Silesiancropper
Foren-Guru
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Hallo matze und martsch,
Hallo Zuchtfreunde,
da dieses Thema bzw. die Fragen schon zu weit vom letzten Thread abschweifen, hab ich ein neues Fenster aufgemacht.
Hier ein paar kurze Infos zum Flugstil bzw. zu den Rassen.
Schlesier, Steller, Starwitzer und auch Steiger besitzen gemeinsame Wurzeln.
Um bzw. auch schon vor 1900 waren diese „Rassen“ mehr oder weniger alles „(Alt)Deutsche (Bauern)Kröpfer“.
Zu dieser Zeit zeigten sie nur wenig Blaswerk, standen tief und hatten kurze und plumpe Figuren.
Allerdings waren es ausgesprochen gute Flieger, da sie mit Sicherheit auch Gene von Farben- und Flugtauben in ihren Adern hatten.
Zu jener Zeit waren solche Tauben auch noch sehr gute Selbstversorger, was die Futterbeschaffung anbetraf. Deshalb waren sie auf den Bauerhöfen in Schlesien und Böhmen auch sehr beliebt.
Später trennten sich aber ihre gemeinsamen Wege, die Rassen wurden nach dem jeweiligen Geschmack der Züchter verändert bzw. geformt.
Dies lag mit Sicherheit aber auch daran, dass sich Züchter/Halter immer mehr in Vereinen/SV`s organisierten und eigene Musterbeschreibungen erstellten. Der SV der Schlesischen Kropftauben wurde z.B. 1913 in Breslau gegründet und feiert im nächsten Jahr sein 100jähriges Jubiläum.
Bei einigen Kröpfer-Varianten wurde damals der Flugstil besonders gefördert und bei anderen wurde an den Figuren und am Blaswerk „gearbeitet“.
So wird in alten Fachbüchern besonders der Steigerkröpfer oft auch als „Klätscher“ oder „Steller“ bezeichnet. Der Starwitzer Flügelsteller ist eine weitere typische Spielart, nicht für umsonst werden die Starwitzer auch heute noch gelegentlich als „Haubensteiger“ bezeichnet.
Schlesische (Schimmel)Kröpfer oder Böhmische (Steller)Kropftauben verfügten genau über die gleichen typischen Flugeigenschaften.
Was ja auch logisch erscheint, da gerade die Steiger, Starwitzer und Schlesier ihren Ursprung in Ober-u. Niederschlesien bzw. in der Lausitz hatten. Auch waren damals viele Starwitzer-Züchter Mitglied im 1913 gegründeten Schlesier-SV.
In heutiger Zeit haben leider nur noch wenige Züchter die Möglichkeit ihre „Flugkröpfer“ auch wirklich frei fliegen zu lassen.
Meine Schlesier waren bis vor zirka 15 Jahren noch im Freiflug und haben damals wunderbar „gestellt und geklatscht“.
Durch die Volierenhaltung geht diese Eigenschaft leider immer mehr verloren, obwohl viele meiner Schlesier auch heute noch in der Voliere ihre Flügel stellen und abheben möchten.
Genetisch gesehen haben sie also diese Eigenschaften sicherlich noch im Blut und jeder Züchter, der die Möglichkeit besitzt seine Tauben im Freiflug zu halten, sollte dies auch mit aller Konsequenz tun!
Nur durch den Freiflug kann dieses einmalig schöne Flugspiel möglichst lange erhalten werden.
Gruß
Micha
Hallo Zuchtfreunde,
da dieses Thema bzw. die Fragen schon zu weit vom letzten Thread abschweifen, hab ich ein neues Fenster aufgemacht.
Hier ein paar kurze Infos zum Flugstil bzw. zu den Rassen.
Schlesier, Steller, Starwitzer und auch Steiger besitzen gemeinsame Wurzeln.
Um bzw. auch schon vor 1900 waren diese „Rassen“ mehr oder weniger alles „(Alt)Deutsche (Bauern)Kröpfer“.
Zu dieser Zeit zeigten sie nur wenig Blaswerk, standen tief und hatten kurze und plumpe Figuren.
Allerdings waren es ausgesprochen gute Flieger, da sie mit Sicherheit auch Gene von Farben- und Flugtauben in ihren Adern hatten.
Zu jener Zeit waren solche Tauben auch noch sehr gute Selbstversorger, was die Futterbeschaffung anbetraf. Deshalb waren sie auf den Bauerhöfen in Schlesien und Böhmen auch sehr beliebt.
Später trennten sich aber ihre gemeinsamen Wege, die Rassen wurden nach dem jeweiligen Geschmack der Züchter verändert bzw. geformt.
Dies lag mit Sicherheit aber auch daran, dass sich Züchter/Halter immer mehr in Vereinen/SV`s organisierten und eigene Musterbeschreibungen erstellten. Der SV der Schlesischen Kropftauben wurde z.B. 1913 in Breslau gegründet und feiert im nächsten Jahr sein 100jähriges Jubiläum.
Bei einigen Kröpfer-Varianten wurde damals der Flugstil besonders gefördert und bei anderen wurde an den Figuren und am Blaswerk „gearbeitet“.
So wird in alten Fachbüchern besonders der Steigerkröpfer oft auch als „Klätscher“ oder „Steller“ bezeichnet. Der Starwitzer Flügelsteller ist eine weitere typische Spielart, nicht für umsonst werden die Starwitzer auch heute noch gelegentlich als „Haubensteiger“ bezeichnet.
Schlesische (Schimmel)Kröpfer oder Böhmische (Steller)Kropftauben verfügten genau über die gleichen typischen Flugeigenschaften.
Was ja auch logisch erscheint, da gerade die Steiger, Starwitzer und Schlesier ihren Ursprung in Ober-u. Niederschlesien bzw. in der Lausitz hatten. Auch waren damals viele Starwitzer-Züchter Mitglied im 1913 gegründeten Schlesier-SV.
In heutiger Zeit haben leider nur noch wenige Züchter die Möglichkeit ihre „Flugkröpfer“ auch wirklich frei fliegen zu lassen.
Meine Schlesier waren bis vor zirka 15 Jahren noch im Freiflug und haben damals wunderbar „gestellt und geklatscht“.
Durch die Volierenhaltung geht diese Eigenschaft leider immer mehr verloren, obwohl viele meiner Schlesier auch heute noch in der Voliere ihre Flügel stellen und abheben möchten.
Genetisch gesehen haben sie also diese Eigenschaften sicherlich noch im Blut und jeder Züchter, der die Möglichkeit besitzt seine Tauben im Freiflug zu halten, sollte dies auch mit aller Konsequenz tun!
Nur durch den Freiflug kann dieses einmalig schöne Flugspiel möglichst lange erhalten werden.
Gruß
Micha