, biochemischen Parameter und Plasmaeisenkonzentrationen und die potentielle Intoxikation während der 30-tägigen Behandlungszeit. Zwei Vogelarten dienten als Modelle für diese Studie unter kontrollierten Bedingungen: das weiße Leghornhuhn (Gallus gallus f. domestica) und die Haustaube (Columba livea). In der zweiten Phase der Studie wurde die durch Deferipron verursachte Eisenausscheidung in den Exkrementen untersucht. Wenn Deferipron mit einer oralen Dosis von 50 mg/kg zweimal täglich bei Vögeln verabreicht wurde, die mit Eisen experimentell überladen wurden, reduzierte es die hepatischen Eisenkonzentrationen im Vergleich mit denen von eisenüberladenen und nicht überladenen Kontrolltieren signifikant. Keine erhebliche Veränderungen der klinischen hämatologischen und biochemischen Meßwerte wurden festgestellt, obwohl eine Reduzierung der Transferrinsättigung bei beiden Vogelarten beobachtet werden konnte. Nebenwirkungen der Deferipron-Verabreichung waren reduzierte Gewichtszunahme und erhebliche Abnahmen der Plasmazinkkonzentration. Keine der Tauben ist während der Studie gestorben, obwohl drei eisenüberladene Hühner in der Deferiprongruppe gestorben sind. Diese Mortalität ist wahrscheinlich auf eine akute Reduzierung des Eisens, das für physiologische enzymatische Prozesse notwendig ist, zurückzuführen. Es gab keine histologischen Veränderungen, die mit der Deferipron-Behandlung im Zusammenhang gebracht werden konnten. Deferipron verursachte bei oralen Dosen von 50 und 75 mg/kg einmal täglich eine dosisabhängige Zunahme des Eisens in den Ausscheidungen bei beiden Vogelarten. Deferipron ist ein vielversprechender, oral aktiver Eisenchelator für die Behandlung der Eisenspeicherkrankheit beim Vogel, obwohl die potentiellen Nebenwirkungen in Betracht gezogen werden müssen.
Das stammt von der Seite
http://www.aazv.org/jzwmgerman_35_1_2004.htm